Feedback zum technischen Setup für Podcasts zu zweit

Liebe SendegaterInnen,

ich plane einen kleinen (vorerst privaten) Podcast mit insgesamt zwei Personen. Später evt. auch noch andere Gäste vor Ort oder per Internet zugeschaltet.
Folgendes Setup habe ich mir überlegt:

  • Zoom H5 APH-5 Bundle
  • 2 x the t.bone MB85 Beta + Windscreen WS60 + Kabel
  • 2 x Millenium DS-10

Mit drei Menschen im Podcast später dann ggf. als Upgrade:

  • Zoom EXH-6 Combo Capsule
  • the t.bone SC 450 + Popkiller

~380€ für die Variante zu zweit ist nicht gerade wenig. Habe aber auch kein Bock ein Haufen Elektroschrott mehrmals zu kaufen um dann doch irgendwann wieder bei einem Zoom zu landen. Meine ersten Erfahrungen mit einem USB-Kondensator-Mic sind für eine Einzelperson okay, bzgl. des Monitorings und der Latenz würde ich aber ungern ein zweites USB-Mic an meinem Windowsrechner anschließen wollen.
Gibt es ansonsten akzeptable Alternativen? Hab ich was vergessen?
Sind dynamische Handteile (t.bone MB85 Beta) überhaupt fürs Podcasten als Mics zu empfehlen (auf Headsets haben wir beide gar keine Lust und die Möglichkeit dabei gemütlich auf einem Sofa zu sitzen ist auch reizvoll)?

LG

Dynamische Mikrofone sind super zum Podcasten. Ich bin ein großen Fan von Sennheiser e835. Es hat eine Nierencharakteristik, klingt sehr gut und verzeiht auch nicht so gute Räume und Störungen.

Wenn ihr nicht unbedingt einen sehr mobilen Aufbau braucht, nehmt statt des H5 eine Interface wie Focusrite 2i2 und investiert das Geld in bessere Mikrofone.

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du weisst, das der Adapter keine Phantomspeisung unterstützt, ergo müssen die M85 an den EXH und das SC-450 an die Main Inputs.

Vielen lieben Dank für die Antworten und Anmerkungen.

Ich finde die Mobilität schon ein nettes Feature. Nebenbei gibt es ein schön handliches Gerät zum Field-Recording.
Die Variante mit dem Focusrite 2i2 hatte ich aber auch schon im Kopf aber dadurch das ich an das H5 auch im Zweifel vier Eingänge habe ist es für mich insgesamt die bessere Option.

Ich nehme an das ‚bessere Mikrofone = besserer Klang‘ bedeutet, oder? Klingen die t.bone MB85 Beta denn ‚schlecht‘? Hat jemand konkret mit diesen Modell Erfahrung (Grundrauschen, Griffgeräusche, Empfindlichkeit bzgl. der Verstärkung im H5)? Was man so an Berichten findet, liest es sich ja eigentlich ganz gut. Lasse mich aber gern eines besseren belehren.

du weisst, das der Adapter keine Phantomspeisung unterstützt, ergo müssen die M85 an den EXH und das SC-450 an die Main Inputs.

Ja ist mir bewusst. Ich bin mir auch noch nicht sicher ob als drittes Mikrofon überhaupt ein Kondensatormikrofon sinnvoll ist. War eher ein Beispiel.
Gibt für Podcasts grundsätzliche ‚Merksätze‘ bzgl. Kondensator vs. dynamisch?

Besseren Mikrofone = besserer Klang, bessere Verarbeitungsqualität, längere Haltbarkeit, weniger empfindlich für Vibration usw.

Es gibt hier einen guten Vergleich des MB85 und Shure SM58: https://www.youtube.com/watch?v=gxurV6LJ-70 Ich habe in dem A/B Blindtest in dem Video eindeutig das Shure herausgehört, es klang voller. Sennheiser e835 soll auch den Shure schlagen (habe selber nicht verglichen).

Im Grunde aber machst du nichts falsch, mit dem H5 und den MB85. Bis zu vier Stück mit der extra Kapsel betreiben und die DS-10 Stative sind auch gut. Focusrite können etwas weniger Grundrauschen aufweisen und besser für dynamische Mikrofone sein, ich kann aber nicht aus Erfahrung sprechen.

Ich würde auf jeden Fall empfehlen alle Mikrofone gleich zu halten - nicht zwei dynamische und zwei Kondensatormikrofone. Denn sie klingen schon unterschiedlich.

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Okay danke für die Hinweise.

Ich denke ich werde mir dynamische Mikrofone und den H5 zulegen. Wenn ich später ggf. erweitere nehme ich die EXH-6 Combo Capsule und auch wieder dynamische Mikrofone – da hab ich auch gar keine Probleme bzgl der Phantomspannung. Das mit dem gleichen Klang ‘klingt’ außerdem wirklich einleuchtend.

Die Sennheiser e835 pack ich mir auf die Merkliste. Im Zweifel setzte ich wohl eher auf Qualität anstatt mehrmals zu kaufen wenn mich die Griffgeräusche nerven (das las ich mittlerweile bzgl. des MB85).

Ich habe für die Entscheidung noch ein paar Tage Zeit. Falls also noch andere gute Ideen kommen, bin ich weiterhin offen.

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Noch eine Frage zu dem Setup mit dem H5 und den Sennheiser e835:
Ich hörte das die Kombi mit dem mobilen Aufnahmegeräten und dynamischen Mikrofonen oft zu starken Rauschen kommt, da man diese Mikrofone stark verstärken muss. Hat da jemand evt. jemand erste Hand Informationen unter welchen Bedingungen das noch akzeptabel ist oder wann ein Mikrofonvorverstärker notwendig wird?
Sprich: Ist ein Setup mit dem Focusrite 2i2 hinsichtlich der Audioqualität evt doch cleverer oder ist das Rauschen beim H5 in Kombination mit dynamischen Mikrofonen vernachlässigbar bzw mit spezifischer Handhabung in den Griff zu bekommen?

Grundsätzlich:
Kondensatormikrofone sins “lauter”, ergo weniger Gain, ergo weniger Rauschen des Preamps (H5)
Bei dyn. Mikros gibt es relativ “Laute” und eben “Leise”
Beispiel: ein (beliebtes/teures) Sprechermikro von Shure, das SM7B gilt als leise…
Technische Bezugsgrösse ist hier der Übertragungsfaktor, der wird oft mit XXmV/PA angegeben.
Das o.g. SM7B hat hier 1.12 mV
Das bekannte Shure SM 58 1,3mV
Das MB 85 2,4 mV
Das E835 2,7 mV

Ergo, deine beiden Kandidaten sind sehr laut (für dyn. Mikros) somit deutlich weniger Gain nötig)
Das H5 hat lt. Testberichten deutlich weniger Rauschen wie das H4N und ist (ich kenne Das H4N) durchaus geeignet für o.g. Mikros.
Zumal eine Aufnahme niemals voll ausgesteuert (hoher Gain) sein muss, das macht man nachher in der DAW (normalisieren und zwar ohne Qualitätsverlust/Rauscherhöhung).

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