Kein Ding, alles gut.
Nochmal meine Frage, für welche Art von Podcast möchtest Du das Editieren gern lernen?
Wie gesagt, ne Menge Professionalität speist sich aus Machen und, ganz wichtig, scheitern. Das gilt für alle Bereiche, in denen man professionell sein kann.
Es ist möglich Dir die Werkzeuge in die Hand zu geben, aber die beste Theorie ist nicht geeignet Dir abzunehmen nen Hammer in die Hand zu nehmen und zu versuchen nen Nagel in die Wand zu hauen, auch wenn der Nagel sich erstmal verbiegt(sprich scheitern).
Es ist frustrierend, aber leider der Weg, den es zu gehen gilt. Wenn wer in nem Tutorial sagt „Dann schneideste hier noch schnell und das schiebste noch da hin“, bedeutet es am Ende nix Anderes als "meine Erfahrung und damit mein Bauchgefühl sagt, dass ich das so hin basteln muss, weil sonst fühlt sichs falsch an.
Und das gilts zu erlernen, dieses, wann sich was falsch anfühlt um das zu vermeiden.
Das ist auch beim Nagel in die Wand hauen so. Du lernst auf den Nagel zu hauen, und so, wie es Dein Gefühl als richtig benennt und mit genug Erfahrung, bleibt er gerade.
Etwas kannste Dir abkucken, macht aber nur vielleicht 20% aus, der Wichtigste Teil ist machen.
Und diese 20% begreifst Du auch erst so richtig, wenn Du in die anderen 80% investiert hast mit machen, scheitern, überlegen wie Du es lieber gemacht hättest, dann wieder versuchen.
Dieser Weg ist gern mal in Tutorials übersprungen bzw nicht so gut präsentiert. Es wäre auch nervig jemanden tausende Stunden beim oft Scheitern zuzuschauen.
Das ist es, was solche Tutorials schwer macht. Man kann Dir allgemein sagen, wie Du es probieren kannst, aber nur durch ausprobieren begreifst Du es.
Und lernst es schneller als durch die besten Tutorials draußen.
Und wenn Du an einer Stelle hängen bleibst, wo Du absolut keine Idee hast, wie Du sie schneiden solltest oder kannst, frag genau für diesen Fall nach. Gern hier. Dann bekommst Du einige Ansätze, die sehr unterschiedlich auch ausfallen können und Du wählst, was sich richtig anfühlt.
Bauchgefühl trainieren.
Falls es Dich tröstet: da mussten wir alle durch und wir kennen den Schmerz nur allzu gut.
Edit:
Etwas, was ich ganz vergessen hatte: die Schnittarbeit, die Du Dir machst, hat übrigens auch Effekte auf die nächsten Sendungen. Wenn Dich nervt, dass Du viel rumschneiden musst, weil Du in der Episode nicht vorbereitet warst und daher viel rumstammelst, steckst Du mehr Aufwand in die Vorbereitung der nächsten Sendung und musst hinterher weniger schneiden.
Das heißt, das praktische Schneiden beeinflußt auch, wie Du die Sendung machst.
Manche arbeiten sogar mit nem Manuskript und müssen hinterher nur Versprecher rausschneiden.
Das Anpassen Deines Podcasts durch die Schnittphase ist ne Erfahrung, die am Ende mit dazu führt, dass Du nicht irgendeinen Podcast machst, sondern Deinen Eigenen, der seinen eigenen Vibe versprüht. Mit jeder Episode umso mehr.
Und spätestens dann kann nur Dein Bauchgefühl als Maßstab herhalten.