Audio-Technica stellt mit dem AT2040 ein günstiges, dynamisches Podcast-Mikrofon mit XLR-Anschluss vor. Es soll der kleine Bruder der Broadcast-Variante BP40 sein.
Als dynamische Hyperniere macht es mit 2,2 mV (Herstellerangabe) zumindest theoretisch schon mal eine gute Figur.
Die UVP beträgt in Deutschland Stand Ende Juli 2021 99 Euro inkl. MwSt.
Ob hier ein Frontalangriff auf Rødes Procaster gedacht ist - oder wird es klanglich nicht Schritt halten können? Besonders würde mich ja der Unterschied zwischen dem BP40 und dem AT2040 (immerhin nur ein Drittel des Preises des BP40) interessieren.
Neben den verhältnismässig hohen – vermutlich noch immer knappen – 2,2 mV/Pa hat mich gefreut, dass das AT2040 im Vergleich zum Konkurrenten PodMic, aber auch Procaster, nicht derart (sinnlos) schwer ist.
Da das BP40 nie richtig abgehoben zu sein scheint, wünsche ich Audio-Technica hier mehr Erfolg. Der Klang wird stimmen müssen, sonst sehe ich wenig Gründe, nicht zu unserem bewährten ~85€ e835 zu greifen.
Neben dem Klang wird doch vor allem entscheidend sein, ob man so viel Gain braucht, wie bei anderen Dynamischen. Hat da schon jemand was gehört/gelesen? (Oder sollte mir da die Angabe von -2,2 mV/Pa weiterhelfen?)
Ja, vor allem als Vergleichswert, wenn du schon Erfahrungen mit anderen dynamischen Mikrofonen hast.
Je geringer der Output, desto höher die erforderliche Vorverstärkung („Gain aufdrehen“) mit der Gefahr des mit verstärkten Grundrauschens.
Korrekt. FetHead ist die korrekte Schreibweise, um etwas klugzuscheißen. Gibt es auch als Nachbau vom großen T, dort heißt er FetAmp.
Wird gerne zusammen mit dem beliebten Røde Procaster verwendet.
Wichtig: Voraussetzung ist Phantomspannung (24 - 48 Volt), sonst funktioniert der nicht. Ist beim Batteriebetrieb des Recorders schlimmstenfalls ein Batteriesauger.
Ich wollte das Soundfile direkt hier hochladen, und mit 11 MB ist die Datei kleiner als das Limit von 20 MB; trotzdem gab es einen Fehler. Admin?
mp3, 192 kbps, -18 LUFS, Hindenburg Journalist Pro mit Noise Reduction, beide Spuren gelevelt.
Sprechabstand: Eine Handlänge, kein Popschutz, bewusst unsaubere akustische Umgebung.
Bei anderen Tests klang das AT2040 sogar noch „blecherner“, hier geht es halbwegs.
Für mich allerdings ist es zu wenig.
Im direkten Vergleich mit dem Procaster macht auch das Procaster keinen Spaß mehr, während es an meinem Mischpult immer noch eine gute Figur macht.
Muss jetzt doch ein anderer Dynamiker ran und das Procaster weg?
Die Kritiken, dass das Mikrofon unter 80 Hz kaum noch Tiefen bringt, kann ich nicht verstehen: In der Postproduktion liegt da eh ein LC-Filter drüber, der bei 80 Hz, manchmal sogar später anfängt.
Für basslastige Stimmen (wie meine) ist das Mikro gut geeignet, muss aber dennoch ein bissel mit dem EQ gegensteuern (so - 6 db), die Höhenanhebung ist gut und trägt zur Verständlichkeit bei. Frauenstimmen werden sehr schön wiedergegeben, da braucht es kaum oder keinen EQ-Einsatz.
Insgesamt machen die 4 Stück AT2040, die ich hier habe, konsistent die gleichen Ergebnisse und sind in unruhigen oder akustisch unbehandelten Räumen allen anderen Mikros, die ich noch habe, überlegen. Die Hyperniere braucht natürlich Mikrofondisziplin! Dreht man den Kopf auch nur leicht weg, bestraft das Mikro das sofort.
Von mir also eine volle Empfehlung! Für den Preis (derzeit 92 EUR) kann man nichts verkehrt machen.