Hallo Lennart,
du solltest vielleicht einfach ein wenig die Setups vergleichen und eine zeitlang ohne Zeitdruck lesen, was so von verschiedenen Personen benutzt wird. Und dir die Frage stellen, ob du so etwas brauchst oder anschaffen bzw. ausprobieren willst.
Es gibt in YouTube ja Videos zuhauf. Aber als allererstes würde ich die Obergrenze für eine Neuanschaffung festlegen.
Budget-Überlegung: Günstigste Lösung dürfte ein Desktop-PC mit USB-Interface und wahlweise ein dynamisches oder ein Kondensator-Mikrofon sein plus ein Kopfhörer.
Meine Konfiguration: Behringer 404hd, Rode Podmic (wahlweise mit Klark Tecnik inline Vorverstärker), Kopfhörer ist ein Beyerdynamic DT 770 pro.
=> Unendliche Auswahl an möglichen XLR-Mikrofonen, v.a. auch bezahlbare, vgl. Rode Podmic und auch Kopfhörern. Auch kann jederzeit das Interface ausgetauscht werden, falls man unzufrieden sein sollte. Das Setup ist hinsichtlich Flexibiltät und Aufrüstbarkeit nicht zu toppen.
Komfort-Überlegung: Bequemste Lösung für längere Podcasts ist ein USB-Interface mit einem Beyerdynamic Headset wie dem DT 297 oder dem 797 (habe ich inzwischen); also bei mir hängt jetzt auch das Headset noch am Behringer 404hd. Ich kann jetzt spontan entscheiden, ob ich lieber das Podmic oder das Headset nehme. Es gibt durchaus Situationen, in denen ich lieber das Podmic nehme.
=> Einschränkung: Bisher hat mich nur das teure Beyerdynamic Headset wirklich überzeugt. Die Auswahl ist also wirklich sehr eingeschränkt. V.a. hat das 797 nur einen 250 Ohm Kopfhörer, hat mich lange vom Kauf abgehalten, aber läuft auch am Behringer 404hd.
=> Vorteil Headset: Auch bei längeren Podcast-Sitzungen bleibt der Abstand zum Mikrofon immer gleich. Auch wenn man ermüdet.
Mein PC ist ein Intel i5 mit 16 GB RAM und großzügigem Festplattenspeicher. Selbst einzeln zusammengestellt und zusammengebaut. Läuft jetzt schon 7 Jahre bei mir. Der Vorgänger PC-Selbstbau wurde nach 10 Jahren von mir ersetzt. Wurde dann noch innerhalb der Familie sporadisch weitergenutzt. Ich denke, mein aktueller PC schafft es auch noch bis zum Jahr 2025 bei mir.
Da ich nicht vorhabe, mobil zu podcasten, brauche ich dafür keinen Laptop. Der Selbstbau-PC hat v.a. den Vorteil, dass ich mir genau den PC zusammenstelle, den ich auch haben will und auch dafür sorgen kann, dass nicht irgendwo ein Flaschenhals vorhanden ist, wo der Hersteller gespart hat. Mein Lüfter ist leise, aber hörbar, aber weder das Podmic noch das Beyerynamic Headset nehmen diesen wirklich auf.
=> Bestes Preis-/Leistungsverhältnis: der Selbstbau-PC.
Als OS benutze ich aus Überzeugung Linux. Im Moment Linux Manjaro. Und Pipewire ist tatsächlich inzwischen nutzbar. Habe umgestellt und es funktioniert genauso gut, wie vorher mit Jack alleine. Die Konfiguration ist z.T. etwas einfacher geworden.
Ja, ich benutze auch Windows zum Arbeiten auf einem anderen Gerät und freue mich jedesmal darüber, dass unter Linux weniger Probleme auftreten. Die Apple-Welt habe ich auch kennengelernt und muss sagten, dass mich weder die Laptops noch die mobilen Tablets oder Handys wirklich begeistern können. Wenn man die Freiheit von Linux gewöhnt ist, fühlt man sich in den Apple-Geräten bevormundet und eingesperrt. Bei MS-Windoof kann man immerhin noch zahlreiche Änderungen einpflegen, um die Chose an die eigenen Bedürfnisse anzupassen. Bei Apple muss man nehmen, was man kriegt. Trotz der vorhandenen Vorteile (Hard- und OS-Software aus einer Hand) fühle ich mich bei Apfel-Geräten immer wieder veräppelt. Wenn es also wirklich sein müsste, würde ich daher lieber ein Windows-Gerät verwenden. Aber nur, wenn es da etwas gibt, das unter Linux definitiv nicht zu ersetzen oder zum Laufen zu bringen ist.
Herzliche Grüße
Stefan