Aufwand einer Live-Aufnahme vor Publikum

Hallo in die Runde!

Ich heiße Nibras und bin seit einigen Jahren eher ein stiller, aber regelmäßiger Mitleser in diesem tollen Forum.

Ich bin Kinderarzt und mache mit einem Kollegen einen Podcast über Themen der Kindergesundheit. Der Podcast kam so gut an, dass ein Verlag uns einlud ein Buch zu schreiben, das in 02/23 erscheint.

Für den Release des Buchen haben wir uns die Ausrichtung einer kleinen Veranstaltung überlegt, bei der auch die Aufzeichnung einer Podcastepisode vor Publikum (im Stil von z.B. Lage der Nation/Lage Live) schön wäre. Wir würden mit 50-100 Gästen rechnen.

Jetzt überlege ich wie man das technisch umsetzt und bin etwas überfordert bzw. nicht sicher wie realistisch das ganze ist. Könntet ihr mir helfen einzuschätzen welches Equipment zwingend notwendig ist bzw. welche Fallstricke zu überwinden sind, um eine halbwegs saubere Aufnahme hinzukriegen?

Bisher hatte ich auf der (mir zu mickrig erscheinenden) Liste:
2 x ordentliches Headset
1 x Mixer
1 x Macbook mit Ultraschall
1 x ggf. zuschaltbares Mikro für Fragen aus dem Publikum

Über ein paar Tipps würde ich mich riesig freuen!

Beste Grüße :v:

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Toll! (Wie heißt denn Euer Podcast?)

Deine Liste klingt doch recht vernünftig, sofern der „Mixer“ idealerweise USB hat und für jedes Mic ne Spur nach Ultraschall liefern kann. Und das Gerät sollte nen Ausgang für die PA im Raum haben. Mehr fällt mir da auch nicht ein. Und die Lage macht das auch nicht anders.

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Der Podcast heißt Hand, Fuß, Mund - so wie die Kinderkrankheit :wink:

Ja super, dann war das doch nicht ganz so naiv was ich mir überlegt habe. Dann zwei Headsets die in den Mixer mittels XLR münden, Mixer mittels USB ins Notebook auf Ultraschall mit zwei Spuren und Ausgabe auf eine PA (muss ja nix großes sein). Das klingt machbar!

Nur so als Live-Laie: Und das hört sich ordentlich an, wenn mann aufzeichnet während im Hintergrund die PA den Raum beschallt?

Danke schonmal für die hilfreichen Tipps @Ceelight :pray:

Ich denke, das hängt stark vom Mikrofon des Headsets ab. Wenn das viel Raum mitnimmt, wird man das in der Aufnahme wohl hören. Das muss kein Nachtteil sein, wenn es im Rahmen bleibt (Atmo). Mit Bearbeitung danach kriegt man das sicherlich ein wenig in den Griff. Da bin ich aber raus. :wink:

Es hilft, wenn zwischen der PA und Euch was ist zum Schall schlucken.
Wenn die Boxen hinter Euch sind, hängt ein paar Decken hinter Euch und pinnt Euer Podcastlogo ran.

Sind die Boxen neben Euch, baut was neben Euch hin, was weich und dicker ist. Könnt Ihr dann mit ein paar Blumen kaschieren, damit mans nicht sieht.

Sind die Boxen eher vor Euch angesiedelt, könnt Ihr die in der Regel ignorieren.

Man wird den Raum aber höchstwahrscheinlich hören. Es hilft aber schon, dass Ihr Headsets habt, da ists, je nach eingebauter Mikrofoncharakteristik, eigentlich wenig ein Problem.
Im Zweifelsfall: Mikro näher an den Mund und PA etwas leiser. Das Verhältnis zwischen PA-Lautstärke und Mikrofon-Entfernung zum Mund müsst Ihr am Abend austesten, daher:

  1. Nehmt Euch Zeit mit für die Vorbereitung und den Aufbau. Plant 30% mehr Zeit ein, als Euer Bauchgefühl sagt. Dann könnt Ihr den Sound sauber ausbalancieren.

  2. Wenn der Ort Techniker_innen zur Hand hat, die die PA in diesem Raum schon mal bespielt haben ist das sehr gut.
    Wenn Ihr die PA selbst organisieren müsst: testet sie VORHER bereits durch, damit Ihr beim Aufbau weniger Ärger habt.

  3. Schaut Euch vorm Mieten den Raum an und ruft und schreit mal rum. Wenn es hallt wie in ner Kirche, nehmt einen anderen Raum. Vielleicht sind kleine Kneipen oder Theater mit ner Bühne da eher passend für 50-100 Leute.
    Die sind auch oft verwinkelter und deswegen weniger hallig.

  4. Nehmt Ersatzequipment mit. Mikro, Kabel(!), Netzteile, Mischpult, Recorder…
    Notfalls ein Zoom oder so, welcher nochmal den Sound aufnimmt, wie er aus der PA raus geht. Dann habt Ihr ne Notfallaufnahme, sollte Euer Mitschnittrechner rumzicken und ausfallen, ohne dass Ihr es merkt.

  5. Just in case: macht Euch Gedanken was Ihr macht, wenn die Technik doch komplett versagt, um das Publikum bei Laune zu halten, bis die Technik wieder läuft.

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