ich will Aufnahmen mit dem iPad machen (hier einfaches Screen Recording) aber mit vernünftigem Audio, weshalb ich ein Interface anschließen will. Dazu nutze ich diesen Adapter von Apple, der auch hier erwähnt wird.
Laut Produktbeschreibung soll man damit Audio-Interfaces anschließen können, jedenfalls wenn in dem Lightning Anschluss noch Strom zugeführt wird. Realität ist aber, dass das mittel bis schlecht funktioniert.
Ich habe ein Focusrite 2i2 3rd gen. Das ist bus powered. Da geht es manchmal mit einem Tanz aus „alle Regler runter drehen“, „48V aus“ Kabel in den Adapter stecken, dann ins iPad, oder Adapter schon im iPad und dann das USB Kabel noch dazustecken, und ganz wichtig: Wenn die Meldung erscheint, dann auf jeden Fall noch ein paar Sekunden warten, ob sie evtl. von alleine verschwindet. Wenn man die Phantomspeisung einschaltet, kann es auch passieren, dass die „too much power -Meldung“ kurz erscheint und dann wieder weggeht. Wenn man es schafft, dass die Meldung verschwindet dann tut das Interface. Dabei wird aber oft trotz Stromzuführung das iPad (langsam) entladen. Aber es geht. Die Aufnahmen sind so, dass Kanal 1 auf links und Kanal 2 auf rechts aufgenommen wird.
Dann habe ich noch ein Behringer UMC4040HD welches ich absolut nicht zum Laufen zu bekommen ist. Das Interface hat eine externe Stromversorgung(!!) sollte also das iPad nicht belasten, es gibt aber keinen Tanz der es zum Laufen bringt. Ich sehe nur das hier:
Hat jemand Erfahrungen / Ideen dazu?
N.B. Es handelt sich um ein iPad Pro 10.5" (MPF02FD/A)
Welches Netzteil und welches Kabel benutzt du für den Lightning-Kamera-Adapter? Die Meldung habe ich bisher nur gesehen wenn man kein Netzteil einsteckt oder wenn man ein zu schwaches Netzteil anschließt.
Damit habe ich schon rumprobiert, aber es funktioniert unabhängig nicht. Gerade jetzt habe ich nochmal ein 60W USB-C Notebook Netzteil probiert. Damit geht es nicht. Mit einem USB-C Ausgang eines Macbook Pro funktioniert es auch nicht.
Irgendeins. Da habe ich noch nicht viel experimentiert, aber das Lightningkabel sollte doch nun wirklich nur zum Laden da sein. Wenn man da dann auch noch Original Apple braucht…
Nein, ein Originalkabel von Apple muss es nicht sein. Aber ich würde dir empfehlen es mit einem Lightning-Kabel zu testen das von Apple Mfi-zertifiziert ist. Damit bist du 100% auf der sicheren Seite. Die billigen Kopien verursachen gerne Problem. Ich habe mit dem Kabel https://www.amazon.de/dp/B07XS4SKZT/ gute Erfahrungen gemacht.
Ein USB-C-Notebook-Netzteil liefert die hohe Leistung per USB-PD, das ist hier aber nicht gefragt. Welche Leistung liefert das Netzteil bei 5 Volt? Falls unklar: anderes Netzteil verwenden.
Ein USB-Port eines Rechners würde ich für solche Experimente auch nicht verwenden, das mag gehen, aber verlässlich ist was anderes.
Aus einer Userperspektive ist die Sache aber ziemlich undurchsichtig. Man sieht keinem Teil an, ob es geeignet ist, die Angaben von Apple stimmen nicht, und das Behringer hat ja eine eigene Stromversorgung. Da fragt man sich warum, es den USB Port so belastet, dass das iPad nein sagt. Also Plug and Play ist das jedenfalls nicht.
Da stimme ich dir zu. Ein Teil ist sicher die Herkunft des Adapters als Camera Connection Kit, da waren die Anforderungen einfach andere als bei der heutigen Nutzung.
Zusätzlich müsste man das Behringer mal durchmessen, die c’t hat ja über die Jahre immer wieder von USB-Geräten berichtet die sich in verschiedenen Ausprägungen nicht an den Standard halten. Wenn das Behringer also z.B. trotzdem Leistung anfordert obwohl es ein Netzteil hat (und deine USB-Stromversorgung problematisch) würde sich das Verhalten erklären.
Hey, für USB gibt Y Kabel, ein Ende ins Aufnahmegerät, eines ins Interface und das andere in eine Powerbank oder ein USB-Netzteil. Wie genau der Ansschluss an Apple läuft, weiss ich nicht, aber irgendeine Y Lösung sollte es auch da geben.
Ansonsten haben Steinberg-Interfaces und auch die Yamaha AG Mischpulte eine Extrabuchse für USB-Strom, geht sehr gut!
Der Lightning-USB-Adapter A1440, den ich im verlinkten damals benutzte, ist ein anderer, als den du da nimmst. Aber in meinem Artikel hatte ich ja auch sowieso genau die Lösung von @svenl beschrieben, dass ein USB-Hub mit Stromversorgung erforderlich ist.
Alternativ geht es auch wunderbar mit einem Audio-Interface, das für die Benutzung mit iPad oder iPhone vorgesehen ist, wie z.B. das Zoom H6: Da kann man im Menü erst einstellen, dass z.B. ein iPad angeschlossen wird, und das funktioniert dann auch sofort ohne Powered-USB-Hub. Das habe ich gerade als Stereo-Mix mit einem iPhone Xs über Lightning und den Adapter oben und dann über ein iPad Air 4. Generation mit dem USB-C zu USB Adapter A1632 ausprobiert und das klappte gerade auch.
Ich hoffe, dass ich bald mal probieren kann, ob Multitrack mit H6 oder H8 klappt, und was man damit alles anstellen kann. Aber wie schon damals ziehe ich bisher für echte Aufnahmen noch die direkte Aufzeichnungen auf dem Zoom vor, um die Ausfallmöglichkeiten zu reduzieren.
Ich denke, ich kenne jetzt alle meine Möglichkeiten.
Enttäuschend ist eben, dass der Adapter den ich verwende gegenüber dem A1440 genau das verspricht, was er nicht leistet, nämlich, dass die Stromversorgung abgesichert ist, wenn man an den Lightning-Eingang am Adapter noch ein Netzteil anschließt. Wahrscheinlich hakt es aber daran, dass von eher günstigen Interfaces wie dem Behringer irgendwelche USB Spezifikationen nicht eingehalten werden. Dass das H6 so eingestellt werden kann, dass es keinen Strom über USB nimmt, deutet ja auch darauf hin, dass da Spielraum ist.
Meine Anwendung ist Screencast vom iPad mit Audio-Aufnahme über das Interface. Im Prinzip käme auch eine separate Aufnahme von Screencast und Audio über 2 Geräte in Frage, aber dann muss man das auch wieder zusammenpuzzeln. Und so lange es kein „Ultraschall für Video“ gibt, ist mir das zu mühsam.
Ja, ich hatte auch ein paar andere Sachen probiert, und nur die (einfachste) funktionierende Version gepostet.
Für die Vorlesungen (und selten Screencasts) verwendet ich das iPad mit GoodNotes oder als Schreib- und Zeigetablet (teilweise auch Browser oder andere Apps), übertrage per Letsview und Airplay auf den Rechner und mische dort per OBS mit unterschiedlichen Szenen die Laptop-Kamera, das iPad, Dokumenten-Kamera für Aufschriebe oder Schaltungen oder weitere Programme auf dem Rechner in einen virtuellen Stream für Chrome in Online-Vorlesungen oder direkten Aufnahmen. Das Audio-Interface hängt auch am Rechner und wird dort entweder per Chrome oder OBS in die Aufnahme oder in den Stream gemischt. Der Intel-MacPro kommt dabei aber sehr ins Lüften, das aber dank Headset kaum zu hören ist, denke mit den M1-Macs wird es deutlich besser sein, wenn alle Software gut läuft.
Eine häufige Szene ist Folie oder Schrift mit meinem Kamerabild in einer Ecke, oder Kamera groß und neben mit die Folie oder Aufschrieb. In anderer Szene schreibe ich kleinere Sachen virtuell auf meine weiße Wand im Hintergrund. Auch eine virtuelle Milchglasscheibe geht gut, aber das verwende ich wegen der schlechteren Lesbarkeit weniger als ich zunächst dachte. Dank verschiedenem Keying im OBS gehen da alle möglichen interessanten Sachen sehr einfach zu machen. Zusätzlich gibt es die Theorie-Inhalte der Vorlesungen von früheren Semestern noch als Podcast im Browser mit synchronisierter RevealJS-Präsentation zum Nach- oder Vorhören. (Aus Zeitgründen leider noch nichts publiziert davon…) Zusätzlich haben die Studierenden dann noch Übungsaufgaben im Moodle nach jeder Veranstaltung.
In diesem Setup macht das Online- statt Präsenz-Unterrichten langsam wieder richtig Spaß. =D
Sehr interessant! Letsview kannte ich noch nicht, aber das könnte wirklich noch ein sinnvoller Baustein sein. Das ist schon alles wackelig am iPad und es erscheint sinnvoll alle Quellen (Audio + Video) in OBS zusammenzuführen. Diese Screencasts am iPad sind schon sehr riskant, da man nichts kontrollieren oder konfigurieren kann. Wenn der Ton nicht mit aufgenommen wird, merkt man es im Zweifelsfall erst beim Ansehen des Videos usw.
Noch eine letzte Bemerkung zu meinem ursprünglichen Thread: Während das Behringer UMC4040HD mit zwischengeschaltetem Powered Hub ans iPad angeschlossen werden kann, funktioniert es aber gar nicht. Ich hatte das nicht gleich getestet. Der USB-Hub ist etwas älter, aber 2.0 und powered von D-Link. Wenn man nun mit angeschlossenem Behringer Töne auf dem iPad abspielt kommt nur ein kurzes „KnackKnack“ im Kopfhörer an. Aufnahmen vom Mikro funktionieren einfach gar nicht. Screencasts mit eingeschaltetem Mikro können nicht gespeichert werden (Fehler -5228 !). Aber was soll man bei dem Preis sagen. Ich debugge das jetzt nicht weiter sondern nutze das Focusrite oder gleich OBS.
Weiteres Probieren bringt folgendes zu Tage: Das Behringer kann nicht hinter dem USB-Hub betrieben werden, den ich hier habe. Es ist ein D-Link H7 aber in einer älteren Revision. Meins sieht leicht anders aus als die Fotos dort.
Es liegt nicht am iPad, am Laptop läuft es auch nicht. Anschließen geht. Interface wird von CoreAudio erkannt und kann für I/O ausgewählt werden, aber bei Tonausgabe kommt nur Knack-Knack. Schließt man das Behringer direkt an geht es.
Der HUB läuft aber. Eine Kamera oder Tastatur konnte ich damit ohne Probleme anschließen.
M1 Mac mini hier. Läuft alles flüssig und ohne hörbare Lüftergeräusche. OBS läuft dabei sogar noch unter Rosetta. Streamen habe ich aber nicht probiert. Nur Aufzeichnung.
Ein bisl Bauchschmerzen habe ich noch mir mit „LetsView“ einfach irgendeine Software aus dem Netz auf den Rechner zu holen, die dann alles mitschneiden darf. Haben die Leute credentials?