ich hab hier eine Frage, die mir fast bisschen unangenehm ist, weil ich Ultraschall schon seit Jahren im professionellen Bereich einsetze. Ich habe aber im Forum nichts gefunden.
Ich bin bei einer Kundin eine Art Aufnahmeleiter für den Podcast von mehreren Teilnehmer*innen. Das findet alles über mit Studiolink verbundene remote Calls statt (untestütztend Google Meet oder Zoom).
Nun kommt es häufiger vor, dass die sich dermaßen verquasseln, dass sie minutenlange Takes streichen und nochmal neu ansetzen wollen. Damit es organisch klingt und ihre Gesprächsfäden wieder aufnehmen können, wo sie vor 5 bis 10 Minuten noch waren, wäre es toll, wenn man irgendwie im Track zurück springen könnte.
Ich weiß, dass es sowas wie Comps und Takes in Reaper gibt, aber dafür muss ich ja die Aufnahme ganz anhalten, oder? Nutzt ihr das? Oder gibt’s noch ne andere Möglichkeit, in bereits aufgenommene Parts reinzuhören, um den Anschluss wieder zu finden?
Du meinst die Aufnahme laufen lassen aber zurück springen? Das würde nicht gehen.
Aber:
Der einfachste Weg wäre mit dem Preview-Recording zu arbeiten.
Das erlaubt es einfach alles ab ner bestimmten Stelle nochmal aufzunehmen und den Bereich davor nochmal anzuhören, um „wieder in den Flow“ zu kommen.
Eigentlich für Solopodcasts oder Hörbücher gedacht aber könnte Euer Problem auch lösen
Aufnahme anhalten,
die Stelle raussuchen ab der neu aufgenommen werden soll und dort den Editcursor platzieren. .
Dann startest Du in der Actionliste die Action „Transport: Preview audio before recording, with pre-roll set via Dialog“.
Dann setzt Du den Editcursor an die Stelle, ab der nochmal das bereits Gesagte wiederholt werden soll und klickst ok.
Man hört das bereits Gesagte und ab der gewünschten Stelle setzt die Aufnahme automagisch wieder ein.
Fragen müssen Dir nicht unangenehm sein. Manche „unangenehme“ Frage hat uns in der Vergangenheit schon zu Features inspiriert.
Hallo,
was natürlich immer geht, ist eine zweite Aufnahme über eine lokale Aufnahme mit Studiolink auf einem zweiten Gerät (zB Laptop, Handy mit Softphone) zu machen und diese dann bei Bedarf einzuspielen (Die lokale Aufnahme ist eigentlich eher als Backup oder für Double Ender gedacht.)
Das ist aber von hinten durch die Brust ins Auge und nicht der “Bestimmungsgemäße Gebrauch”, würde aber gehen ohne groß in das laufende Setup einzugreifen zu müssen. Es müsste ggf. nur ein neuer Studiolink Anruf gestartet werden.
das mit dem Preview werde ich mir mal anschauen. Es ist allerdings so: So toll Studiolink oft läuft, gibt die Soundqualität der lokalen Aufnahme doch ein bisschen mehr her und ist immer glitch-frei. Das ist bei den remote Aufnahmen nicht immer der Fall. Für den einigermaßen professionellen Podcast greife ich nur in Ausnahmefällen auf die remote-Spur zurück, sondern nehme eher die vor Ort mitgeschnittenene.
Die lokalen Spuren mit der „zerstückelten“ Preview-Aufnahme wieder zusammen zu führen wird dann vermutlich deutlich zeitaufwendiger, wenn Teile in der lokalen flac in meiner Aufnahme nicht mehr vorhanden sind. Aber es ist in der Tat eine Möglichkeit, die man mal probieren könnte