Fragen zu Social media und Community-Building für Podcasts

Ich habe mal ein paar Frage an all jene, die zu ihren Podcasts Social Media Kanäle und/oder Foren betreiben:

  • welche Kanäle betreibst Du speziell für Deinen Podcast?
  • wie gut funktioniert darüber der Austausch mit Deinen Hörern und gewinnst Du darüber auch neue Hörer?

Der Hintergrund: Ich überlege gerade sehr ob meine eigenen Präsenzen eigentlich wirklich sinnvoll sind. Im Grunde sehe ich auf den Podcastseiten nur sehr wenig Traffic von Twitter oder Facebook und der Traffic wandelt sich eigentlich nie in Hörer (sprich: Selbst wenn man durch eine Nennung viele Leute auf meiner Webseite landen, klickt anscheinend kaum einer den Play Button oder abonniert). Ich habe mit facebook, twitter, google play, reddit, slack und jüngst Mastodon experimentiert und mehr oder weniger war das überall dasselbe… Potentiell endloser Zeitaufwand, relativ wenig Rücklauf.

Zur Zeit überlege ich daher, ob ich nicht alles mehr oder weniger auslaufen lasse und stattdessen eine Art Hörerforum aufsetze, etwa auf Basis von Discourse wie @friiyo… Evtl. lasse ich das aber auch alles sein und lasse es bei Blogkommentaren und mail als Rückkanal und akzeptiere, dass meine Podcasts einfach nicht genug Identität stiften um eine eigene Community zu bilden…

Da würden mich jetzt Eure Erfahrungen und Gedanken sehr interessieren. Wie seht ihr das: Sind separate Social Media Präsenzen wichtig oder nicht? Was funktioniert bei Euch wirklich und was nicht? Ich weiß z.B. von @gnetzer, dass da Instagram immer wichtiger wird und wäre neugierig. Andere haben eigene Podcastkanäle auf Youtube (laufen die eigentlich bei irgendjemanden?)

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Leider habe ich kaum belastbare Messdaten. Aber für meinen Podcast ist Twitter zumindest ein wichtiger Kanal, wenn man sich anguckt, von wo die Leute auf die Website kommen.
Auf Twitter läuft auch die meiste Interaktion, auch wenn wir immerhin 1 regelmäßigen Kommentator haben.
Was sich aber extrem gut in den Statistiken abzeichnet sind die Peaks, wenn unser Podcast irgendwo genannt wird.
Wie nachhaltig dies ist, lässt sich aber nur schwer einschätzen, da die gesamte Hörerzahl im Vergleich zum letzten Jahr nur sehr langsam, wenn auch stetig, gestiegen ist.
Facebook bespielen wir nur noch den RSS Feed weil der Aufwand dort eigenen Content zu liefern einfach zu hoch ist.
Auf Grund der Erfahrung, dass das Empfehlen von Podcasts im Podcast offensichtlich funktioniert, empfehlen wir am Ende jeder Episode einen oder zwei Podcasts, die uns seit der letzten Folge aufgefallen sind. Egal ob es eine Neuentdeckung ist, oder ob eine besonders gute Folge erschienen ist.
Ich glaube auch, dadurch dass wir in tiefer in der “Szene” sind, sind unsere Empfehlungen wohl effektiver, weil Hörer auf der Suche unserem Urteil wohl eher trauen.

4 „Gefällt mir“

Aus meiner Sicht beschränkt sich das meiste auf Twitter und das Blog.
Wir bieten Facebook, Twitter und YouTube an. YouTube ist allerdings nur für die Sammlung von Qualifikationsfragen, die dann im Blog beantwortet werden müssen. Facebook wird mitgepostet, aber auch nur, weil sich das wenige Hörende gewünscht haben und wir dafür jmd. Haben.
Hätte ich ein Projekt alleine, würde ich nur Twitter nutzen.

Allerdings gibt es auch Formate, insbesondere für Verkauf, die eher auf Facebook setzen und die mit Twitter nichts anfangen können.

Ich denke, einen weiteren Kanal zu haben ist sinnvoll.

4 „Gefällt mir“

Ich verfolge überhaupt nicht von wo die Leute auf meine Webseite kommen. Was aber auffällig in den letzten Wochen war: Instagram und Instastorys.
Ich habe eine Instastory über eine Jürgen Teller Ausstellung in Winterthur gemacht und schwupp sind die Abrufzahlen für diese Folge gestiegen. Ebenso wurden weitere alte Folgen abgerufen und zwar auffällig häufig.

Da sich bei meinem Instagram Account kaum vom privaten und Podcast Content unterscheiden lässt habe ich mich vorerst gegen einen weiteren Account entschieden.
Also: Instagram funktioniert anscheinend sehr gut. Ich sehe auch vermehrt Podcasterinnen die sich auf Instagram tummeln und tollen Content neben ihrem Podcast durch Instastorys anbieten. Zum Beispiel Feuer & Brot. Ich schreibe deshalb Podcasterinnen, weil es mir so scheint als wüssten Frauen diesen Social Media Kanal einfach besser und kreativer zu nutzen. (Zumindest in meiner Podcasterinnen Bubble ist das so.)

Twitter ist der Kanal auf dem ich für meinen Podcast kunst & horst das meiste Feedback bekomme, sei es als DM oder als Kommentar. Ich denke es hängt von dem jeweiligen Kanal ab und davon was man selber damit macht und auch machen will.

Instagram schiebt die Funktionen von Instastorys immer weiter voran und ich denke, dass das ein sehr wichtiger Kanal auch für Podcasts sein kann.
Ich werde auf alle Fälle verstärkt Instastorys zu Ausstellungen machen, die ich eventuell nicht mit einem Podcast begleite. Erstens macht es irre viel Spaß und zweitens bietet es einfach einen Mehrwert neben dem Podcast.

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Ein Hörerforum wäre in meinem Fall vollkommen überzogen. Es gibt erstens den Aufwand der Einrichtung und zweitens antizipiere ich eher deprimierende Leere, ähnlich wie bei den Blog-Kommentaren.

Ich habe FB (damit erreiche ich eine Handvoll Leute), Twitter (Hauptkanal) und Mastodon (weil ich es mag). Instagram werde ich wahrscheinlich bald angehen, weil es dort noch mal eine andere Zielgruppe gibt. Ziel ist aber allgemein, den gesamten Social-Media-Aufwand pro Folge bei < 30 Minuten zu halten.

YouTube und SoundCloud hab ich letztes Jahr probiert, das hat gar nix gebracht. Aber ich hab auch kein Herzblut reingesteckt. Werde ich erst mal pausieren, obwohl ich bei YouTube eigentlich Potential sehe.

Insgesamt finde ich es schwer, den Userflow von den einzelnen Kanälen abzuschätzen (obwohl ich Google Analytics verwende), weil ich nicht weiß, wie viel über iOS-Podcast-App- bzw. iTunes-Discovery hereinkommt bzw. über die händische Suche, nachdem man über irgendeinen Kanal von dem Podcast gehört hat. Wahrscheinlich ist der effektivste Kanal sogar meine persönliche Mailingliste.

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Ah. Da fällt mir doch gerade noch der Vortrag von @Genderbeitrag auf dem Podstock ein. Wen das Thema interessiert der sollte sich unbedingt diesen Vortrag ansehen.

„280 Zeichen, GIFs und Hashtags“ – Social Media für Podcasts

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Vielleicht gibts zu dem Vortrag ja auf der nächsten Subscribe ein “Mastodon Update” ^^

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Wir generieren durchaus Traffic von Facebook, YouTube und auch von Twitter.

Bei Twitter erreichen wir aber hauptsächlich Leute, die sich mit Podcasts auskennen. Also, diejenigen, die wissen, was ein Podcatcher ist. Das ist gut und richtig. Wir sind da ja auch zum Spaß und nicht für Werbezwecke. Aber neue Hörende finden wir auf die Art eher nicht.

Facebook schickt uns schon immer wieder Menschen, die sich dann auch zum Abonnieren entscheiden. Von explizit 10 Leuten wissen wir das ganz genau, die haben das per Email auf Nachfrage gesagt.

Allgemein ist diese Plattform aber mittlerweile werbe-optimiert. Will man da wirklich 'was bewegen, muss man Geld in die Hand nehmen. Dann hat man ein mächtiges Tool in der Hand, denn das Facebook-Microtargeting ist für Werber eine tolle Sache.

Wie man das moralisch betrachten sollte, muss jeder entscheiden. Richtig wertvoll wird Facebook nur, wenn man auf der Seite einen Pixel tracken lässt. Und das liefert natürlich Facebook auch Daten über die Besucher und nicht nur der eigenen Kampagne.

Weiters haben wir eine geschlossene Gruppe auf Facebook, aber nur weil unsere Hörenden cool sind und wir gerne mit denen ratschen und nicht, um etwas zu verkaufen. Sonst wäre die ja auch offen. Da geht’s oft nicht einmal um die Sendungen. Ist aber kein bewusstes Community-Building in dem Sinne.

Zu YouTube ist zu sagen, dass da die meisten Podcaster zu Recht enttäuscht sind. Einfach die Sendung von Auphonic aus als Video einzustellen, reicht aber in der Regel halt auch nicht. Da kommen ja Menschen hin, die etwas sehen wollen und nicht etwas hören.

Wir haben da eine Reihe von Sendungen extra noch einmal aufgenommen und aufgepeppt und schon waren die Resultate deutlich besser. Diese vier Experimente schrammen an der 4000, die “Hörsendungen” krebsen bei 100 herum. Alle vier “BOM”-Sendungen haben messbar Traffic auf die Website gezogen. Aber wahrscheinlich keinen Kaufimpuls - aber, wie schon angedeutet, so genau tracken wir das nicht.

Unser Traffic kommt momentan zu 50% von den Hörenden, die entweder über die Website oder über die Web-App hören. Die anderen 50% nach Größe: Google-Suchergebnisse, Facebook, YouTube, Twitter und ganz am Ende Quora.

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Ich meine mich zu erinnern gerade von Dir enttäuschte Aussagen gesehen zu haben was den Erfolg des angepriesenen „Micro-Targeting“ angeht. Hat sich da inzwischen die Lage geändert?
Meine eigenen Erfahrungen jedenfalls waren eher deprimierend: Ich wollte es mal wissen und habe einige hundert Euro in Facebook versenkt. Damit konnte ich zwar Traffic erzeugen, gelegentlich sogar Downloads, aber kaum Abonnenten. Mag sein, dass da zum Schluss dann doch noch 1-10 übrig sind, aber ob die dann ein 40-faches der Ausgabe wert waren? :wink:

Was allerdings gut funktioniert ist per Bezahlreichweite facebook-intern Abonnenten und Likes zu erzeugen. Das ist aber nur der halbe Weg. Will man dann auch erreichen, dass die Follower auf der Seite die Beiträge auch wahrnehmen, hält facebook wieder die Hand auf. Naja…

Ergebnis: Ja, Facebook kann sicherlich Spaß machen wenn man in einer coolen Gruppe mit noch cooleren Hörern Kontakt hält. Aber was das Microtargeting angeht… naja, vielleicht für Webseiten generell aber für Podcasts habe ich Zweifel. Bzw. evtl. läuft das dann wie auch sonst in unserer Podcastwelt: Per persönlicher Empfehlung, eigentlich also unabhängig vom Kanal.

Außer natürlich Du kennst die 1000 geheimen SEO Tricks der Superstars. Dann sag bescheid. Ich gebe Dir dann das Geld und Du machst eine funktionierende Facebook Kampagne für mich? :wink:

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Spannend!

Zu Instagram:
Ich beobachte das gerade bei meinem jüngsten Projekt: Podcast Two Go (Pod2Go) begleitet ja ein weltreisendes Pärchen und die haben eigens für die Reise einen Instagram Kanal geöffnet. Obwohl die da “nur” Fotos und Texte einstellen ergibt sich darüber einiges an Interesse. Im eigentlich Podcast fahren wir inzwischen auch eine Mischung. Zu jedem Podcast schreiben Leni und Philipp auch immer noch einen Blogpost mit Bildern. Last not least betreibe ich noch den Twitter Kanal dazu. Die Mischung scheint einigermaßen gut anzukommen und jeder Kanal zieht andere Leute an. Allerdings springen die dann trotzdem nicht immer in den eigentlichen Podcast. Ich sehe in den Statistiken, dass inzwischen eine Reihe Leute nur die Blogposts lesen, aber keine der Episoden anhören und umgekehrt. Dabei sind die inhaltlich ergänzend und nicht etwa dasselbe…

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Da grübele ich eben auch.

Allerdings habe ich ja derzeit insgesamt 4 Podcasts aktiv und dachte mir man könnte einfach eine Integration von Discourse in die Blogseiten machen. Für jeden Post würde sozusagen ein Thread eröffnet, der in der Webseite als Kommentarthread und im Forum als Beitragsthread zu sehen ist. Die Hoffnung wäre, dass so alle Aktivitäten zusammenkommen und Leute evtl. auch querlesen/-schreiben. Ich bekomme nämlich immer mal wieder mails und kommentare, was da halt nicht stattfindet ist ein gegenseitiger Austausch.

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Als Podcaster sehe ich praktisch keine Reaktionen irgendwo.

Als Hörer ist mein Lieblingskanal Twitter, weil ich da beim Hören mal schnell reagieren kann.

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Du hast völlig recht! Unsere Ergebnisse waren ernüchternd, das siehst Du ja an der mageren Zahl von Abonnenten. Wenn ich meine “Geld in die Hand nehmen”, so spreche ich von deutlich höheren Summen, als Du oder wir das getan haben.

Die meisten Facebook-Tools greifen erst, wenn man mehrere tausend Follower hat, vorher ist man wohl statistisch irrelevant. Und für den Follower auf Facebook zahlt man halt durchschnittlich einen Euro, wenn man ihn mit Anzeigen werben will – kann man leicht ausrechnen, ab wann Facebook Sinn macht…

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Das gilt im Übrigen auch für (fast) alle anderen Werbeangebote.
Ob nun Google Ads, Twitter Ads, oder Reddit Ads - die haben alle gemeinsam, dass sie unterhalb der Kategorie von einigen tausend Euro praktisch nichts an bleibenden Effekt haben.

Wenn irgendjemand eine andere Erfahrung gemacht hat, wäre ich sehr gespannt davon zu lesen :slight_smile:
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Ich nutze Facebook & Twitter für den Game Talk.
Mir fällt auf, dass ich kaum abschätzen kann, wie effektiv diese Kanäle in Sachen Rücklauf sind.
Dennoch halte ich die Kanäle für nützlich, um der Hörerschaft Informationen zugänglich zu machen: Ankündigungen, News in eigener Sache, Updates zu behandelten Themen usw. Twitter erwies sich auch als nützlich, um potentielle Gäste zu kontaktieren.
Der Aufwand ist hier relativ gering. Die Vorteile überwiegen entsprechend.

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Ich weiß nicht, wo unsere Hörer herkommen. Similarweb gibt zwar ein paar Indizien, aber wie das läuft ist eigentlich kaum nachvollziehbar. Allerdings liegt der Wert auch woanders. Schon im Aufwachen-Podcast bauen wir Reaktionen von Hörern auf den angesprochenen Kanälen in den Podcast selbst ein. Social Media schickt uns vielleicht keinen Traffic, aber relevanten Inhalt, den wir auch explit als solchen markieren.

Nach drei Folgen Talkradio (stefanschulz.com/talkradio) bin ich überrascht, wie sehr der Podcast (also auch das Buch) von dieser Art Inhalte-Zulieferung dominiert wird. Der Podcast wird quasi zum Medium und verschmilzt mit der Kommunikation der Hörer auf allen möglichen Kanälen.

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Wie einige andere hier, weiß auch nicht wirklich, inwieweit uns Soziale Medien neue Hörer bringen. Aber gerade für meinen Laberpodcast haben wir auf Twitter eine schöne Community im Entstehen, wo wir Feedback, Fragen oder auch mal ein Lob bekommen. Dieser Kontakt ist uns wichtig. Außerdem kündigen wir dort alle Folgen an, verbraten mal ein Outtake und taggen Gäste in unserem Podcast, die dann wiederum auf ihrem Kanal für uns Werbung machen. Eine Facebookseite haben wir auch, die betreut ein Co-Host, aber da ist fast nix los. Instagram bespielen wir nicht. Dafür lade ich aber alle Folgen auch zu YouTube hoch. Viele Abrufe haben wir da freilich nicht, aber es ist wenig Aufwand und erreicht eben doch den ein oder anderen.

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Bei sowas denke ich mir immer, dass es doch schon einen Kanal gibt, der alle Hörenden erreicht: den Feed. Wie macht ihr das denn generell, nutzt ihr eure Feeds für (natürlich nur wichtige) Ankündigungen, oder bringt ihr sowas als Audioform nur in den regulären Folgen unter?

Besonders in der Communities mit Gaming-Bezug ist Discord extrem beliebt. Vielleicht ist das 'ne interessante Alternative. Runaways, Unlimited Ammo oder Insert Moin von @manuspielt haben da ziemlich aktives Gruppen am Start. Ich habe das bei der Ponytime mal einführen wollen, aber der Podcast selbst ist dann zu schnell eingeschlafen.

Das interessante da ist (vielleicht), dass es als Voicechat-Plattform für Games gestartet ist (weshalb die Einstiegshürde bei den oben genannten Podcasts wohl so niedrig ist, viele haben eh schon einen Account) und damit 'nen starken Fokus auf Audio hat. Ich hatte damals z.B. überlegt, da Spielereien mit Livestreams zu machen. Es gibt auch eine direkte Integration mit Patreon, was da auch noch mal Möglichkeiten gibt.

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Wir sind mit dem Rasenfunk auf Twitter, Facebook, Youtube, Instagram und einem eigenen Forum vertreten.

Bedeutung nach Traffic/Zahl der Hörer*innen pro Folge in absteigender Reihenfolge:

Twitter
Youtube
Forum/Newsletter
Facebook
Instagram (nicht messbar)

Vor allem Facebook ist krass zurück gegangen. Das hat mit Veränderungen dort, aber auch mit dem Publikum zu tun, das man dort ausbildet. Meiner Meinung nach nehmen viele unsere Facebookposts eher als Erinnerung und schnellen “toll dass ihr das macht” Kanal war. Die wenigsten klicken auf Links. Zur Entwicklung von Facebook generell empfehle ich diese Studie: https://blog.bufferapp.com/facebook-marketing-strategy?ref=quuu&utm_source=quuu

Bedeutung nach Feedback/Kontakt zu Hörer*innen und Interaktion in absteigender Folge:

Twitter
Youtube
Instagram (alle drei auf sehr hohem Niveau und eng beieinander)
Forum (inhaltlich der Hammer)
Facebook

Insgesamt funktioniert bei uns alles, kostet aber Zeit. Wir haben auf allen Kanälen eine tolle Community und Diskussionskultur, aber halt nur weil wir überall auf alles reagieren. Das sind pro Tag sicher 1-2 Stunden Arbeit (Mails hab ich jetzt sogar mal weg gelassen).

Früher war Reddit übrigens noch ein wichtiger Aspekt, an der Stelle hab ich aber Zeit gespart. Aber in der Zeit, in der ich dort aktiv war, kam mehr traffic via Reddit als via Facebook.

Jetzt noch zur Frage: Wie gut funktioniert der Austausch?

Twitter: easy. Twitter halt.
Facebook: ist in Ordnung, aber die notifications zu Mentions in Kommentaren sowie Fehler beim Darstellen von geteilten Inhalten (geht am Desktop, nicht in den Apps) ist nervig
Youtube: mobil eher ätzend, im Browser in Ordnung. Insgesamt aber zeitaufwendiger als es sein müsste
Instagram: sehr anstrengend, da viel emoji Feedback, auf das man nicht reagieren muss, was aber alles eine notification mehr ist. Und die Unterteilung nach Nachrichten und Anfragen erfordert drei Klicks bei Leuten, die vorher noch nie geschrieben haben, bis man den Inhalt sieht. Summiert sich. Und: bei Mentions in Storys muss man schnell sein oder schaut in die leere Röhre
Forum: Discourse ist der geilste scheiß überhaupt. Ich habe den Anfang dieser Antwort am Rechner geschrieben, musste dann ins Kinderzimmer umziehen, zücke das Handy UND HABE DEN ANFANG DES KOMMENTARS WIEDER, SOBALD ICH IN DIESEN THREAD GEHE! Unglaublich. Noch dazu kann man in Foren öffentlich und tiefgehend mit Kritik und Fragen umgehen, da lohnt sich investierte Zeit doppelt.

Twitch könnte übrigens für uns noch wichtig werden als Podcaster. Meinem Gefühl nach gibt es da unerschlossene Zielgruppen. Und Facebook Gruppen, aber das wird eher ein Spezialthema.

Ich hoffe, das hilft dir weiter. Der Rasenfunk ist halt nicht mehr mit allem zu vergleichen, weil ich jeden Tag stundenlang dafür arbeite, da macht man sowas halt “auch mit”. Und weil ich als ehemaliger Community Manager sowas auch vielleicht anders handhabe als andere.

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Verständlicher Einwand. Ich will den „gepflegten Episoden-Feed“ jedoch nicht mit Kurzmeldungen wie „Hey, Spiel X, Thema in der vorletzten Episode, hat nun einen grossen Patch erhalten, welcher unsere Kritikpunkte adressiert.“ zumüllen. Das geht via Twitter halt schicker. Die Hausmeistereien in den Episoden selber unterzubringen, mag ich aus ähnlichen Gründen ebenfalls weniger. So bleiben einzelne Episoden insgesamt fokussierter und stehen mehr für sich. So besteht ein Game Talk aus Begrüssung + 1 Thema + Verabschiedung.
Das Drumherum gibt’s in den sozialen Netzwerken nachzulesen. Da könnte auch einfacher drauf reagiert werden.

Manches funktioniert - so sehr ich das Podcasten mag - halt besser mittels kurzem Text. (Ich mag auch keine YouTube Videos, die in 10min erklären, was in drei Sätzen geschrieben wäre.)

Bei (grösseren/wichtigen) Ankündigungen könnte man sich was in die Richtung überlegen. Halt bei allem, was einer Erläuterung bedarf.

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