Ein Gedanke: Equipment an Interviewgäste schicken

(ursprünglich: hat Du’n Schimmer, ob das an Androids auch funzt?) Grade gesehen, dass im Weihnachtsspecial (Weihnachts-Special: das HMC660X direkt an iPhone, Smartphone, Rechner anschließen) explizit Androids mit genannt werden.

Vielen Dank für Eure vielen Anregungen hier zu dem Thema. Ich selbst überlege auch, wie ich in den kommenden Monaten meine – dann doch vor allem älteren – Gäst:innen sauber aufnehmen kann. Einerseits fallen Besuche vor Ort natürlich aus, andererseits ist in der Altersgruppe die Technikaffinität meistens nicht so hoch wie in jüngeren Jahrgängen. Das klingt hoffentlich nicht despektierlich, aber ich traue mich nicht so recht, meinen Gäst:innen mit 70+ Jahren Sipgate und Audioeingänge zu erklären. Hat jemand von Euch für diesen Fall eine erprobte Lösung? An Porto und Technik soll es nicht mangeln. (@sreimers Ich träume ja immer noch von der StudioLink-Box mit eingebauter LTE-Karte: Box mit Headset verschicken, nur Strom dran und hier klingelt’s :blush:)

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Wir haben heute remote aufgenommen und uns dafür entschieden, der Gästin ein Rode NT-USB MINI zuzusenden. Sie war die erste, hat es direkt vom Händler bekommen und wird es jetzt mir zusenden. Die Wahl fiel deswegen auf das Gerät, weil die Adapterlösung mit HMC unserer Ansicht nach zu kompliziert erscheinen könnte, hingegen das Rode einfach Plug & Play direkt ins Notebook hinein. Auch die Tatsache, das die Person auf der anderen Seite direkt in das Gerät ihre gewohnten Kopfhörer stecken kann und sie nicht so „abschreckend“ wie das große Superlux Headset wirken, sprach dafür. Tonqualität war dem Preis entsprechend natürlich gut, StudioLink war in der Einrichtung kein Problem und wurde auch nicht als mühsam wahrgenommen (im Gegenteil war die Gästin ob der exzellenten Tonqualität begeistert). Die Leute sind wohl aus den letzten Wochen die Installation neuer Software für einzelne Termine gewohnt :wink:

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Ich schicke Focusrite Scarlett Solo, DT 297. Beides in einem passenden Case zum Schutz.

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Hab ich auch grad gemacht, selbe Hardware; am anderen Ende war ein Windows 10 Rechner, es hat geknackst wie Sau, sogar die lokale Aufnahme drüben mit Studiolink, und letztlich haben wir über Skype geredet, aber Double Ender drüben auf Audacity aufgenommen. Alles gut, bis auf ein ansatzweises Ploppen, das ich mit Skype nicht wirklich gehört habe. 4 Stunden manuelle Nachbearbeitung mit Entploppen, Endergebniss knapp, aber großartig. Ich verschicke wieder!

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Welches Betriebsstem hat eure Gästin gehabt?

Windows (10 nehme ich an).

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gleiches Setup ausprobiert - lief prima (war aber auch 33jähriger am Mac - also nicht wirklich verwunderlich). Schon Erfahrungen mit 6x+ und Windows gemacht? hab Angst, dass alleine die Treiber-Installation den ein oder anderen überfordern könnte?

Hey, ich mach mir über das Thema auch gerade Gedanken, suche aber nach einer Lösung, die wirklich “idiotensicher” (auf meiner Seite und der Seite des technisch wenig bis gar nicht versierten Gesprächspartners / der Gesprächspartnerin) ist. Außerdem bin ich budgetmäßig eingeschränkt. Mehr als 120/130 EUR soll das Gästeset nicht kosten.

Meine Idee:
Ich verschicke ein Zoom H1N (idealerweise mit Stativ und Windshield), das der/die Partner/in als lokales Tischmikro und zugleich lokales Aufnahmegerät nutzt.

Das Gespräch selbst läuft aber über den jeweils vorhandenen Audio-Messenger (Skype/Whatsapp/egal) mit Billo-Headset auf Seiten des/der Partner/in, notfalls übers Telefon. Was auch immer es ist: Ich route sein/ihr Messenger-/Telefonsignal hier lokal in Reaper rein, sodass ich meine Spur und die Telefon/Messenger-Verbindungsspur höre und direkt in meiner Aufnahme habe.

Anschließend sendet mir der/die Partner/in das Gerät inklusive der hochwertigen Aufnahme seiner Seite zurück, mit der ich dann die Telefon/Messenger-Spur ersetzen kann. Wenn der/die Partner/in gegen meine Erwartung doch einigermaßen versiert ist, kann er/sie das H1N oder nur die SD-Karte an den Rechner anschließen und die lokale Aufnahme des H1N übers Internet (WeTransfer/Dropbox/Google Drive) rüberschicken. Dann muss ich nicht darauf warten, dass das Gerät per DHL zurückkommt.

Meine Frage: Macht sowas Sinn? Und: Ist das H1N auf einem Stativ als lokales Tischmikro geeignet?

Das war auch eine Idee, die ich hatte, ich war dann aber gedanklich schnell bei „Dann muss ich vermutlich noch ein angeschlossenes Headset mitschicken, da der Gast sonst immer unterschiedlich nah oder fern vom Mikro sein wird und ich sonst mehr Raumklang als Gast drauf habe“. An sich finde ich die Idee „Lokale Aufnahme und Remote-Gespräch“ aber charmant.

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Wir haben das HMC660 mit dem pro snake Kabel und dem Movo tcb2 (beides oben verlinkt) getestet. Beim Movo war der Klang in der Nähe von Bahnhofsdurchsage. (Windows 10, Laptop Lenovo 5 Jahre alt) Das könnte durch Einstellungen in Wondows sicher verbessert werden. Nur, der erste Gast der es bekommen soll wäre damit sicher überfordert und ich vermute andere auch. Daher haben wir uns letztlich für ein USB-Headset entschieden. In unserem Fall das Logitech H570e. Der Klang ist nicht optimal, aber hinreichend gut. Das Handling bei Windows und Mac aber denkbar einfach: Reinstecken, glücklich sein.

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Kurzes Update: Die Gästin war so begeistert, an einem Podcast teilzunehmen, dass sie beschlossen hat, uns das Mikrofon abzukaufen und einen eigenen Podcast zu starten - was für eine Traumstory :star_struck: Das Ergebnis könnt ihr übrigens hier hören.

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Interessant, das könnte kostengünstiger sein, als Headset und Interface immer hin und her zu schicken. Ich habe neulich einen Test gemacht und mein Gegenüber hat das HyperX KHX-HSCP-RD Cloud II - gaming headphones (for PC / PS4 / Mac) genutzt. Das war tatsächlich richtig guter Klang. Ich werde die Tage mal eine Probe hier reinschmeißen.

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Hat jemand von euch mal Erfahrungen hiermit gemacht? https://www.thomann.de/de/yellowtec_ixm_podcaster.htm

Könnte gemeinsam mit einem Tischstativ und Kopfhörern gut für einen Double Ender sein. Man skypt mit dem Gast über dessen internes Mikro, er hört uns über Kopfhörer und zeichnet das Gespräch mit dem geschickten Mikrofon aber auch auf der SD-Karte im Mikro auf.

Teure Lösung, klar. Aber wir haben nicht das Problem, dass ein Gast das Focusrite Scarlett Solo oder irgendein iRig-Ding mit dem Computer verbinden muss.

Und wenn man das Interview mit aktiviertem Video führt, kann man auch beim Anschalten des Mikros helfen sowie auf die richtige Platzierung des Mikrofons achten.

Taugt übrigens auch als Feld- und Wiesenmikro ganz gut, wenn ich mir das hier anschaue/-höre:

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Habe das mal kurz für ein Projekt im Einsatz gehabt, wo es auch von vielen verschiedenen Menschen mit unterschiedlicher Technik-Erfahrung eingesetzt wurde. Das hat sehr gut geklappt. (Disclosure: Gerät vom Hersteller zur Verfügung gestellt bekommen)

Aber wenn ich schon Leuten was schicke, dann soll es auch Technik sein, bei der ich Monitoring machen kann, damit ich weiß, was wirklich auf der Aufnahme landet.

Bei 700 EUR für das Mikro/Rekorder muss man aber auch reichlich Vertrauen in die Post haben, dass das Paket nicht verloren geht…

Wenn ohnehin double ender: warum nicht ein Zoom H1 mit beliebigem lavalier-Mikrofon? Das kostet <150€ und bedient sich auch ziemlich einfach.

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Vielen Dank für die vielen tollen Gedanken und Tipps hier im Thread (besonders die von @GNetzer, @lobodingbauer und @matze haben mir sehr geholfen sowie danke an @dieUlrike für die Expertise bei der konkreten Planung, Technikauswahl und Umsetzung). Gerne teile ich mit Euch meine aktuelle Lösung, mit der ich gerade die neue Folge „Staatsbürgerkunde“ produziere bzw. die Aufnahme dazu schon gemacht habe: Das SBK-Technik-Paket:
HMOriginal-4E35239C-EA8A-4EB7-BCC6-8A841A35C1CB

Dazu gibt es eine Anleitung, die Euch hier als PDF und für die Mac-User hier als editierbares Pages-Dokument verlinke. Ihr dürft es gerne für Eure Zwecke abwandeln und nutzen (ersetzt aber gerne das Foto von mir am Schreibtisch durch eines, dass besser zu Eurer Produktion passt :slight_smile:)

Es hat insgesamt alles prima geklappt, durch die Möglichkeit der lokalen StudioLink-Spur oder eben der alternativen Kombination „Gespräch über Telefon / Skype und Aufnahme auf SD-Karte“ gibt es für viele Anwendungsfälle eine Lösung.

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Sieht echt super aus! Habe das selbe Setup für den Podcast den ich technisch betreue. Werde meine Anleitung dadurch wohl stark verbessern können. Danke!

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Freut mich, wenn es hilft :smile:

Auch wenn es schon etwas her ist: In welchem Case verschickst du das?

Viele Grüße :vulcan_salute: und danke im Voraus für die Info!
Thomas