Beste Radio bzw. Podcast-Stimme mit Audacity?

Hallo zusammen,

ich nutze bisher audacity und wollte mal nachhören, wie ihr euren Podcast nachbearbeitet. Habt ihr Vide-Tutorials oder Tipps wie ihr zur besten Stimme für Podcast kommt? Also in welchen einstellungen, mit audacity, einem anderen Tool, was ebenfalls so schnell und unkompliziert zu bedienen ist?

ich lasse als einzigstes den chrissdynamiccompressor-1_2_6 drüber laufen. Den Rest lasse ich so, wie Audacity es mir aufnimmt

Hahaha das gibt es ja wirklich :smiley: klang bisschen gefakt

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Ich lass den Kompressor mit default drüberlaufen, und Normalisiere auf -6db.

Ah und zuerst noch Noise Reduction.

Als ich die Überschrift las, dachte ich “das muss eine Scherzfrage sein” und war drauf und dran zu antworten:
“Deine!”.
Falls Deine Stimme für einen Podcast nicht geeignet ist, muss halt jemand anderes den Podcast sprechen. So einfach ist das.

Der Rest ist eine Frage der Aufnahme - also speziell die Hardware: Mikrofon, Wandler, Dynamik / Aussteuerung.
Und immer wieder: Raumakustik!

Da Du das Stichwort “Radio” eingeworfen hast: Da geht auch nicht die Nachbearbeitung, wenn Du nicht vorproduzierst. Zu alledem wirst Du normalerweise nicht genommen, wenn Deine Stimme Käse ist.
Dass es in der Sendestrecke noch einige Prozessoren (für alle Programmelemente!) gibt, ist eine Einstellung eines jeden Senders, aber auch die machen aus schlechten Stimmen keine Goldkehlchen.

Wie also bearbeite ich meine Sprachaufnahmen?

  • Schnitt
  • ReplayGain über alle Spuren
  • keine Kompression
  • keine Rauschunterdrückung (dann muss ich zum Punkt "Hardware springen - es hat nicht hörbar zu rauschen!)*
  • Peaks auf max. -1 dB begrenzen, sofern nötig

*) Die Herausrechnung eines Rauschens verändert die gesamte Qualität der Sprachaufnahme und ist als Standardprocedere nicht im Sinne das Erfinders.

Für genau sowas wurde mal Auphonic gemacht :wink:
Einfach schneiden in Audacity (keine Kompression etc.) und dann durch Auphonic laufen lassen … mehr ist nicht zu tun!

(Ende der Werbung)

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Tja, ich bin aber noch nicht soweit, für meinen Podcast Geld ausgeben zu wollen. Da ich aber viel Material habe, muss ich halt selber.

2h/Monat ist gratis bei uns, was für die meisten Podcast Anfänger ausreichen sollte!

(Wir sind leider auch noch nicht so weit, ohne Beiträge/Einnahmen überleben zu können :wink: )

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Das versteh ich und mach euch auch keinen Vorwurf draus, aber wir haben ~4-5h Material pro Monat. Das liegt halt nicht unter 2h :wink:

Hallo, Otti,
interessante Frage, die du da stellst.
Ich verfolge diesen Ansatz: wenn die “Vorbearbeitung” stimmt, dann ist eigentlich keine Nachbearbeitung nötig, und das spart Zeit.
Zur “besten Stimme” für Podcast, lache nicht, kommt man, indem man- Trommelwirbel, Tusch - tatsächlich die beste Stimme verwendet (unbefriedigende Antwort, ich weiß). Tatsächlich sollten auch Nicht-Profis elementares Sprechtraining erwägen, denn das macht wirklich viel aus, weil sich ein entsprechend trainierter Sprecher auch entsprechend einfach aufnehmen lässt.
Ein Mikrofon, das ebenfalls zur verwendeten Stimme passt oder das dir hilft, deine Klangvorstellungen zu erreichen, spielt ebenfalls eine große Rolle. Mikrofone sind für Tonmeister das, was Pinsel für Maler sind. Möchtest du die Farbe lieber grobkörnig und dick auftragen, oder möchtest du ein feines, filigranes Gemälde erstellen? Oder möchtest du vielleicht beides? Geht durchaus, geht aber auch entsprechend ins Budget.
Der Signalweg spielt eine weitere große Rolle. Halte die Kabelstrecken kurz, verwende qualitativ gute (rauscharme!) Verstärker. Bedenke, dass Tonsignale, die du durch Filter (EQ) schickst, ebenfalls auf die ein oder andere Weise verstärkt werden. Die Notwendigkeit eines Filters kann man durch entsprechende Mikrofonwahl und -positionierung durchaus umgehen.
Achte auf qualitativ gute A/D-Wandler (ja, da gibt es große Unterschiede - leider auch preislich).
All diese Faktoren spielen auf dem Weg zur “besten Stimme” eine große Rolle.
Bei der Nachbearbeitung stellt sich generell die Frage, für welches Zielpublikum du produzierst. Hört dein Publikum unter audiophilen Bedingungen, oder hört es im Auto, bei der Arbeit, mit Kopfhörern auf dem Fahrrad usw.? Auch hier lässt sich keine schnelle Antwort geben, die du aber gerne haben möchtest (glaube ich zumindest). Hier mal ein kleiner Tipp für Audacity, das ich auch gerne verwende, weils nix kostet und extrem portabel ist und weil auch richtig gute Köpfe dafür entwickeln. Der Kompressor ist gar nicht mal so ohne (außer, dass er ohne wirklichen “Charakter” ist, aber darum geht’s ja jetzt nicht).
Für untrainierte Stimmen verwende ich fast die gleichen Settings, die ich bei sündhaft teuren Geräten, wie sie Drawmer, Manley, Pultec, Jünger und wie’se alle heißen, ebenfalls verwende. Versuch doch mal den Audacity Stock “Kompressor” (bei mir auf ALT+E+K):
Grenzwert: -21dB
Nebengeräusche: -40dB
Verhältnis: 4:1
Ansprechzeit: 0,1sek
Abklingzeit: 2,5sek
Idealerweise ist dabei deine “beste Stimme” vor der Aufnahme bereits vernünftig eingepegelt (-18 bis -9 dBFs). Das vom Kompressor berechnete Resultat kannste ja dann noch dementsprechend normalisieren, je nachdem wie “laut” du es haben möchtest. Würde mich freuen, wenn dir der Tipp hilft und sorry für die lange Antwort.
Happy podcasting
A.S.

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@Myrion man kann die Auphonic App auch kaufen und auf seinem Rechner laufen lassen. Einmal Geld ausgeben und die Zeit spielt für deinen Podcast keine Rolle mehr :wink:

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Huch, das hatte ich nicht gesehen. Hm. Muss ich mir grad nochmal überlegen, danke.

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Danke für den Input …