Bezahlter Podcast - langsameres Hören?

Das richtet sich an diejenigen, die sowohl Podcasts mit erhöhter Geschwindigkeit hören und Geld für den Zugang zu Podcasts bezahlen: Hört ihr Podcastfolgen, für die ihr bezahlt habt, eher in normaler Geschwindigkeit als solche, die es gratis gibt, oder spielt das keine Rolle?

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Bei mir spielt es keine Rolle, da es bei mir einfach ein Zeitfaktor ist.
Mit 1,5facher Geschwindigkeit kann ich einfach mehr Podcasts hören. :wink:

Spielt keine Rolle. Im Normalfall höre ich alles auf 2x Geschwindigkeit, ganz egal wo es herkommt.
Die einzigen Ausnahmen von dieser Regel sind Podcasts in denen Audio (oder Musik) eine dominante Rolle spielt und ich deswegen das Audioerlebnis an sich nicht durch die Beschleunigung verzerren will. Derzeit sind das für mich “Song Exploder”, “Twenty Thousand Hertz” and “Sound Matters”.

Ich bezahle zur Zeit für Morgenradio und da skippe ich entweder über den Abschlussong oder drehe extra dafür kurz die Geschwindigkeit runter.

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1,5x? 2x? Wow. Für mich ist 1,2x das höchste der Gefühle. Nicht, dass ich dem Gesprochenen nicht mehr folgen könnte. Aber alles über 1,2x klingt für mich unerträglich unnatürlich.

Zu deiner Frage: Insofern höre ich alles auf maximal 1,2x Geschwindigkeit, egal ob bezahlt oder kostenlos.

So habe ich angefangen. Irgendwann schlich sich dann 1.4x ein usw. 2x ist inzwischen die Norm. Das hört sich auch für mich völlig natürlich an, klappt aber nur über Kopfhörer. Wenn ich an externen Lautsprechern mit 2x abspiele hört sich das seltsamerweise auch für mich unnatürlich und viel zu schnell an. Dann kann ich auch nicht mehr folgen :slight_smile:

Ansonsten bin ich aber so dermaßen dran gewöhnt, dass dieselben Podcasts in einfacher Geschwindigkeit fast schon unerträglich langsam sind… :wink:

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Um es für mich selbst zu beantworten: Ich verwende Beschleunigung nicht ganz so regelmäßig, aber doch häufig genug, dass ich manchmal bewusst in normaler Geschwindigkeit höre. Und das empfinde ich als eine Art Luxus, den ich mir für besondere Podcasts gönne. Dazu zählen Podcasts, die man extra “einkauft”, natürlich mit höherer Wahrscheinlichkeit.

Aber mich interessiert eher, ob jemand das Gefühl hat, mehr aus den Sachen herausholen zu müssen, wenn man schon Geld dafür ausgibt. (So eine Betrachtungsweise ist bei Leuten, die auf Beschleunigung zurückgreifen müssen, um das Hörmaterial bewältigen zu können, vermutlich komplett untergeordnet.)

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Ich habe das eben noch einmal ausprobiert. 2.0x Geschwindigkeit ist abartig. Damit kommen meine Synapsen nicht mehr klar. :smile: Es fühlt sich an wie Druckbetankung.

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Meine Synapsen sind schon ordentlich durchgenudelt. Die stehen nicht mehr im Weg :wink:

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Dirk, hörst du z.B. auch bei Storytelling Podcasts schneller? Also Podcasts, die viel mit Geräuschen und Hintergrundambiente arbeiten. Da geht doch die künstlerische Intuition ziemlich flöten, oder nicht?
Oder andersherum - Heißt schneller hören eventuell auch, dass sich innerhalb der Episode Redundanz befindet und man dafür kompensiert, dass diese besser/knapper/knackiger produziert hätte sein können? Nur so eine These.

90% der Podcasts, auch der sogenannten Storytelling Podcasts, verwenden Musik nur als Deko. Und das leidet gar nicht unter der schnellen Abspielgeschwindigkeit. Es mag jetzt seltsam klingen, aber für mein Gehirn hört sich der 2x Podcast “ganz normal” an. Ich habe nicht das Gefühl irgendetwas zu verlieren. Somit ist es auch keine Frage von Redundanzen oder Produktionsqualität. Ich nutze nur gerne die Möglichkeit schneller zu hören und dadurch mehr Podcasts hören zu können.

In den 10% in denen es wirklich eine Ästhetik gibt, die von der Geschwindigkeit abhängt (das mag mal die Musik sein, aber es gibt auch ein paar Sendungen in denen mal Langsamkeit das eigentliche Thema ist und mit Pausen etc. gespielt wird), drehe ich dann auch die Geschwindigkeit runter.

Das ist wie Essen. Ich bin ein verhältnismäßig schneller Esser. Wenn ich aber ein besonders leckeres/hochwertiges Gericht vor mir habe, lasse ich mir natürlich mehr Zeit und spüre den Details hinterher. Eine Portion Pommes futtere ich aber recht flott weg und ein Wurstbrötchen wird auch mal unterwegs gegessen :slight_smile:

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Vielleicht bin ich etwas old school, und werde auch alt, aber ich mag und möchte meine Podcasts einfach nicht schneller hören.

Ich geniesse es Sachen einfach mal etwas langsamer zu machen, wenn ich es mir leisten kann. Ich mag lieber eine Handmühle und Caffetiera als einen Kaffeevollautomaten.

Ich habe einfach das Gefühl, dass wir uns heutzutage einfach mehr Stress machen, als es nötig wäre.

Slow ride, take it easy :wink:

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Keine Sorge. Ich mach mir keinen Streß und habe eine Menge “slow ride” im Leben.
Aber: Nicht alles im Leben ist mehr wert, nur weil man es langsam macht und umgekehrt ist nicht alles weniger schön nur weil es schnell ist. Das Schöne ist ja, dass jeder das so handhaben kann wie er gerne möchte. Geschwindigkeit/Langsamkeit ist für sich genommen kein Wert.

Ich glaube aber zu verstehen, warum manche das so empfinden. Ihr macht einen Perspektivenfehler. Aus der Annahme, dass es Euch stressen würde Podcasts schnell zu hören, leitet ihr ab, dass andere das genauso empfinden und den Stress einfach nur aushalten. Dem ist aber nicht so. Ich genieße meine “Podcastsucht” sehr. Aber so wie ich auch beim Lesen über die Jahre immer schneller geworden bin, freue ich mich eben auch darüber Podcasts schneller hören zu können. Für mich ist das genauso entspannend und ich mache auch oft gar nichts nebenher, sondern bin ganz bei der Sache. (Mal eine interessante Frage: Was ist eigentlich besser - konzentriert Podcasthören auf der Couch ohne Ablenkung bei 2x oder Podcast beim Autofahren/Sport/Wohnungputzen aber 1x?)

Und was den Kaffee angeht - ich mag guten Kaffee. Punkt. Wo der herkommt ist mir ziemlich egal solange er lecker ist :wink: Ob der aus der Handmühle oder dem Vollautomaten kommt macht nur dann einen Unterschied wenn mir “Kaffee machen” wichtiger ist als “Kaffee trinken”.

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Da machst du ja eine fast schon philosophische Frage auf. :blush:

Natürlich kann dir niemand vorschreiben ob und wie du Dinge zu konsumieren hast. Du kannst einen Text überfliegen, ein Gourmet-Menü verschlingen, Musik im schnellen Vorlauf hören, Filme im Briefmarkenformat gucken, berühmte Gemälde im Internet betrachten und Podcasts in zweifacher Geschwindigkeit hören. Das hat, und da stimme ich dir vollkommen zu, überhaupt nichts damit zu tun, ob und wie man die Dinge für sich selbst genießen kann.

Trotzdem oder gerade deswegen mache ich mir oft Gedanken darüber, wie man eigentlich am besten konsumieren sollte. Will sagen: Der Schaffende hat in der Regel eine gewisse Intension. Also der Sternekoch zieht es natürlich vor, dass man sein Essen in adäquater und entspannter Atmosphäre genießt. Ein Filmschaffender möchte gerne, dass man sein Werk auf der größtmöglichen Leinwand mit brillantem Ton sieht. Ein Maler bevorzugt es, wenn man sein Gemälde in einer Galerie betrachtet. Usw. usw. Ein Sprecher verfolgt auch eine Intension. Dazu gehören Betonung, Sprechpausen und natürlich auch die Geschwindigkeit.

Selbstredend steht es jedem Menschen vollkommen frei die Dinge genauso zu konsumieren, wie er es für richtig hält. Ich persönlich ziehe es vor den Dingen den angemessenen Raum zu geben. Ich habe mich damit abgefunden, dass es immer viel, viel mehr interessante und schöne Dinge geben wird, als ich jemals in meinem Leben sehen, hören oder lesen kann. Daher höre ich lieber halb so viele Podcasts in regulärer Geschwindigkeit und verzichte auf den Rest. :slight_smile:

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Naja… Ira Glass (Host von “This American Life” wurde mal gefragt ob es ihn stören würde wenn Leute den Podcast schnell hören. Seine Antwort war, dass er seinen Podcast nicht als Kunstwerk sondern als Konsummittel ansieht und die Geschwindigkeit eine nachgelagerte Rolle spiele…

So viel zumindest mal zu Ira’s Intention und TAL ist immerhin einer der am aufwändigsten produzierten Podcasts da draußen. Ich würde dann weiter behaupten, dass den allermeisten unabhängigen Podcastern reichlich wurscht ist wie schnell sie gehört werden. Wichtig ist, dass man ihnen überhaupt zuhört. Ob ich den Sendegarten schnell oder langsam höre dürfte dem @martinruetzler reichlich egal sein und auch der Brombeerfalter hat vermutlich keine Vorliebe, zumindest enthalten beide keinerlei zeitabhängige Elemente, die auf ein “Gesamtkunstwerk” hindeuten… Genauso ist es mir Jacke wie Hose in welcher Geschwindigkeit Du Dir den Anerzählt gibst.

Mein Punkt: Ja, der Sternekoch möchte, dass Du seine Kochkunst in der entsprechenden Umgebung genießt. Ich hingegen gehe davon aus, dass meine Hörer mich sowieso in den verschiedensten Umgebungen hören. Damit reicht es mir wenn ich ihnen Freude bereite, egal in welcher Geschwindigkeit, denn die Hörsituation kann ich sowieso nicht im Geringsten beeinflussen :slight_smile:

Was ist Deine Intention wenn Du Audio veröffentlichst?

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Du hast natürlich Recht. Der Vergleich mit Podcasts hinkt ein wenig. Zumindest wenn es sich nicht um Hörspiel-Formate handelt. Da würde ich nämlich schon eine gewisse Intention unterstellen. Mir selbst ist es zugegebenermaßen auch wichtiger überhaupt gehört zu werden, als das “wie” . :blush:

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Bei deinen Worten ist mir etwas interessantes aufgefallen. Ich höre sehr selten Hörspiele. Aber wenn, dann immer in einfacher Geschwindigkeit…

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Mein Einsatz! Weil du sie kaufst? :smiley:

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Ich muss Dich enttäuschen: Ich kaufe keine Hörspiele :slight_smile:
Die bekomme ich genauso wie andere Podcasts: Geschichtenkapsel, Black Tapes, Terms, The Truth…

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Jede/r so, wie sie/er mag :slight_smile:

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