Ich renoviere im Februar mein Büro und möchte diesmal eine „Aufnahmeecke“ planen und bekomme hier vielleicht etwas Feedback.
Ich habe das erste mal einfach Fläche 2,5x4 Meter die ich extra dafür einrichten kann. Das ist toll, überfordert mich aber auch etwas. - Denn nun muss ich nicht mehr irgendwo eine Ecke finden und immer wieder alles verrücken und abbauen.
Grundsätzlich gibt es schrägen im Raum, genügend Schallabsorber habe ich auch und die Ecke bekommt Teppich. Aber welche Möbel stelle ich da hin?
Wir sind entweder 2 oder 3 Personen, benutzen Headsets und ich schwanke sehr zwischen:
Option 1: Aufnahme am großen Tisch mit Fläche. Man sitzt sich gegenüber.
Steife Stühle oder Bürostühle auf denen man herumwackeln kann? Der Augenkontakt ist hierbei intensiver, Crosstalk jedoch auch.
Option 2: Große Eckcouch - Gemütlich aber man „lungert eher herum“. Sind 2 Gäste da, bekommen die natürlich die lange Ecke.
Option 3: Gemütliche Einzelsessel und ein kleiner Couchtisch für die Technik
Option 2 und 3 haben den akustischen Vorteil, dass man tendenziell weiter weg voneinander Sitzt, was Crosstalk natürlich reduziert.
Grundsätzlich benutze ich bei diesen Aufnahmen nur ein Tablet + Interface + Kopfhörer. Ein Bildschirm oder Mischpult etc. auf dem Tisch ist nicht nötig und lenkt auch nur ab.
Was immer dabei herauskommt: Der Teil des Raums wird mit einem Regal ein wenig abgetrennt und ich schaue, dass alles schön voll mit Büchern ist und auf keinen Fall zu clean.
Nun aber die Frage an euch:
Wie würdet ihr euch das einrichten?
Welche Option würdet ihr bevorzugen? Als Gast / Als Host?
Habt ihr noch ganz andere Ideen?
Welche Vorteile (die ich gerade nicht sehe) hat die Esstischvariante?
Persönlich rede ich ja in Diskussionen meist sehr (zu) laut, aber muss dann auch aufstehen oder aufrecht sitzen. Deine Aufnahmen sind ja nicht schon nach 10 Minuten durch, und da würde ich vermutlich auf einem zu gemütlichen Sofa auf dem ich (mit Headset ja möglich) herum gammeln kann so sehr an “Spannung” verlieren, dass man es hört.
Auch Kabelage ist für einzelne Sessel einfacher, weil besser definiert, man setzt sich nicht aus versehen auf des Nachbars Headsetkabel etc.
Aus meiner Radioerfahrung würde ich zu 1. tendieren, weil man dann etwas fokussierter bleibt.
Es hängt natürlich auch etwas vom Content ab. Je vor sich hin brabbelnder es zugeht, umso gemütlicher kanns ruhig sein, aber wenn es um fokussierte Themen geht, ist ordentlich aufrecht sitzen der bessere Ansatz.
Je nach Tischgrösse ist Crosstalk aber eher weniger ein Problem. Sofern Du hinterher nicht Tonnen an Kompressor auf die Spuren packst, geht das in der Regel unter.
Tisch könnte man vielleicht auch eher nen runden/quadratischen nehmen. Dann bekommen nicht alle beim gegenseitig anschauen Nacken, was bei langem Tisch eher schwierig wird.
Die Raumgrösse 2,5x4m ist schon ordentlich Platz, da geht ne Menge.
Auch aus meiner Erfahrung führt ein Tisch zu konzentrierteren Gesprächen. In meinem Fall haben viele Gäste auch Notizen oder ähnliches dabei, was sie gerne vor sich auf dem Tisch liegen haben. Daher würde ich auch dazu raten, einen hübschen Tisch in die Mitte zu stellen und bequeme Stühle dazu.
Eine Couch würde ich gar nicht aufstellen, und Sessel nur dann, wenn die Atmosphäre eher entspannt sein soll. Auch für Video sehen Sessel besser aus, sollte das relevant sein/werden.
Ja, es soll gemütlich sein. In tendiere gerade zur Couch mit Sessel gegenüber. Meine Gäste sollen es gemütlich finden und es soll eine intime Gesprächsatmosphäre aufkommen können. Notizen sollen meine Gäste möglichst nicht haben. Es ist furchtbar, wenn sie sich auf ihrem Zettel entlanghangeln. Das Gespräch kann sich dann nicht so frei entwickeln. Ein Tischchen plane ich aber ein.
Die Couch hat den Vorteil, dass Paare nah beieinander sitzen. Das schafft Sicherheit und ist kuschelig.
Ich nutze den AMP-Workflow zusammen mit Remove-Silence in Reaper. Das klingt unfassbar gut, aber sobald 2 Kanäle offen sind (Crosstalk) klingt es nach furchtbarem Hall. Das fällt komplett weg, wenn der Abstand ein wenig größer ist.
Vielleicht nutze ich das aber auch etwas ungünstig.