Gesucht: Direct Monitoring Kabel für Smartphones

Ich bin genervt.

Wovon: der Aufnahmesituation bei Mobilgeräten - seien es iPhones, iPads oder Androids. Was dort fehlt: ein tragfähiges Konzept für Direct/Local Monitoring, also das Feature, die eigene Stimme bei der Aufnahme selbst in guter Qualität und vor allem absolut latenzfrei zu hören. Das ist eine Grundvoraussetzung für vernünftiges Podcasting, sei es über StudioLink, für Clubhouese oder selbst simple Videotelefonie im Job.

Was ich probiert habe

Soundinterfaces, die man insbesondere unter iOS über diverse Adapter von USB auf Lightning anschließt. Class Complient. Das funktioniert so mäßig gut, sehr oft wird dabei das Mikro nicht erkannt/angesteuert, es ist umständlich, Stromzufuhr ist ein Problem etc. kurz: das will ich nicht, ich will etwas anderes.

Was ich will

Ein sehr kleines, kompaktes Gerät, Kabel, das genau folgende Anforderungen erfüllt, und zwar unterteilt in Prio 1 (muss sein) und Prio 2 (sollte sein):

  • Es wird analog über einen 3,5mm TRRS Miniklinke Stecker an das Smartphone angeschlossen. Stereo-Kopfhörer, Mono Mikro (Prio 1)
  • Es lässt die ohnehin vom Gerät kommende 1,5 V bis 3,5 V „Plugin Power“ durch, um leichte Kondensator-Mikros wie das BoomPro oder HMC660X zu unterstützen. Ich will/brauche dezidiert keine 48V (Prio 1)
  • Das Signal des Mikros wird im Gerät/Kabel direkt wieder auf die Kopfhörer gegeben, völlig unabhängig davon, was im Smartphone eventuell wo/wie mit dem Mikro-Signal passiert. Sauberes Direct Monitoring eben (Prio 1)
  • Das Signal des Smartphones wird dazu auf die Kopfhörer gemischt (Prio 1)
  • Man kann über einen „Mix-Regler“ das vom Smartphone kommende Audiosignal mit dem Direct-Monitoring Signal mischen, also laut/leiser pegeln (Prio 2)
  • Man kann über einen Lautstärkeregler die Gesamtlautstärke des Gerätes/Kabels einstellen (Prio 2, hat das BoomPro ja etwa schon selbst eingebaut)
  • Man hat einen Gain-Regler für den Mikro-Bereich (Prio 2)

Das kann doch eigentlich nicht so schwer sein, zumindest in der Prio1-Kategorie? Es dürfte auch eine Batterie verwenden, wobei das m.E. auch gut mit der vorhandenen Plugin-Power laufen sollte.
Zur Not könnte man das vielleicht auch selber Löten?

Ich bin sehr an Hinweisen und Vorschlägen interessiert, dieses Problem MUSS gelöst werden, so geht es nicht weiter! Einer muss den Job ja machen, in diesem Fall das Sendegate.
Bitte aber nur Hinweise, die wirklich auch die Anforderungen oben erfüllen - insbesondere ist mir wirklich wichtig, USB aus der Kette komplett raus zu halten. Das muss rein analog gehen.

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Wenn jemand eine simple Löt-Lösung findet, machen wir daraus eine Kickstarter-Kampagne und lassen das in Taiwan bauen für 0,99€ und verkaufen es für 10. Dann werden wir alle reich hier, so ein Teil braucht jede®.

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Das scheint das zu können:

Gibts hier für 70€:
https://www.idealo.de/preisvergleich/OffersOfProduct/200247467_-sc6-l-rode.html

Hab’s mal bestellt und werde berichten.

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Kennt jemand ein vergleichbares Equipment mit USB-C Anschluss für die Android-Welt? Nutze ein Smartphone und ein Tablet; jeweils mit USB-C-Anschluss und ohne Klinkeneingang

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Klasse Impuls von Dir. :+1:
Hoffentlich findet sich dann auch eine analoge Lösung für die „Android-Welt“.

Ich hab es gerade mit dem Modell

getestet. Das ist, soweit ich es beurteilen kann, @343max Variante, nur mit TRRS-Anschluss.

Kostet derzeit rund 12,50 Euro und getestet habe ich es am iPhone mit einem Lightning auf Klinke Adapter (10 Euro).
Angeschlossen habe ich ein Rode SmartLav+ und Apple EarPods mit Klinke.
In Ferrite funktioniert es ziemlich latenzarm, wenn ich das Monitoring einschalte. In Studio-Link QuickWeb funktioniert es nicht, da ich hier kein local monitoring aktivieren kann. Das scheint also die Voraussetzung zu sein und es macht ja auch Sinn, es auch deaktivieren zu können. Ich habe allerdings (in Ferrite) ein leichtes Kratzen und weiß noch nicht, woran es liegt.

Local monitoring muss also wohl durch die Software ermöglicht werden.
Damit ist es hier wohl auch kein direct Monitoring im Gerät selbst.
Auch wenn das dann vielleicht nicht das Gerät Deiner Wahl ist, könnte es zumindest auf die „Ausschlussliste“ kommen.
Vielleicht funktioniert ja das von @343max bestellte Gerät, aber ich hab da so meine Zweifel, da die verwendete Software das unterstützen muss.

Ich hatte lange selbst für meine medienpädagogische Arbeit so etwas gesucht, um Smartphones und Tablets als Handyrecorder zu nutzen. iOS und IPadOS können Monitoring vom Betriebssystem her relativ gut. Mit den IK Multimedia iRig Pre funktioniert das mit iPad und Co okay sagen wir mal. Hat hier auch seine Macken. Bei Android ist das überhaupt nicht nutzbar. Teilweise funktioniert das Monitoring nicht, obwohl der Mist für Android beworben wird.

Wenn da jemand noch einen Tipp hat, wäre ich auch sehr dankbar. Etwas, was wirklich gut funktioniert habe ich auf dem Markt bisher noch nicht gefunden. Egal mit welchen Anschlüssen.

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Ich ärgere mich genau darüber. Mittlerweile nutze ich das Zoom L8. Das hat einen TRRS Eingang für Smartphones. Damit gehen die Aufnahmen recht ordentlich. Ich habe aber auch Monate für die richtigen Einstellungen gebraucht. Mittlerweile stehe ich kurz vor dem Kauf eines Zoom P4, das ist klein, einfach zu bedienen und relativ erschwinglich

das ding hier scheint alles zu können was du verlangst.

im bereich der preamps gibt es da durchaus spannende kandidaten, siehe auch:

das vmoda und hmc sind halt leider an allen ecken und enden inkompatibel, da sie kein 48v phantompower vertragen. das führt leider sehr oft in sackgassen. :frowning:

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Ich bleibe dabei: die von mir gesuchte Schaltung sollte für 5€ realisierbar sein da sie keinerlei aktive Komponenten benötigt.

aber unterstützt leider nur 44,1 khz

Wenn du mir einen USB-C auf Lightning Adapter ausgibst kann ich mal schauen ob das auch an Android läuft sobald es hier ankommt.

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Ich dachte hier im Forum werden freiwillig gerne (unentgeltlich) Erfahrungstipps ausgetauscht. Ich erwarte somit selbstverständlich nicht, dass auf meine (spezielle?) Frage hin andere User extra nur dafür sich in Unkosten schmeißen oder um Hardwarefinanzierung bitten, sofern sie nicht selbst an einer Lösung Bedarf haben oder entsprechende Fragestellungen aus der eigenen Praxis schon für sich geklärt haben.

hmm da bin ich mir nicht sicher, irgendwie muss das mikrosignal fürs monitoring doch verstärkt werden o.O

in diesem redditthread suchte jemand ähnliches:
https://www.reddit.com/r/audioengineering/comments/6e6ukk/what_would_be_the_steps_to_build_you_own_mic/

es wurde das ding empfohlen:

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kleiner nachtrag, im redditthread wurde als alternative zum behringer das rolls pm50s erwähnt, in dessen bedienungsanleistung der schaltplan für so ein gerät ist. das könnte helfen :slight_smile:

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Interessant. Das kann man noch vereinfachen, die XLR-Eingänge braucht man ja etwa nicht.

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jo, 2 trrs buchsen, eine input, eine output, rest kann verdongelt werden :wink: