Genre, Thema, Format, Gattung: Alles dasselbe?

Hallo ihr Lieben,

mir fällt immer mal wieder auf, dass Begriffe wie Genre, Gattung, Kategorie, Art oder Thema im Podcasting nicht trennscharf benutzt werden. Deshalb habe ich mich nochmal an Studienzeiten und die Genre-Theorie erinnert und versucht, dazu einige Gedanken aufzuschreiben. Ich komme zu dem Schluss, dass sowie Thema als auch Format das Genre eines Podcasts bestimmen können (keine Raketenwissenschaft, ich weiß).

Wer sich dafür interessiert, findet hier den Artikel: https://www.podcast.de/podcast-wissen/so-unterscheiden-sich-podcast-genres-themen-formate-gattungen

Vielleicht hilft das ja dem einen oder anderen - oder womöglich seht ihr das alles auch ganz anders. Ich freue mich auf jeden Fall über eure Gedanken.

PS - Ich habe leider keine passende Rubrik gefunden, deswegen bin ich jetzt hier gelandet :slight_smile:

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Das Thema zur Diskussion in den Raum zu werfen ist selbstverständlich valide, aber dein „Artikel“ scheint einzig und allein aus Werbegründen für deinen Arbeitgeber verfasst worden zu sein und bietet absolut keinen Mehrwert. Nach wenigen einleitenden Sätzen zitierst du Wikipedia, kommst bereits zu einem „Zwischenfazit“ und anschließend folgen nur noch Links und Empfehlungen für Produktionen auf eurer Plattform. Klassischer SEO-Content, der hier noch Klicks generieren soll.

Wenn dir daran gelegen ist, mit Gleichgesinnten in den Austausch zu kommen, beteilige dich doch gerne ganz normal an Diskussionen.

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Das mit den Podcast-Genres ist ein leidiges Thema. Es gibt nämlich viele Meinungen dazu, welche Genres existieren, aber so richtig festgelegt ist da eigentlich nichts. Wie könnte es auch anders sein, bei einem dezentralen Medium, das von unzähligen Akteuren belebt und konsumiert wird?

Die Uneinigkeit beginnt im Grunde genommen schon bei dem Begriff Genre, der auf Deutsch Gattung bedeutet. Die Genre-Theorie besagt allerdings, dass Genres eine Unterkategorie von Gattungen sind. Dann kommt leider noch hinzu, dass angrenzende Begriffe wie Stil, Art, Kategorie, Format, Typ, Form, Thema mitunter synonym benutzt werden. Es gibt keine feste Definition, keine Trennschärfe. So weit, so verwirrend.

Wikipedia erklärt weiterhin:

„Explizit dienen die Form der Erzählung, ihre Grundstimmung, ihr Thema und ihre Handlung sowie historische oder räumliche Bezüge der Geschichte als Mittel der Unterscheidung [der Genres].“

Wikipedia: Genre-Theorie

Zwischenfazit: Genres dienen dazu, einen Podcast seiner Art nach von anderen Podcasts zu unterscheiden. Es geht dabei immer um einen Verständigungsprozess zwischen Anbietern und Hörern. Das, was Produzenten anbieten, und was Hörer erwarten, sollte im Einklang stehen. Kurz gesagt: Wenn True Crime drauf steht, sollte auch True Crime drin sein.

Welche Unterscheidungen sind also üblich?

Podcast-Genres nach Thema

Manche Menschen unterscheiden Podcasts nach den darin behandelten Themen. Das, worüber die Podcaster sprechen, ist so maßgeblich, dass es zum zentralen Unterscheidungsmerkmal, also zum Genre wird. Die Kernfrage lautet: Was wird besprochen?

Im Englischen wird für diese Unterscheidung mitunter der Begriff Category benutzt. Übliche Genres sind:

Mordlust

Mordlust

Der True Crime Podcast aus Deutschland

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Auch nischigere Podcast-Themen mit verblüffender Detailtiefe sind denkbar. Genres bilden Subgenres. In Wissen & Bildung ist neben unzähligen weiteren Subgenres beispielsweise Platz für > Natur > Tier & Pflanzen > Pilze.

Der Pilzpodcast

Der Pilzpodcast

Der Podcast für alle Pilzsammler und die die es noch werden wollen.

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Auch Formate bestimmen Podcast-Genres

Um Podcasts zu kategorisieren, gibt es aber noch weitere Möglichkeiten. Nicht nur das Thema kann einen Podcast charakterisieren, sondern auch das Format. Es geht bei dieser Einteilung also weniger um den Inhalt als um den Modus, in dem aufgezeichnet wird. Das Wer, Wie und Warum spielen hier eine maßgebliche Rolle. Die Kernfrage lautet: Wie wird der Inhalt präsentiert?

Gängige Podcast-Formate sind:

SWR2 Hörspiel

SWR2 Hörspiel

Ausgewählte Hörspiele von Krimis über Radiokunst bis zu großen Literaturhörspielen aus dem SWR2 Programm gibt es hier im Podcast zum Download - natürlich kostenlos!

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Themen, Formate und Genres: Womöglich niemals trennscharf

All zuvor aufgelisteten Podcast-Themen, -Formate und -Genres sind natürlich nicht in Stein gemeißelt. Mischformen sind keineswegs unüblich. Es kann durchaus vorkommen, dass auch Hobby-Podcaster Interviews führen, dass ein Comedy-Podcast solo umgesetzt wird oder dass in Beziehungs-Podcasts als Talk-Format aufbereitet werden. Das Medium Podcast ist flexibel und erlaubt unzählige Spielarten.

Und selbst zwischen Thema (Was wird besprochen?) und Format (Wie wird der Inhalt aufbereitet?) können die Grenzen verschwimmen. Das zeigt sich gut am Beispiel von True Crime-Podcasts. Eigentlich ist das einzige Kriterium, dass es sich in diesem Genre inhaltlich um wahre Kriminalfälle handeln sollte. Mittlerweile haben sich jedoch typische Gestaltungselemente etabliert. Die Art wie Recherchen vorgetragen werden, typische Soundeffekte und düstere Musikbetten haben aus dem Thema ein eigenes Format entstehen lassen.


…falls dir das so lieber ist, @kai

Richtig toll deine Werbelinks jetzt hier direkt platziert :clown_face:

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Kein Plan was die Kritik an dieser Stelle in solch einer offensiven Form soll @Kai … finde die Frage von Steffen schon gerechtfertigt. Gerade weil die Genre-Festlegegung für junge Podcaster*innen am Anfang bei der ersten VÖ schnell festgelegt werden muss aber doch massiven Impact hat, wenn es nicht total klar ist. Ein befreundetes Format war entweder als „Kunst und Kultur“ (weil sie auch entsprechende Inhalte hatten) oft in den Spotify Charts oder als Comedy (das war die narrative Darstellung des Formats) in der Masse verschwunden. Schon ein Unterschied für die Entwicklung.

@Kai deinen vermissten Mehrwert sehe ich schon in der Eröffnung des Threads, nur weil dieses Thema zur Diskussion gestellt wird. Ich denke nicht, dass der Arbeitgeber von @SteffenPodcastDE als Werbeplattform auf das Sendegate angewiesen ist oder hypothetisch andersrum. Was ich an dieser Plattform schätze, ist der Austausch zwischen allen Akteuren. Ich habe damals als Podcast-Newbie hier soooo unfassbar viel Hilfe bekommen und bin über die Zeit mitgewachsen … da spielte es keine Rolle ob Corporate, Podcast-Kollege, Technik-Dude oder sonst wer. Lasst uns das doch bitte nicht ändern.

Namasté,
Matze (vom Kippe und Korn Podcast)

Dass man nicht auf albernen SEO-Content angewiesen ist, hinderte noch niemanden daran, albernen SEO-Content zu produzieren.

Aus meiner Sicht ist es eigentlich ganz einfach: Hätte der Artikel einen Mehrwert, würde ich mich zurückhalten – auch wenn es in einem Diskussionsforum natürlich nicht die feine Art ist, Inhalt auszulagern, um der eigenen Marketing-Metrik nachzugehen.

Ich gebe dir vollkommen Recht. Dennoch finde ich die Vorgehensweise hier unehrlich. Du würdest hier keinen Beitrag von Auphonic mit dem Titel „MP3, OGG, WAV: Alles dasselbe?“ mit verschwindend geringem inhaltlichen Mehrwert finden, in dem 29 Links zum Anbieter (ich habe nachgezählt) platziert wurden. Ich rieche SEO-Content drei Meilen gegen den Wind und bin da wirklich allergisch.

Gegen einen eigenen Bereich, in dem kommerzielle Anbieter*innen bspw. über Neuerungen ihrer Plattform oder Angebote informieren könnten, hätte ich persönlich auch nichts. Aber dass dieser Thread unter einem Vorwand gestartet wurde, um Links zu verteilen, steht für mich außer Frage.

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