Das Sendegate und der Corona-Effekt

Für regelmäßige LeserInnen dieser Community wenig überraschend, aber in den Charts dann doch ganz eindrucksvoll: seit Corona sind Podcasts das ganz heiße Ding. Mehr Bedarf, vielleicht auch mehr Zeit. Die Kennzahlen haben sich verdoppelt bis vervierfacht:

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Die Podcastproduktion scheint gerade sehr gefragt zu sein, meine kleine Umfrage bei LinkedIn ergab jedoch, dass dagegen viele Menschen weniger Podcasts hören, weil sie wenig bis gar nicht mehr pendeln. Und an sich weniger Zeit haben, in der sie ungestört Podcasts konsumieren können. Bei mir auch so, ich höre kaum noch Podcasts…

Wie ist es bei euch? Hat sich das Konsumverhalten geändert?

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Da sich meine Pendelzeit von 2x 45 min von Tür zu Tür auf null reduziert hat und ich bei der Arbeit oft nicht die Kapazität habe, auch noch einem Podcast zu folgen, ist mein Konsum stark zurück gegangen. Aktuell habe ich eine Bugwelle von 99 Stunden.

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Im Hot Pod Newsletter wird jetzt schon einige Wochen lang die Entwicklung der Nutzungszahlen von Podcasts behandelt. Insgesamt ein leichter Anstieg, aber sehr themenbezogen. Während es in Bereichen wie Sport (logisch, merken wir auch beim Rasenfunk, ein Drittel weniger Downloads) nach unten geht, sind Kinderpodcasts und fiktionale Formate gestiegen.

Es fehlt die Zeit des Arbeitsweges zum Hören, aber es gibt neue Anlässe zum Podcast zu greifen, so würde ich das zusammenfassen. In Deutschland sicherlich auch verbunden mit einem Drosten-Effekt, der aber zunächst auf dieses Format beschränkt bleibt (auch weil der NDR wie eigentlich alle Sender nur die eigenen Podcasts im Drosten-Format empfiehlt und nicht auch andere Formate).

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Aus meiner Sicht kann ich sagen: Nach jahrelanger intensiver passiver Nutzung meinen ersten eigenen Podcast gestartet (“Lebenslauf” www.rassellunge.de, ein Laufpodcast) und durch den Ausfall von allen Produktionen als Schauspieler habe ich vieeeeeeel Zeit zum hören. Dadurch habe ich ein paar neue Formate entdeckt.

Grüße Christian

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Ist bereits abonniert :wink:

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Mein Konsum hat nur leicht nachgelassen, mein Pendelweg war / ist nur knapp 15 Minuten eine Strecke. Da ich auch jetzt weiterhin viel laufe / auf dem Rad sitze, habe ich die Zeit auch weiterhin für Podcasts.

Mein Konsum hat in der Tat auch nachgelassen. Ich hör halt Podcasts zu 90% unterwegs/draußen. Mittlerweile lösche ich einige Folgen aus meiner Bugwelle - vor allem diejenigen die einen aktuellen Zeitbezug haben, und 3-4 Wochen später nicht mehr aktuell sind.

Ich selber habe durch 2 Kinder im HomeOffice wenig bis gar keine Zeit zum Hören. Drosten schiebe ich ab 22 Uhr irgendwo rein beim Aufräumen, aber daneben ist wenig Luft (ein Ultraschall 4.1 will auch fertig werden…)

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Bei mir hat sich der “Podcastverbrauch” - zu meiner Überraschung - kaum verändert. Es sind zwar zwei Stunden Pendelei pro Tag weggefallen (da könnte ich mich dran gewöhnen), aber da ich im Wesentlichen alleine im HomeOffice sitze, wird das durch mehr Zeit, die ich mit Hausarbeiten etc. podcasthörend verbringe, wieder aufgefangen.

Mein Konsum:
Ist wesentlich weniger geworden. Ich habe zwar immer HomeOffice, aber meine “Hausaufgaben-Betreuungsleistungen” zu Hause fressen sämtliche Zeit auf. Ich würde sagen, ich höre noch ca. 1/5 der Zeit wie zuvor.
Die öffentlich rechtlichen Podcasts meide ich bis auf Drosten komplett, denn es gibt offenbar nur noch Corona, Corona, Corona und ich kann es nicht mehr hören. Gerade Wissenschaftspodcast kennen nur noch dieses Thema. - Alte Folgen nachhören ist da auch völlig sinnlos.

Meine Hörer:
Der Montagmorgen-Boost in den Downloads ist völlig abgeflacht und die Hörerzahl hat sich deutlich reduziert. Durch die Livestreams im Feed sind die absoluten Zahlen höher als bisher, aber die Pendler fallen insgesamt weg und die Downloads verteilen sich sehr gleichmäßig über die Woche.

Und ich denk noch, welche Bugs behebt er denn, dass er ne Welle davon hat.
Ich programmier eindeutig zuviel.

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Ich merke, dass mein Konsum von Podcasts um den Faktor nach unten geht, um den ich auf Twitter und Co mehr rumhänge.

Hab am Wochenende mein Internetkonsum radikal reduziert, auch weil ich nur Unsinn darin gemacht hab und stattdessen so Sachen gemacht wie Wohnung aufgeräumt oder für Ultraschall gehackt. Also Sachen, die straighter sind und weniger von Unterbrechungen geprägt.
Siehe da: ne Menge an Backkatalog abgehört.

Ich denke also, je mehr ablenkungsfreie Zeiten man hat(Arbeitsweg zähle ich da jetzt mal dazu, das kann man glaub ich ziemlich automatisch abhandeln) umso besser fürs Podcasts hören.

Was ich aber merke ist auch, dass ich weniger aktualitätsbezogene Podcasts höre. Je mehr Corona, ums eher lösch ich den mal wieder raus.
Auch weil mir Corona zu beiden Ohren raushängt.

Leider geht mir der Backkatalog der Prä-Corona Podcasts so langsam aus, als alles noch so seltsam normal war, was man auch den Podcasts anhört, seltsamerweise… :wink:

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Bei meinen abonnierten Podcasts werden die Folgen länger. Somit komme ich noch schlechter hinter her. Und auch ein paar Formate kamen dazu bzw. senden öfter.

Und es war ja eine klare Anweisung von Mutti :grinning:

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