Ihr sammelt ja gerade Rückmeldungen – vielleicht kann ich ein paar zusätzliche Verbesserungsvorschläge beitragen.
Vorher würde ich für die, die mich nicht kennen, gerne voranschicken, dass ich schon seit einigen Jahren nicht mehr aktiv an der SUBSCRIBE teilnehme, aber dem Podcasting als Teil des Chaosradio-Teams erhalten geblieben bin. Außerdem bin ich beim C3VOC gelandet und habe dort beim 36C3 wieder intensiv beim Releasing geholfen; vielleicht hilft Euch meine Außenperspektive.
Assembly
In einem Satz: Man merkt, dass Ihr das nicht zum ersten Mal macht. Offen, bunt, freundlich und gemütlich. Besonders das Konzept Willkommenstisch ist eine super Idee!
Podcastbühne
- In die Konzeptfrage, ob Ihr die Bühne als Showbühne bespielen wollt oder ob es darum geht, einen Podcast per PA einem größeren Live-Publikum zu öffnen, will ich mich nicht einmischen, aber ich finde gut, dass Ihr sie stellt.
- Mir ist aufgefallen, dass es am Anfang und am Ende einer Show/Podcastepisode des Öfteren vorkam, dass keine kurze Pause für den Schnitt gelassen wurde. Da wir beim Schnitt keinen Einfluss auf den Ton haben und nur Anfang- und Ende-Marken setzen, ist es ungünstig, wenn es am Anfang und Ende keine Pause gibt und sich Podcastende ihre Headsets schon abnehmen und auf den Tisch legen, bevor die Abkündigung vollständig durch ist – das rumpelt leider. Im Gegensatz zu Eurer Multitrack-Aufzeichnung haben wir nur die Mixer-Summe und können das nicht nachkorrigieren, falls die Person am Pult die jeweiligen Regler nicht schnell genug heruntergezogen hat.
- Wenn Ihr Musik einspielt, solltet Ihr sicherstellen, dass die Mikros nicht aufgezogen sind. Beim UAPod beispielweise musste ich die Schnittmarke leider vor Ende der Schlussmusik setzen, weil Stella und Daniel sich während der Schlussmusik unterhalten haben (eigentlich ja kein Problem) und ihr Gespräch auf der Summe zu hören war.
Alles in allem sind das keine wirklichen Probleme, sondern Kleinigkeiten, die auch bei den anderen Bühnen vorkommen.
Hintergrund zum Releasing beim VOC
Bei allen nicht-Main-Stages haben sich die Betreiber commited, viele der Produktionsschritte selbst durchzuführen. Ich weiß, das ist richtig viel Arbeit, besonders, wenn man das noch nie gemacht hat und die Helfendenzahl begrenzt ist.
Das Releasing ist da nur ein kleiner Teilbereich, der zwar zeitkritisch, aber einigermaßen einfach zu beherrschen ist. Wenn die grundlegenden Dinge einmal in Ruhe geklärt sind (Tools, Zugang usw.), ist der Rest meistens recht schnell verstanden und geübt.
Deshalb: meldet Euch beim nächsten Congress wieder frühzeitig bei uns im VOC-Office oder gerne direkt bei mir, wenn Ihr Hilfe beim Releasing braucht. Ich/wir helfen sehr gerne! Je weiter der Congress fortgeschritten ist, desto knapper wird die Zeit und gerade am letzten Tag können wir uns in der Regel nicht mehr genug Zeit nehmen, um Einführungen zu machen. Unser Equipment und das Releasing-Team laufen auf Hochtouren, um die letzten Talks auf den Main Stages durch die Postproduktion zu schleusen, weil uns sowohl Office als auch Netzwerk (und damit lokale Encoder) nur für begrenzte Zeit zur Verfügung stehen.
Ich hoffe, das klingt jetzt nicht nach Kritik an Euch, das soll es nämlich nicht sein! Vielmehr bitte ich um Verständnis, dass es bei insgesamt 10 gleichzeitig aktiven Bühnen immer wieder zu Engpässen bei unseren Ressourcen kommt, und wir deshalb versuchen, möglichst frühzeitig und umfassend alle Interessierten zu schulen und transparent zu machen, warum wir die Dinge so tun, wie wir sie tun.
Ansonsten nochmal vielen Dank, dass das Chaosradio auf der Podcast-Bühne zu Gast sein durfte – es war uns ein Fest!