Der Umgangston – CoC, Netiquette, Forenregeln?

Ich bin zwar noch eher neu hier im Sendegate möchte mich aber auch an dieser Disskusion beteiligen. Der Einstieg für mich hier war eher weil ich auf der Suche nach Wissen und Best-Practice Informationen war. Tatsächlich ist es aber nach kurzer Zeit für mich etwas wie eine Community geworden zu der ich mich dank Sendegate dazu zählen würde. Für mich ein absolutes Novum.

Ich schau auch in viele Themen rein die mich primär erst mal gar nicht interessieren, wie zB auch das Thema der hier den Stein des Anstoßes gegeben hat.

Ich habe das Gefühl, dass ein „festeres“ Regelwerk gar nicht nötig ist. Es funktioniert in über 99% der Fälle doch hervorragend. Meine Sorge wäre, dass sich mit jedem mal wo es wieder so eine 1% Situation gibt weitere Schranken hinzukommen und so über Zeit dann doch die Diskussion/Offenheit der Community sich mit einem Regelwerk, das am Anfang nie geplant war, verschlechtert.

Es ist genau wie der @SebastianStix in seinem Kommentar schreibt. Sowohl Punkt 1 und gerade Punkt 2

  1. Ich sehe nicht, dass eine Anleitung zum freundlichen Umgangston das Klima automatisch verbessert. Ich behaupte, so etwas hätte nichts an der Situation geändert. -
    An der Stelle sind einfach die Mods gefragt im Zweifel mit Feingefühl einzuschreiten.
  1. Aufgrund von Ereignissen die Maschen immer enger zu ziehen ist ein Reflex, der zu nichts Gutem führt. “Wir brauchen eine Vorratsdatenspeicherung” höre ich alle paar Monate wieder… Im Grunde entstehen dadurch immer nur neue Verbote. Langfristig machen die jede Plattform immer unattraktiver für Neueinsteiger.

Ich finde es passiert tatsächlich gerade eine Überhöhung eines Vorfalls statt.

  • Ich habe in den besagten Thread immer mal stumm reingeschaut, der User der jetzt nicht mehr dabei ist, ist mir auch aufgefallen, wobei ich tatsächlich die Diskussion nur oberflächlich verfolgt habe.

  • Den Grund für den drastischen Schritt sein Profil und die Datenbank gleich mit zu löschen kenne ich nicht. Mir fallen spontan keine guten Gründe ein warum man so etwas machen sollte. Der einzige Grund der mir tatsächlich einfällt ist kein wirklich guter und ich will ihn auch gar nicht ausformulieren um nicht eine Nebendiskussion zu entfachen.

Im Rheinland sagen wir Wat fott es, es fott ich sehe keinen Grund warum aus diesem Vorgang noch irgendwelche Aktionen heraus entstehen sollten.

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@holm, @dieHorst

Je mehr ich dazu höre, um so mehr bin ich getroffen. Ich habe das Sendegate immer als freundliche Runde wahrgenommen, als meinen Happy Place im Internet. Dass ich da blinde Flecken hatte, ärgert mich, denn ich hätte durchaus früher mitwirken können, negative Einflüsse auch so zu benennen. Denn wie so oft hilft es ja schon, wenn man nicht schweigend daneben steht sondern einfach auch mal sagt: “Das ist nicht OK”. Das habe ich versäumt und das finde ich an mir blöd.

@SebastianStix

Es geht ja nicht darum, hier Regeln wie VW-Tuning-Forum Osnabrück aufzustellen, wo jede Erwähnung von Opel zum KickBanIgnore führt (sorry an alle freundlichen VW Tuner). Ein CoC dient ja vor allem als Richtlinie, auf die man sich berufen kann, die man immer wieder in Erinnerung rufen kann und die als Grundlage dient, Aktionen zu ergreifen, wenn es denn notwendig wird. Ohne CoC ist es schwieriger, (temporäre) Bans zu rechtfertigen, denn wenn niemand irgendwelchen Grundsätzen zugestimmt hat, kann man ihn/sie auch nicht aufgrund dieser sanktionieren.

Und konkret würde ich auch keine engen Gesetze da rein schreiben, sondern wie gesagt ein allgemein freundliche Umgangsweise dort empfehlen. Neuankömmlinge werden freundlich darauf hingewiesen, dort mal reinzuschauen. Es hilft auch dabei, Marginalisierten oder nicht-männlichen Menschen zu signalisieren, dass wir uns hier wenigstens Gedanken machen und nicht für das männliche-dominierte, manchmal toxische, Tech-Internet stehen.

Wir wollen doch nur freundlich podcasten.

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Der User bat darum dass alles gelöscht wird. Also wurde dem entsprochen, was auch richtig ist.

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tl;dr: Vielleicht funktioniert es für einige von euch in 99% der Fälle ganz hervorragend. Für andere, in der Regel vor allem Menschen, die in der Community zu marginalisierten Gruppen gehören, in diesem Fall v.a. Frauen, funktioniert es eben nicht so gut mit dem Umgang hier, vor allem, weil sich viel im letzten Jahr in einem „Graubereich“ ereignet hat, wie @GNetzer es oben so schön sagt. Vielleicht ist es an der Zeit, da mal mehr hinzuhören und zu erspüren, was diese Graubereiche so gefährlich macht. Ich bin froh, dass sich hier gerade was bewegt.

Nun zur Langversion:

Ich möchte an dieser Stelle gerne nochmal transparent machen, dass mindestens schon 1 Jahr ein großes Thema ist, was für viele von euch hier gerade eine Neuigkeit zu sein scheint. Es gab im Dezember und Januar vermehrt beleidigende Kommentare des benannten Users in den Threads zu „Gendersensibler Sprache“ und dem „Dschungelcamp“ sowie zwischen den Zeilen auch immer wieder in anderen Threads, insbesondere gegen @dieHorst und mich, aber sicher auch gegen andere. Wir haben das in den Threads kommuniziert, haben Mods angeschrieben, haben die benannten Beiträge gemeldet.

Ich möchte euch gerne ein paar meiner Gedanken aus der Zeit im Januar hier hin kopieren, die ich damals schrieb:

Ich bin nicht mehr im sendegate (außer für die 35c3-Sachen), weil ich keine Lust mehr habe, mich solcher Kommunikation wie der von [User] auszusetzen. Ehrlich gesagt gab es schon früher Feedback von mir dazu, habe mehrere seiner Beiträge gemeldet (dafür ist so eine Funktion doch auch da, oder? Dass ich etwas, was mich emotional so belastet - und das tut es - nicht noch in langen Threads ausdiskutieren muss.). Ich kann nur für mich sagen, dass es nicht der allgemein „rauhe Ton“ ist, der mich abschreckt (das ist schon auch oft eine Schärfe, die mich nicht unbedingt anmacht, mit der ich aber irgendwie umgehen kann), sondern diese eine Person. Ich habe nicht das Gefühl, dort noch etwas sagen zu können, ohne mich [Users] Urteil auszusetzen. Und darauf habe ich keine Lust mehr.
Das tut mir weh - ich habe das (vielleicht egoistische) Gefühl, „meine“ Community wurde von jemand anderem gekapert, der auch noch Zuspruch erhält. Das macht mich einfach traurig. Und nein, ich habe keine Lust, mich da noch irgendwie mit ihm in die Kommunikation zu begeben, um „das zu klären“. Oft genug versucht (auch auf Twitter zB, wo man ihn aber zum Glück blocken kann, um sich nicht das ganze Netzwerk zu verleiden).

Ich möchte noch was zu meinem Kommentar oben ergänzen: Wahrscheinlich ist in diesem Fall das mit dem Melden so eine Sache, weil man bei jedem Kommentar einzeln vllt noch mit einem stirnrunzeln drüber hinweggehen kann und sich erst in der Gesamtsicht das raumraubende, emotional belastende Gesamtbild ergibt. Das macht es ja gerade so toxisch. Dass bei jedem einzelnen Kommentar immer ein „war nicht so gemeint, ihr habt mich falsch verstanden“ funktionieren kann. Aber sich in der gesamtsicht eine gewisse Strategie zeigt.

Ich kann nur wiederholen, dass es ein emotional extrem anstrengender Prozess ist, das immer wieder in sich selbst hochkochen zu lassen, wenn man für sich einen einigermaßen geplanten Umgang damit gefunden hat. Ich kann das nicht jeden Tag. Ich kann das heute und hier, weil ich ausgeschlafen und emotional auf der Höhe bin, weil ich Besuch habe, der mich hinterher ablenken kann, weil ich das Gefühl habe, hier wird mir gerade zugehört, ohne dass es hinterher heißt: „Aber wenn du ausblendest, wie er bestimmte Diskussionen an sich reißt und wie er diskutiert, musst du zugeben, dass er valide Punkte hat.“
Im Sendegate konnte ich das in den letzten Weihnachtsstressigen Wochen nicht. Ich hatte schon so viel anderen Mental Load, dass ich mich nicht auch noch damit auseinandersetzen konnte. Ich habe extrem gemerkt, wie es mich belastet hat, musste viele Gespräche mit Menschen darüber führen, bei denen ich mich in dem Moment „sicher“ fühlte.

[User] hat uns in seiner letzten Antwort im Dschungelcamp Thread als bigott bezeichnet.
Andere lesen es vielleicht anders, ich lese es als Angriff. Besonders nachdem er davor schon so ätzend war und das ja auch auf Twitter was die Podcasterinnen Plattform angeht weiter gemacht hat. Solange [User] weiter durch das Forum wütet, werde ich mich zurück halten.

Damals wurde [User] per DM „verwarnt“ und hielt sich danach auch länger zurück (aka verlagerte Diskussionen nach Twitter, was es auch nicht besser für die Betroffenen macht). Soweit ich es mitbekommen habe, wurde hier von diesen Maßnahmen nichts kommuniziert, sodass es für alle ok zu sein schien, als er sich dann langsam wieder in altbewährter Art und Weise in alle Threads einmischte.

Das alles ging so weit, dass ich 1. insbesondere Frauen nicht mehr guten Gewissens empfehlen konnte, sich hier anzumelden und Unterstützung zu suchen, weil der Safe Space Charakter für mich gänzlich verloren gegangen war. 2. hatten @dieHorst und ich zu der Zeit sehr viele gemeinsame Gespräche nötig, um überhaupt darüber hinwegzukommen, was hier passierte: das unterlaufen „unserer“ Community durch eine toxische Person, und „alle“ sahen dabei zu. Das tat weh. Wir haben uns viele Gedanken dazu gemacht, wie wir uns weiter in dieser Community engagieren können, haben mit vielen Leuten einzeln gesprochen. Indirekt haben wir beim feministischen Jahresrückblick auf dem Congress letztes Jahr sogar darüber gepodcastet, ohne es genau zu benennen, aber wenn ihr es jetzt hört, werdet ihr die Situation wiedererkennen: http://reichlich-randale.de/2019/01/03/rr007-sportlerinnen-strafgesetzbuch-solidaritaet/?t=27:23,33:56 Und jetzt bitte keine Vorwürfe, dass wir euch nicht ganz offen alle angeschrieben und darauf hingewiesen haben: Manche Diskussionen kann man als Betroffene einfach nicht öffentlich führen in so einem Forum, weil es zu belastend ist und man sich in einer ohnehin schon emotional anstrengenden Situation noch möglichem weiteren dem [User] zustimmendem Feedback aussetzen würde. Das ganze jetzt hier aufzuschreiben, kostet auch schon unfassbar viel Überwindung, und ich hoffe, dass ich es später nicht bereuen werde.

Ich kann euch nur bitten: Seid solidarisch. Auch wenn für euch „99% der Kommunikation hier gut verläuft“, für andere, insbesondere marginalisierte Personen, ist das deshalb nicht automatisch auch der Fall. Hört zwischen den Zeilen, fragt nach. Kommentiert, klagt an, wenn Leute Bockmist schreiben. Achtet darauf, welche Gruppen nach und nach aus bestimmten Diskussionen verschwinden, und macht euch Gedanken, woran das liegen könnte. Denkt darüber nach, bevor ihr einem User argumentativ zur Seite springt, weil er inhaltlich vielleicht einen Punkt hat - aber in der Art und Weise andere Mitglieder dieser Community unter den Bus wirft. Denn genau diese Kommentare sind es am Ende, die am meisten weh tun.

Ich bin sehr dankbar, dass hier gerade was zu passieren scheint. ich kann nur hoffen, dass das nicht in zwei Wochen wieder vergessen ist und vieles wie vorher abläuft. Bitte, lasst uns da dran bleiben!

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Nach einigem Zögern möchte ich kurz etwas dazu loswerden: Wenn sich Menschen nicht wohl fühlen, hat irgendetwas nicht geklappt.

Ob in diesem Falle ein anderes Vorgehen etwas gebracht hätte, weiß ich nicht. Aber: Die Vorfälle mit der betreffenden Person zogen sich eine Weile hin. Welche Auswirkungen das hatte, wird mir auch aktuell erst richtig bewusst. Ich bin einer der Schweiger im Hintergrund, die sich durch die Diskussionen der aktuell “Diskussionen auslösenden Person” abgeschreckt fühlten und sich nicht beteiligten. Ich bin recht konfliktscheu und einigermaßen schnell eingeschüchtert.

Aber ich habe das ungute Gefühl, da hätte man etwas machen müssen und da hätte ich etwas machen müssen. Aber auf welcher Basis? Die Wahrnehmung eines anderen Menschen kann ich nicht in Frage stellen und zumindest in der Podimo-Diskussion wurde nach meiner Meinung nicht offen beleidigend zugelangt.

Aber: Grenzen sah ich verletzt, sehe da aber ein Problem, das für mich in Worte zu fassen. Einen CoC oder Benimmregeln anzulegen, hat nichts mit einem Walled Garden oder überzogenen Maßnahmen wie Vorratsdatenspeichern zu tun. Aber vielleicht hätte man damit ein Hilfsmittel an der Hand, Unbehagen zu formulieren.

Das ist nun einfach so runtergeschrieben und wahrscheinlich nicht wirklich hilfreich, aber Schweiger im Hintergrund will ich nicht länger sein, wenn es gerade falsch läuft.

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Da in diesem Thread auf den CCC verwiesen wurde: Das ist vielleicht das beste Beispiel FÜR einen CoC. Es wird ja auch im Congress-Kontext schon länger diskutiert und immer wieder listen vor allem marginalisierte Menschen auf, warum für sie das Konzept von “be excellent to each other” nicht funktioniert.
Es gibt zahlreiche Personen, die den Congress meiden, weil sie sich ohne klares Regelwerk nicht mehr sicher fühlen.
Ich fände es schön, wenn wir eine solche Situation im Sendegate vermeiden können.
Ich kann leider auch nicht die Bedenken nachvollziehen, die davon sprechen, dass ein CoC dem Sendegate eine zu lange und komplizierte Moralvorstellung aufzwingen würde.
Meistens steht im CoC eh dass, woran sich 99% der Menschen 99% der Zeit dran halten, das macht ihn aber nicht obsolet, denn wie wir gesehen haben hat es gravierende Auswirkungen wenn 1% der Menschen sich nicht dran halten.
Ein Forum (im Sinne von Austauschort jeglicher Art) komplett ohne Spielregeln ist immer ein Forum für die Privilegierten.

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Moeglicherweise muss man sich auch erst einmal betroffen fuehlen, bevor man die Problematik verstehen kann. Erst als ich mich betroffen fuehlte verstand ich beispielsweise, wofuer es das Awareness Team beim Congress gibt. Beim 34C3 liefen an Tag eins nachts ploetzlich Messe-Security Menschen im Gebaeude rum. Securitytypisch halbmilitaerisch gekleidet, Handschuhe und Teleskopschlagstock am Guertel. Dies hat mich in diesem Moment erschuettert. Auf dem congress laufe ich “emotional nackt” rum. Ohne Warnsysteme, ohne bei Geraeuschaenderungen die Gegend im Auge zu halten und mit wenig Skepsis ob mein Gegenueber es nun gut oder schlecht mit mir meint. Und ploetzlich werde ich an meinem Wohlfuehlort, unserem Utopia mit Real-World Dingen konfrontiert.

Und dann rief ich eben das Awarenessteam an und teilte ihnen mit, dass und wie sehr ich es befremdlich und verstoerend finde, mich mit dieser unterschwellig bedrohlichen Situation waehrend des Congresses auseinandersetzen zu muessen und ob man nicht wenigstens fuer ein gemaessigteres und unbewaffnetes Aeusseres sorgen koennte. Nun gut. ich erfuhr in dem Moment, dass die gar nicht da rumlaufen duerften und ich solle doch bitte die Position weitergeben, damit man sie des Hauses verweisen kann. Das beruhigte mich dann auf mehreren Ebenen.

Das ist nun eigentlich komplett Off-Topic, aber eben doch nicht: Vor dieser Situation konnte ich nur maessig gut abstrahieren, was denn bitte Menschen so sehr mitreissen koennte, dass sie ein Awareness Team benoetigen und nicht die Info oder die orga genuegen sollte, um anstehende probleme anzusprechen und zu beseitigen. Seit dieser Situation, die mich selbst ueberrascht hat, verstehe ich, dass man sich auch um dinge kuemmern sollte/muss, die schwer auszusprechen, rational vllt nicht greifbar sind oder einfach nur von den betroffenen verstanden werden koennen. (Die Security lief da ja auch schon zwei Stunden rum, weil sie ihre normale Schicht machte und nicht informiert war, dass sie waehrend des congresses keine nachtrunden durch die hallen ziehen soll und darf. Vor mir hats entweder niemanden ausreichend stark irritiert oder gestoert oder es gab eine schweigende masse die sich dann eben aufm congress auch nicht wohlfuehlt aber nicht die kraft hat sich nun noch mehr damit zu beschaeftigen um die situation zu aendern.)

Also, wie @Genderbeitrag und andere schon sagten: Achtet nicht nur auf die Antworten und Beschwerden, achtet vor allem auch auf die scheinbar ploetzlich verstummten und abgehaengten! Und wer das alles nicht oder nur sehr schwer nachvollziehen kann: Versucht mitzuhelfen, auch wenn Ihr es nicht nachvollziehen koennt. Viele koennen ueber 1% Bullshit hinwegsehen. Aber wer Kokos nicht mag, dem verderben drei Raspel moeglicherweise eine ganze Schwarzwaelder Kirschtorte und wer gegen Sesam allergisch ist, der erstickt von einem Tropfen Oel in 5 Litern Suppe. Und wer einfach keine Kraft mehr hat sich mit Arschloechern abzugeben, der fuehlt sich hier wohl und sicher, bis ein einziger kommt und in jeden beitrag seinen Loeffel Kokos-Sesamoel kippt.

Amen.

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Ich erinnere mich sogar an die Posts von @dieHorst und @Genderbeitrag und die geisterten mir immer im Hinterkopf rum, wenn ich von besagtem User ne Menge Posts gelesen habe.
Gleichzeitig stand ich auch in der Zwickmühle, halte ich dagegen und trage potenziell dazu bei noch Öl ins Feuer zu gießen oder versuche ich eher Sachlichkeit in meinen Posts zu leben.
Erst in jüngerer Zeit hat mich der anmaßende Ton so sehr verstört, dass ich anfing dagegen zu halten, aber da war für Viele glaub ich der Drops schon gelutscht.

Was mir aber auch im Allgemeinen auffiel, dass es im SG in letzter Zeit sehr viel stiller geworden ist und konnte mir da nur bedingt einen Reim drauf machen. Eventuell ist das jetzt hier der Grund.

Wenn es die Community vergiftet, müssen wir es hoch hängen. Derartige Situationen können wieder passieren und werden es vermutlich. Das ist das Gesetz des Internetforums. Wie gehen wir also aus der Community heraus damit um? Speziell, wenn sich Einige nicht mehr wohl fühlen ist das ein sehr guter Grund da zu schauen, was machen wir in Zukunft?
Dass es auch mal ruppig zugehen kann, wenn die Diskussion hochkocht…geschenkt, solang alles noch beim Thema bleibt. Aber das war bei besagtem Fall nicht mehr so.
Wie auch immer die Lösung aussehen mag, es ist wichtig, dass wir uns hier mal reflektieren und versuchen es in Zukunft besser zu machen.

Denn wie wichtig das hier alles ist, zeigt sich auch daran, dass @dieHorst und @Genderbeitrag trotzdem hier an der Diskussion sich beteiligen. Beide hätten allen Grund dazu zu sagen „Watt geht mich det SG noch an?“

So etwas in der Art hatte ich auch gestern als Gedanken. Ist manchmal schwer zu machen, weil man am Ende auch ein Mensch ist und hier es schaffen muss einene Schritt zurück zu treten und zu schaun, was passiert denn hier grad und ist das eigentliche Problem, ohne sich triggern zu lassen vom Inhalt des Geposteten. Wäre auf jeden Fall aber ein guter Ansatz.
Speziell die Signalwirkung „Du stehst hier nicht allein, wenn Du angegriffen wirst, obwohl Du Dich vernünftig verhalten hast!“ ist glaub ich durch kaum was zu ersetzen. Gedacht haben sowas wohl einige, aber das zu kommunizieren ist nochmal was ganz Anderes, weil es dann sichtbar wird.

Da ist glaub ich leider sehr viel Wahres dran… :confused:

Ich finde es im Allgemeinen sehr gut, dass wir das hier grad alles diskutieren, vor allen Dingen auch sehr sachlich(meinem Empfinden nach).
Egal wie die Lösung aussieht, die am Ende rauskommt. Möge sie den Flausch zurückbringen.

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Ich kann nur allem zustimmen, was ich hier geliked habe.

Eine weiter oben erwähnte “Schlichtungsstelle” existiert im Forum ja schon in Form der Moderator*innen. Gerade Discourse hat das ja viele Features – Posts melden, abschweifende Threads aufsplitten, etc. Ich weiß nicht inwiefern der aktuelle Fall schon an die Mods herangetragen wurde. Aber ein CoC hat ja nicht nur eine Wirkung nach außen und eine in die Community, sondern gibt den Moderierenden auch etwas konkreteres an die Hand.

Ich habe gestern mal geschaut, was in den Nutzungsbedingungen hier steht und da war leider nur der Standardtext. Dafür hab ich dann aber ein Achievement für’s lesen bekommen :wink: Aber vielleicht zeigt das auch die (ja nun schon oft auch auf dem Congress diskutierten) Grenzen des simplen “be excellent to each other” – wenn nämlich alle exzellenz ein bisschen anders verstehen. Ich war damals auch auf dem Congress dabei, als es das improvisierte Panel zum CoC gab, als es ein erstes kurzfristig gegründetes Awareness-Team gab und als diese Diskussion da hochkochte. Deshalb überrascht mich fast, dass das hier jetzt zum ersten mal aufzukommen scheint.

Ich denke ab einer bestimmten Community-Größe lässt sich ein CoC kaum vermeiden. Zum einen, damit neue User*innen wissen können, woran sie sind, und zum andern, daimt die Mods eben auch etwas haben, nach dem sie moderieren können. Und damit es zumindest eine bottom line gibt, was “excellent” ist.

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Jap. Ich dachte immer “Sei kein Idiot” wäre eindeutig, aber anscheinend ist auch das eher ne Frage der persönlichen Auslegung, was denn “Idiot sein” denn nun im Konkreten Falle heißt.

Wichtig ist auch, dass ein CoC und dessen Umsetzung gleichzeitig aber nicht in das andere Extrem überschlägt, wie die Blockwartmentalität der Wikipedia. Da ne gesunde Mitte einhalten zu können ist da glaub ich wichtig.

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Wie ist denn eigentlich die Zusammensetzung der Mods? Gibt es da überhaupt auch Frauen drunter, die nen Blick auf Sachen reinbringen können, für die wir Männer eher blind sind?

Ernstgemeinte Frage, ich hab da keinen Überblick…

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Die Moderator*innen sind (bei jedem Discourse) auf der “Über uns”-Seite aufgelistet.

https://sendegate.de/about

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@Genderbeitrag Vielen Dank, dass Du das alles mal zusammengetragen hast. Das verschafft hier ein Gesamtbild und da muss ich feststellen, dass sehr viel unterhalb meines Radars gelaufen ist. - Thx fürs sichtbar machen.

Das EIN Nutzer so viel Gift versprühen kann und das auch so nachhaltig, ist bemerkenswert.

Für mich selbst ziehe ich eine Konsequenz und versuche es so:

Dagegen halten. Courage ist angebracht. Auch wenn die Diskussion vom aktuellen Thema abschweift, ist Solidarität so wichtig, dass sie kundgetan werden will. - Im Zweifel akzeptieren, dass jmd. rumnölt, weil es ja Offtopic sei.

Vor dem ganzen Hintergrund mag ich ein gesundes CoC akzeptieren und setze auf Augenmaß und Durchsetzungsfähigkeit der Mods.

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Wow! Ich bin nur ab und zu hier und der gelöschte User ist mir zwar bekannt, aber nicht die verbrannte Erde von ihm. Danke @Genderbeitrag für die Aufhellung deiner Erlebnisse mit ihm - Wahnsinn! Kein Forum dieser Welt ist es wert das es einem so anfriesst. Blöd das dieses offenbar auf eine einzige Person zurückzuführen ist und nicht reagiert wurde.

CoC oder Netiquette wären okay, aber letztlich verhindert es “so tolle” Mitmenschen nicht, leider.

Lieber Moderatoren & Adminstratoren, ich würde hier einfach gnadenlos so jemanden löschen oder stumm schalten - meine Absolution habt ihr jedenfalls wenn es euch hilft :wink:

Solche Leute sind unrühmliche Ausnahmen und machen zuviel kaputt als das sie hier positiv beitragen in Summe. In meinem eigenen Forum würde ich so vorgehen (musste ich aber zum Glück noch nicht - zugegeben).

Ein Startpunkt für einen CoC könnte der Berlin Code of Conduct sein. Dieser ist meinem Empfinden nach schon eine sehr passende Variante.

Wichtig ist die Benennung von Ansprechpartner:innen für den Fall dass sich jemand belästig fühlt oder zu Unrecht beschuldigt gegen den CoC verstoßen zu haben.

Ich bin mir nicht sicher, was der beste Prozess ist, um einen CoC im Sendegate zu etablieren, immerhin haben wir schon eine Vielzahl von Nutzer:innen, über deren Köpfe sowas nicht hinweg eingesetzt werden sollte. Weiterhin interessiert mich die Meinung der Mods und Admins zu dem Thema.

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Ich bin gerade etwas erschüttert. Ich bin auf der Über-Uns-Seite als Moderator gelistet (wahrscheinlich über meine Aktivität bei den Podcast Pat*innen) und habe von den ganzen Querelen bis zu diesem Thread überhaupt nichts mitbekommen. Weder die Posts noch könnte ich benennen, wer [User] ist. Wie konnte mir das durchrutschen. Welches sind denn die Threads, auf die ihr euch oben bezieht?

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Kontext gibt es hier:

Der Nutzer auf den wir uns beziehen ist Arvid um den es leider mehrmals Wirbel gab dessen Beiträge aber jetzt auf seinen eigenen Wunsch aus dem Forum verschwunden sind.
Als Moderator gelistet wirst Du eigentlich nicht automatisch, denke ich. Sonst wäre ich ja auch einer :wink:

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Das Benennen der Threads bringt nicht so viel, da der [user] sich hat löschen lassen und somit alle seine Posts verschwunden sind.

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Ich habe die beiden Threads auf die @Genderbeitrag weiter oben schon hingewiesen hat nochmal rausgesucht.
Ein Gesamtbild ergibt das aber natürlich nicht, weil eben der entsprechende User, wie schon gesagt, uns nicht nur in den Threads unterschwellig angegriffen hat, sondern die “Diskussionen” auch gerne auf Twitter verlagert hat. Zum Beispiel indem er mehrfach das Team von Podcasterinnen.org angriff.

Dachungelcamp Thread

Geschlechtergerechte Sprache Thread

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Seine ja, aber aus den anderen Beiträgen versteht man den Kontext bestimmt besser …