Guten Abend miteinander,
Ich habe diesen Thread hier treffenderweise lange übersehen und antworte halt erst jetzt. Aber besser spät als nie, oder. ![:slight_smile: :slight_smile:](https://sendegate.de/images/emoji/apple/slight_smile.png?v=12)
Mein Actionkult-Podcast würde ich als Rezensions-Podcast bezeichnen. Ist das Konzept erfolgreich? Schwer zu sagen. Ich startete mit einem regionalen schweizer Fussball-Podcast in mein Podcasting-Abenteuer. Dies hat meine Sicht auf die Dinge sicherlich jetzt etwas verzerrt. Wohl, weil ein Podcast über den grössten Schweizer Fussballclub automatisch grössere Wellen schlägt als ein Filmpodcast. Dies ist stellenweise schwer zu schlucken, denn Aufwand und Ertrag sind hier im Ungleichgewicht. Und, da ich auch bei anderen Filmpodcasts mit an Bord war, kann ich gut und gerne behaupten, es ist ein schwieriges Umfeld. Du gehst da schnell unter in einer Masse an Filmpodcasts, die aber gefühlt grösstenteils alle das gleiche runterlabern. „Ich war im Kino und sah Film Blablabla“ - und bereits da verliert mich praktisch jeder Filmpodcast.
Ich versuche das zu produzieren, was ich selbst gerne konsumiere. Besprechungen zu Actionstreifen der vergangenen Jahrzehnte. Das holt vielleicht nicht die ganz grosse Menge an ZuhörerInnen an die Lautsprecher, aber dafür Leute wie mich, die sich gerne daran erinnern, mal Con Air im Kino gesehen zu haben, etc.
Was ist zahlentechnisch realistisch? Nun, ich bin jetzt seit etwas über einem Jahr am Start und sehe mich als gesund-ambitioniert. Ich erträume mir 4stellige Downloadzahlen. Da ist noch ein grösserer Weg vor mir, aber, und das ist das Positive, die Zahlen gehen nach oben, die Feedbacks mehren sich und auch ich entwickle mich stetig weiter. Ergo auch das Produkt.
Noch zu Andis offenen Fragen
Was waren warum erfolgreiche Konzepte?
Nun, was ist deine Definition von Erfolg?
Ich sehe den Cine Entertainment Talk als erfolgreich an. Die Jungs sind seit bald 8 Jahren mit ihrem Podcast unterwegs und holen allein auf Soundcloud mehrere hundert Zuhörer vor die Geräte. Also, von der Grösse her machen die Jungs alles richtig - und holen auch immer mal wieder interessante Gäste in die Sendungen.
Warum sind die zuständigen Agenturen und Festivals selten auf Social Media unterwegs bzw. richtig aktiv und teilen solche Casts?
Verdammt gute Frage. Ich sag immer, dran bleiben. Grösser werden. Verbindungen knüpfen. So hab ichs früher mit meinem Filmblog gemacht, daraus sind damals auch grössere Projekte entstanden.
Wie gewinnen Filmpodcasts heute noch neue Hörende? Durch Promis? Durch „Nische“?
Hey, ganz ehrlich, wir sehens kaum, aber da draussen sind auch jetzt noch verdammt viele Leute, die keine Ahnung haben, was ein Podcast denn ist. Das seh ich auch im Fussballstadion immer wieder, wenn ich Leute auf unseren Podcast ansprech und die keine Ahnung haben, was das denn genau sein soll. Also, sehe ich zum einen das fehlende Wissen rund ums Format, hier gibts immer noch viel Luft nach oben (zumindest in der Schweiz). Und, auf den sozialen Medien offensiv aufzutreten sehe ich als wichtig um zu wachsen und auch um immer wieder neue Co-Moderatoren zu finden.
Was macht man, wenn der Markt gesättigt ist?
Für mich als Konsument ist der Markt nicht gesättigt. Zumindest nicht mein Markt. Ich finde sehr wenige deutschsprachige Podcast-Episoden, die sich mit Actionstreifen befassen. Aber wenns halt eben darum geht „ich will drüber labern was ich im Kino gesehen hab“, dann ja, dieser Markt ist mehr als nur gesättigt.
So, dies meine Gedanken zum Thema. Wünsche euch einen schönen Abend.