Brummschleife

Habe hier ein Zoom L12 Mischpult an dem ein paar Mikrofone hängen. Das Mischpult ist einmal mit einem Atem Mini verbunden für Livestreams und per USB mit einem USB-Hub als Audiointerface für einen Rechner. Im Ton vom Livestream höre ich jetzt ein leises und recht tiefes Knarzen/Rauschen/undefinierbares Störgeräusch. Sobald ich das USB-Kabel vom Mischpult abziehe, ist das Störgeräusch weg. Nehme mal an das ist eine Brummschleife oder so, aber ich habe keine Ahnung, wie ich das wegbekommen soll. Habe schon unterschiedliche Steckdosen probiert und versucht die Geräte irgendwie an der Heizung zu erden, hat leider alles nicht funktioniert… hat jemand eine Idee was ich noch probieren könnte?

Sofern dein Rechner einen Akku hat, könntest du mal probieren, ob es hilft, ohne (Notebook-)Netzteil zu arbeiten. Das ist natürlich keine Dauerlösung, hilft aber dabei, das Problem einzugrenzen. Über Netzteile kommen häufig solche Einstreuungen.

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Hi,

dem Tipp mit dem Akku würde ich auch zuerst Folgen und danach wirklich alles abziehen was geht, damit Du den Verursacher identifizieren kannst. Manchmal sind es komische Netzteile oder auch irgendein Audiokabel zu Aktivboxen. Kabelmodems sind auch gerne mal fies und verseuchen das ganze Netzwerk.

USB-Kabel hatte ich auch schon als Ursache. Gerade irgendwelche alten aus der berühmten Kabelkiste sind manchmal scheußlich.

Versuche wirklich alles abzuziehen, was nicht unbedingt gebraucht wird und ggf. auch von der Steckdosenleiste an der das alles hängt andere Sachen abzuziehen. Manchmal kann es auch helfen, Kabel die parallel zueinander liegen anders zu verlegen.
Danach kannst Du nach und nach alles wieder anschließen.

Bei mir selbst habe ich eher ein fiepen gehabt. Das Netzteil des höhenverstellbaren Ikea-Schreibtischs war die Ursache. - Das Teil strahlte in 2 Meter Umkreis in alles rein. (Tauscht Ikea übrigens kostenlos um) Ursache können auch Lampennetzteile sein oder manche E45-Fassung mit LED-Birne sein. Das ist dann aber meist sehr hochfrequent und brummt nicht tief.

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Ja, wäre eine Idee, geht aber leider nicht, weil ich den an einem USB-Hub hängen habe, der auch die Stromversorgung macht. Hmm, vielleicht ist der das Problem, ich versuche den mal auszuschliessen… Danke :slight_smile:

Hallo,
kannst Du den USB Hub kurzfristig mit einer Powerbank betreiben?

Dann könntest Du das Netzteil des Hubs ausschließen, falls das Brummen noch da ist… wenn es weg wäre, hättest Du die Ursache gefunden.

Grüße

Gero

Annahme: Das Brummen liegt auf dem Signal, dass der Atem-Mini über ein Miniklinkenkabel (3.5mm) vom L12 bekommt. Dann fliesst wahrscheinlich über den Schirm dieses Miniklinkenkabels ein Strom, und den Spannungsabfall über den Schirm digitalisiert dann der Atem-Mini und streamt ihn raus.

Es gibt 3 Lösungen:

(1) Klinkenkabel mit weniger Widerstand (also z.B. dickerem Schirm). Es bleiben aber die Übergangswiderstände am Eingang des Atem Mini, kann reichen, muss aber nicht.

(2) Den Strom über eine parallele Leitung mit deutlich weniger Widerstand fliessen lassen: Zusätzlich ein dickes Kabel zwischen Masse des L12 und Masse des Atem bringen: Wenn das Plastikgehäuse sind bleibt nur die Möglichkeit, irgendwelche Dummy-Stecker in unbenutzte Buchsen zu stecken und dort die Schirme zu verbinden. Alternativ schauen ob man Gehäuseschrauben dazu verwenden kann.

(2b) Die Massen alle Geräte die sonst an dem Duo Atem+L12 hängen mit dickem Kabel verbinden, z.B. Gaming PC + Audio Laptop + …

(3) Den Stromkreis zwischen Atem + L12 mit z.B. so einem „Brummfilter“ auftrennen: https://www.amazon.de/dp/B092VVWG7T [das ist jetzt ein random Produkt, in dieser Kategorie gibt es leider unglaublich viel Mist, da muss man probieren] oder https://www.thomann.de/de/palmer_pli02_trennuebertrager.htm oder https://www.thomann.de/de/img_stageline_fga_202.htm oder …

(3a) Die Masseverbindungen alles beteiligten Geräte versuchen aufzutrennen, abenteuerlichere Kollegen machen z.B. Tape über den Schutzleiterkontakt des Netzteils.

Alle Methoden lassen sich auch kombinieren.

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