Bastelecke: Erdungskabel gegen 50Hz Netzbrummen

Hmmm … Line-Out hatte ich übersehen. Stimmt. Das könnte ich mal probieren. Aber wie gesagt: Hier bei mir scheint die Erdung der Heizung und der Elektroverkabelung eh nicht so vorbildlich zu sein.

Auf der anderen Seite denke ich mir: Wenn ich mit dem Geraffel auf Reisen bin, dann werde ich eben wahrscheinlich leider auch nicht immer ideale Erdungszustände vorfinden. Wenn ich also eine Lösung gefunden habe, die in meinem Heimstudio brummfrei läuft, dann ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass sie auch in den meisten anderen Situationen bestehen kann. Und darauf kommt es mir an. Es gibt ja nichts ärgerlicheres als Termine mit Gesprächspartnern vor Ort zu machen, nochmal viel Geld für die Anreisen auszugeben, nur um dann festzustellen, dass man nicht in der Soundqualität aufzeichnen kann, die man den Höreren gerne präsentieren möchte.

Jetzt schmierst Du mir aber Honig um den Bart. Aber egal, geht runter wie Öl. :slight_smile:
Ein bisschen gesunder Wettbewerb hat zur Motivation doch noch nie geschadet …

Aber ich glaube es liegt hauptsächlich an Franks sehr schöner Sprechstimme.

Hm. Meine HMC (mittlerweile drei Stück) halten sich immer noch prima, und auf meinem ersten habe ich mittlerweile ca. 100 Betriebsstunden drauf (ich nehme den für alles, Skype, Ultraschall_Entwicklung etc. um zu schauen wo die Materialqualität zuerst aufgibt).

Ich glaube mittlerweile, die Teile sind ziemlich robust, im Rahmen der bekannten Einschränkungen (keine 48V, störanfällig). Eine klappernde Mikrokapsel hatte ich auch, aber nachdem ich die versucht hatte zu öffnen. Das lässt sich in 2 Minuten mit Heißkleber nachhaltig beheben.

BTW, ich erzähle das nicht so oft rum: ich habe vier DT297. Davon war bei einem das Mikrophon dead on arrival. Ein weiteres gab nach 5 Monaten den Geist auf, wurde natürlich beides auf Garantie getauscht und das zweite Gerät war jeweils ok. Aber die Qualitätskontrolle bei Beyerdynamics scheint mir dem Preis gegenüber sooo berauschend dann auch nicht zu sein.

Oder mal in empirischer Evidenz ausgedrückt: die HMC660 waren alle drei ok, Ausfall Beyerdynamics: 50%.
Montagsgeräte gibt es scheinbar überall.

Ohh, ohh. DAS lässt mich jetzt nicht gerade viel ruhiger schlafen … :-/

Aber danke für Deine Offenheit! Da kann ich mich dann ja mental schon mal wappnen.

Ich habe für einen Miniklinkenstecker für das Erdungskabel verwendet und ihn an den Klinkenanschluss des Doppelmikrofonaufsatzes gesteckt (der Kugelaufsatz hat bei mir keine Klinke oder ich habe sie übersehen). Das Brummen ist weg. Ich nutze ein MacBook Pro und ein Zoom H6. Herzlichen Dank, dass ihr das rausgearbeitet habt, es wäre schon sehr ärgerlich die Aufnahme nach dem Akku richten zu müssen.

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Danke, stimmt es ist am XY. Habe das oben korrigiert und noch ein Bild dazu gepackt.

Ich habe mich jetzt auf alle (Anschluß-)Fälle vorbereitet :slight_smile:

In allen Steckern ist jeweils nur der Massekontakt beschaltet.
Diese 3 Anschlußvarianten sollten im Podcastumfeld reichen.

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Erdungs-Dreizack, hat doch was. :wink:

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Ja sehr krass. Aber. Führen nicht die vielen offen rumliegenden Anschlüsse dann wieder zu mehr Störungen?
(und ein Bild wo man auch noch den Stecker oben sieht wäre hübsch)

Sollte nicht - denn die Anschlüsse werden ja nicht wirklich 'rausgeführt (oder nur minimal - der Stecker selber). Das was “offen” in der Gegend liegt ist ja nur “Erde”. Die Signalpins dürfen latürnich nicht mit irgendeinem Kabel verbunden sein - dann wäre das Risiko da. So lange da nur Erde herumgekabelt ist, sollte alles in Butter sein.

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Ich habe inzwischen eine Aufnahme mit dem Erdungskabel gemacht. Das Netzteilbrummen war dann zu hören, wenn der Gain über 5 auf dem Zoom H6 eingestellt wurde. Erlaubt mir bitte die Rookiefrage, ob man überhaupt einen höheren Gain einstellen sollte.

Den höheren Gain brauchst du nur bei dynamischen Mikros, die im Gegensatz zu Kondensator-Mikros ohne Phantomspeisung auskommen müssen und daher deutlich mehr Verstärkung brauchen.
Bei Kondensator ist ein niedriger Gain (um 5 am Zoom H6) immer ein guter Startpunkt.

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Hallo zusammen,

wir wollten so etwas daheim auch basteln, leider habe ich offenbar einen ganz dummen Schuko gekauft :cold_sweat:
Ich kann bei dem Modell die Stecker nicht entnehmen - oder weiß nicht wie (auch der Hammer hat die Teile kein Stück bewegt). Kennt sich jemand aus, ob das doch irgendwie - mit einem Trick - geht oder habe ich da jetzt grad wirklich Pech gehabt? Woran sehe ich von außen, dass ich die Teile entnehmen kann? Ringsherum ist ja mal die schwarze Hülle, da kann ich nicht festellen, ob ich die Stecker dann entfernen kann…:sweat:
Hoffentlich kann mir jemand weiterhelfen, kenn mich da so gar nicht weiter aus und entschuldige mich schon mal im Vornherein für etwaige blöde Fragen von mir :smirk:
Danke schon mal!! :blush:

PS: Hat vielleicht jemand einen Amazon-Link für mich für einen “richtigen” Stecker?


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Die können da aber im Prinzip nur im Plastik festgeklemmt oder -geklebt sein (oder das Plastik wurde um die Stifte herumgegossen). “Aus einem Stück” geht ja nicht, sonst hätte man einen Kurzschluss.

Was du mal probieren könntest: In die Löcher an der Seite der Stifte einen Schraubendreher oder was anderes Stabiles stecken und vorsichtig hin und her drehen.

Bei mir hat rausdrücken auf harter Unterfläche geholfen. Ansonsten: die Stifte können auch zur Not drin bleiben - einfach nichts dranschrauben.

Ja ich hab schon versucht, mit einem Schraubendreher reinzugehen und das “rauszuhebeln”. Dafür bin ich zu schwach oder es ist wirklich hammerhart eingeklebt ^^
Dann hab ich eben noch versucht, es umzudrehen und von vorn mit einem Hammer draufgeschlagen (da ist ja nach unten dann noch Spiel, wenn es “auf dem Rücken” liegt) - da hat sich leider auch nichts bewegt.
Okay, dann danke mal für die Antwort und ich versuche es mit den Stiften :grinning:

Nächste dumme Frage :disappointed_relieved:
Mein Kabelinnenleben sieht ganz anders aus. Ich hätte jetzt vermutet, dass bei mir nur die einzelnen silbernen Drähte da in eine Aderendhülse gehören und dann an den Schutzkontakt da in der Mitte des Steckers?
Was mache ich am besten mit den 2 anderen separat ummantelten Teilen?
Danke :slight_smile:

An einen Erdungsstecker gehören eigentlich GAR KEINE mehradrigen Kabel. Nur eine einzige, einadrige Litze (min. 0,75mm² so dass im Falle katastrophaler Mehrfachprobleme dann eher die Sicherung 'rausfliegt als dass es zu einem Kabelbrand kommen kann). Und die geht im 230V-Stecker ausschließlich an die Schutzerde.

Du hast ein fertiges XLR/Klinke-Kabel genommen? Das ist eigentlich zu dünn (s.o.). Aber wenn, dann wird für den Erdungseffekt der nichtisolierte Mantel verwendet. Wenn beide Signalkabel ummantelt sind, dann werden beide Schirme/Mäntel zusammengedreht. Die beiden Signalkabel sollte man dann die deutlich kürzen, dass die keinesfalls auch versehentlich an andere Pole reichen können. Und dann sollten diese trotzdem noch mal isoliert werden, so dass auch eine Spitze keinen Kontakt mit den Signalkabel erlangen kann.

Allerdings sind die beiden Signalkabel mit losen Enden hervorragende Antennen, um Störsignale aufzufangen.
Ich würde daher eher ein ordentliches Erdungskabel nehmen: eine einadrige, 230V-taugliche Litze (s.o.) und die dann in einem Klinke-/XLR-Stecker an den Schirm gelötet wird.

Im 230V-Stecker nimmt man die Pole üblicherweise 'raus, um selbst bei einem losgewackelten Kabel im Stecker sicher zu verhindern, dass die Schutz-/Schirm-Erde versehentlich an die Phase kommt und Gehäuse oder Personen unter Strom setzt.

Wenn die Polstifte wirklich nicht herausgenommen werden können (manchmal fallen die erst 'raus, wenn die Schrauben komplett 'draußen sind), dann sollten die so und sicher verdengelt sein, dass ein Kontakt im Stecker unmöglich ist, beispielsweise dass man im Inneren der Stecker sämtliches Metall der Polstifte und deren Anschlüsse komplett, lückenlos und dick unter reichlich Heißkleber versenkt. Zusätzlich! (und grundsätzlich) sollte das Erdungskabel sicher zugentlastet sein, so dass es erst gar nicht zu einem losen Kabel kommen kann.

(Paranoid? Bei potentiell lebensgefährlichen Spannungen lieber drei “überflüssige” Failsafes zu viel als ein mal einen zu wenig wenn mal was schief geht…)

Ui ui ui, das klingt ja jetzt doch wieder ganz schön kompliziert (für mich elektronischen Laien) :sweat:

Bei den Polstiften hatte ich die Schrauben schon komplett draußen - sind ja lediglich die zum Einklemmen oben drauf.
Ich frage mich auch, wie das geht, dass die sich keinen Millimeter bewegen.
Gibt es denn irgendetwas, worsn ich bei so einem Stecker von außen erkennen kann, ob ich die Stifte enternen kann?
Leider sind Mitarbeiter in Märkten auch oftmals nicht so fachkundig. :unamused:

Und ja, es handelt sich um ein fertiges Klinke Kabel.
Es geht darum, das neue Macbook Pro zu erden, da das bei Aufnahmen ganz schön brummt - und da da der Klinke Eingang frei ist,…tja, daher der Gedanke ein solches zu nehmen. :relieved:
https://sendegate.de/t/macbook-pro-2016-netzbrummen-magische-hand-und-interface/4732

Ich glaube, ich kaufe mir einfach das weiter oben verlinkte Erdungsarmband. Da muss ich nichts basteln und es scheint ja ganz gut zu klappen. :wink:

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