Bastelecke: das HMC660 mit 48V betreiben - für 1€

Nur kurz, damit ich das richtig verstehe: Wenn mein Headset über Patchkabel (das verlinkte) läuft, brauche ich keinen Widerstand einlöten?
Habe das hier so seit eben laufen, aber arges Brummen. Das ist dann vermutlich das 50hz-Brummen und ich muss mir einen Stecker bauen @rstockm?

Danke im Voraus!

welches Patchkabel meinst du? Und an was für einem Interface möchtest du das betreiben?

Sorry, meine Frage war zeitlich etwas off topic: Ich meinte das von Ole oben verlinkte Patchkabel (https://www.thomann.de/de/the_sssnake_sk23303_xlr_patch.htm) - Ich hatte es (evtl. fälschlicherweise) so verstanden, dass ein symmetrisches Patchkabel das Einlöten des Widerstands erübrigt.

Ich will das HMC an einem Focusrite Clarett 2pre betreiben, das kann 48V an oder aus, nichts dazwischen.

Das Patchkabel löst nur das Problem, nicht das Headset selbst zu modifizieren (Garantie). In das Patchkabel müssen dann die Widerstände rein (sonst wäre hier alles sehr einfach :slight_smile: )

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danke. ich hatte einfach kurz gehofft :smiley:
sollte aber auch als laie lösbar sein, ich trau mich mal.

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ich bin auch nach der bastelei am HMC mit der klanglichen qualität des mikrofons leider überhaupt nicht zufrieden. es ist trotz der zusätzlichen widerstände ein deutliches rauschen zu verzeichnen, dass sich zwar sicher nachträglich rausrechnen ließe - ich finde es aber so störend, dass es auch schon die aufnahme behindern würde.
klingt wie eine lauschige aufnahme knapp hinter der lärmschutzwand an der autobahn. es handelt sich auch nicht um ein netzbrummen, sondern vermutlich um das eigenrauschen der kapsel. aber hört selbst:

hörbeispiel HMC_Heimtest.flac (1,1 MB)
[keine effekte, kein mastering; aufnahme bei etwa -10 bis -8 dB gepegelt]

mich überrascht das starke eigenrauschen ehrlich gesagt (zumal es an zwei headsetkombis aus unterschiedlichen chargen auftritt), auf den klangbeispielen aus diesem und dem ursprungsthread (Profi-Klang für alle! Das HMC660 Headset richtig einsetzen - für unter 100 €) habe ich das rauschen so nicht wahrgenommen.
gibt es da evtl. einen weiteren trick?

mein set-up zu obiger aufnahme:

  • focusrite clarett 4pre (ohne zugeschaltete “AIR”-einstellung auf den preamps (mit zuschaltung ist es auch drauf))
  • 1x HMC-660 X mit widerständen in verbautes XLR-kabel eingelötet
  • 1x HMC-660 X mit widerständen in patchkabel gelötet
  • ultraschall 2.2

Zuerst konnte ich mir darunter wenig vorstellen. Aber das trifft’s recht gut. :sweat_smile: Das (übliche) Brummen ist’s definitiv nicht.

Da Du 2 verschiedene HMCs getestet hast, würde ich ein Fertigungsproblem fast ausschliessen. Ausser die kommen beide aus einer mangelhaften Charge. Oder: Beim Löten ging 2x was schief. Ich kenne mich da zu wenig aus.
Hoffentlich haben die HMC-Profis hier noch ein As im Ärmel. Eines der Beiden kannst Du aber sicher zurückschicken.

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Was für Widerstände hast du genau verwendet?

die verlinkten von conrad.

Der Grundsound deiner Stimme ist prima, der wäre auch komplett anders wenn die 48V voll durchschlagen würden. Aber das Rauschen ist definitiv nicht normal und sehr viel zu laut. Kommst du irgendwo an ein H6/H4 oder das kleine Behringer dran, um das mal mit generischen 12V zu testen?

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gute idee! werde mir ein h4 oder h6 im freundeskreis leihen, um zu prüfen, ob es an den mics liegt.

was wären alternative ursachen? ist das clarett so ungnädig zu den komponenten? die preamps im zoom sind doch aber nicht wesentlich weniger wertig, oder? (dass es insgesamt eine wacklige konstruktion ist, billo-mics an ein hochwertiges interface zu hängen, die ausschließlich auf dem imensen preisvorteil beruht, ist mir bewusst und grund meiner bemühungen :grin:.)

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Ich hätte hier doch noch die Widerstände im Verdacht bzw. Probleme beim Löten. Die 48V produzieren zwei Probleme: sehr starkes Rauschen und eine komplett bassfreie Stimme. Letzteres ist definitiv nicht der Fall, deine Srimme klingt so wie man es vom HMC660 erwarten sollte. Nur das Rauschen ist noch fast voll da. Die Mikros an sich sind extrem rauscharm, auch hier ziemlich dicht dran an den DT297.

Das Interface sollte keinen Einfluss haben - habe bestimmt 10 getestet aber das ist so noch nie aufgetreten. Das Rauschen hörst du auch schon im direkt Monitoring, also nur Interface ohne Rechner? Alle anderen Eingänge sind auf mute geschaltet, so dass nichts einstreut?

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ich probiere aus & melde mich. (löten ins patchkabel lief eigtl gut. die zweite garnitur ist von @vtanger gelötet und sieht tadellos verarbeitet aus.)

Die ganze Konstruktion hängt halt daran, dass die beiden Widerstände so wenig Fertigungstoleranz wie möglich haben.

Bei meinem alten Headset sind die 1% Widerstände (Conrad Best.408263) verbaut worden.
Wie oben schon mal geschrieben: an meinem Mackie Onyx Blackjack Computerinterface hatte ich auch immer Rauschen 'drauf - aber an einem Behringer Xenyx 1202 Mixer sowie einem Soundcraft Spirit liefen die tadellos. Am H6 habe ich sie dummerweise nicht getestet als ich sie noch hatte. m(

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jau, so habe ich es bei der anderen garnitur auch gehalten.

so, ich habe nun noch einmal ausgiebig getestet: die mikrofone in den headsets sind absolut in ordnung und liefern bei 12 (mit einer zwischengeschalteten pp2b) bzw. 24 V phantomspeisung (in einem h4n sp) ein für den preis wirklich wunderbares ergebnis.

hmc660_h4n24v.flac (394,1 KB)
hmc660_pp2b12V_clarett4pre.flac (489,9 KB)
[ps: als beispielsatz den erstbesten aus einem verlagskatalog genommen, der hier lag.]

das enorme rauschen bei 48v habe ich allerdings nach wie vor mit beiden garnituren auf meinem interface (clarett 4pre). die verwendeten widerstände sind jeweils hochwertig (die oben empfohlenen mit 0,1% abweichung) und da in zwei garnituren unabhängig voneinander verarbeitet, schließe ich mal den gleichzeitigen lötfehler in beiden projekten aus. für die weitere ursachensuche fehlt mir die technische expertise und ich könnte nur wild spekulieren.

für mich als anwender ist das preis-leistungs-verhältnis aber immer noch gut genug, dass ich auch die 29 eur für die pp2b bzw. 25 eur für die pocket phantom investieren werde, um die HMC-660 garnituren hier zu hause mit 12 V zu betreiben. sollte jemand weitere ideen haben, wie die mics in meinem setup doch auch rauschfrei auf 48 V betrieben werden könnten, freue ich mich dennoch über hinweise!

beste grüße und danke noch einmal allen kommentierenden und bastlern hier!

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Ich bin etwas verwirrt - wenn ich dem Link zum HMC folge steht jetzt dabei
"benötigt Phantomspeisung 1,5 V - 9 V, funktioniert aber auch mit 48 V"

ist das neu? Stand dort nicht sonst “nur 15V”? Ich habe die Artikel hier gelesen, daß man es mit 48V betreiben kann, aber das Ergebnis miserabel ist - deswegen die ganzen Bastelexperimente. Aber bis dahin stand explizit beim Headset “15v”.

(Mein altes Mic braucht 48V und ich möchte deswegen ungerne ein USB device kaufen, was nur 15 kann sondern lieber eines mit 48V was für beides dann gehen könnte)

Danke für den Tip - mit dem Millenium Pocket Phantom kann vermutlich im Zweifel das Headset und mein normales Micro bedienen und trotzdem das billige Behringer 302 nehmen. Je nach Mic kann ich dann 12 oder 48 anschalten! :slight_smile:

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Hi @NicoleSimon, ja Beschreibung wurde aktualisiert, Technik ist dieselbe. Hatte alle beschriebenen Phänomene bei einem im Nov bestellten HMC 660X.

Bei den Speisegeräten ziehe ich das PP2B der Pocket vor: Letztere hat bei mir stark eingestrahlt und deutlich lauter gebrummt als die PP2B. Die 4 EUR Preisunterschied machen sich bei Netzteil und Abschirmung bemerkbar.

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