Atmer lassen sich nicht herausfiltern

Für den Hobbygebrauch leider zu teuer. Aber danke für den Tipp.

Okay, danke dir. Dann schaue ich mir das Headset auch mal an.

Tja, ich hätte nicht gedacht, dass das alles so kompliziert ist. Klar, atmen gehört dazu, aber für meinen Begriff ist es zu laut.
Was die Sprechtechnik angeht, so denke ich mittlerweile, dass es sich vermutlich auch unnatürlich anhören wird, wenn man plötzlich anders die Lippen bewegt und es vorher nicht monatelang geübt hat.
Und dann denke ich, dass in Talkshows ja sicher auch Leute auftreten, die „nicht richtig“ atmen. Und die hört man ja eher auch nicht ins Mikro keuchen. Aber da sind wohl richtige Toningenieure am Werk, die das rausfiltern – oder hochprofessionelle (und teure) Programme.

Na, mal sehen, auf welche Lösung es bei mir hinauslaufen wird.

In der Regel sinds mehrere Dinge:

zum Einen nehmen in Talkshows die Leute andere Mikrofone. Speziell wenn diese ans Hemd angebrachte sind „verlieren“ sich Geräusche auch einfach.

Ein weiterer Aspekt, weshalb es Dir so unangenehm bei Dir auffällt ist, dass Du da genauer hinhörst als bei Anderen. Würdest Du so gezielt zum Beispiel im Radio hören, wirst Du Tonnen an Atmern hören, die Dir vorher noch nie aufgefallen sind.

Hinzu kommt, dass man Atmen durchaus auch als Ausdrucksmittel nutzen kann, was ich mir auch etwas angewöhnt hatte bei der Empfindlichkeit des NT1A.
Den Trick des leise Atmens oben nutze ich hierbei nur dann, wenn ich bewußt keine Atemgeräusche haben will.
Das Atmen selbst kann jedoch auch zusätzliche Bedeutungen transportieren. Tief einatmen kann z. B. ein skeptisches „Uiuiui“ mit ausdrücken. Da kann man ziemlich gut mit spielen.
Ganz ohne Atmer, da gebe ich @schaarsen recht, klingts eher unnatürlich.
Ich persönlich bekomme auch irgendwann keine Luft mehr, wenn ich nen Podcast höre, in dem keine Atmer mehr zu hören sind weil sie rausgeschnitten wurden. Das ist eher unangenehm.

Kurzum, mach Dir da nicht zu viele Gedanken. Du kannst Dinge trainieren aber der beste Geräuschfilter ist immer noch die Gewohnheit des Hörenden, die vieles einfach ins Unbewusste drücken.
Nur wenn man genau hinhört bekommt man die Atmer zu Gehör.
Also so genau hinhört, wie Du es grad bei Dir selbst grad machst.

Ist übrigens normal, dass man anfangs alle „Fehler“ genauestens hört, das geht den meisten Podcastenden so. Das gibt sich mit der Zeit.

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Wichtigster Punkt von allen! Lass dich davon nicht ausbremsen!

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Alle das was hier steht ist genauso richtig.
Ergänzend habe ich gerade dazu noch in ein paar, teilweise sehr hochwertig produzierte, Podcast reingehört und ausnahmslos sind dort Atmen, eindeutig und klar zu hören.
Was wir ebenfalls vergessen: Wir hören unsere Aufnahmen meist über Kopfhörer seehr genau an. Allein schon Kopfhörer zu Lautsprecher macht einen enormen unterschied. Wenn wir jetzt noch Handy Lautsprecher oder im Fernsehe eingebauten Lautsprecher mit in die Rechnung nehmen sieht es noch Mals ganz anders aus.
Hört man sich Fernsehen Produktionen (gerne Talkshows oder selbst die Tagesshow) mit den selben Kopfhörer und kritischen Ohr an, möchte man weg laufen und etwas anderes gucken.
Ich beschäftige mich auch sehr gerne damit und möchte den so best klingenden Podcast produzieren wie mir nur möglich, aber die Realität sehr viele 5, seehr gerade sein.
Am Ende ist nämlich genau eine Sache relevant und das ist: wie gut verständlich ist der Podcast (über verschiedene wiedergäbe Geräte hinweg). Eine tolle boominge, Radio Stimme klingt zwar vielleicht auf dein Kopfhörer toll, geht aber auf einer Autofahrt vollkommen unter weil die Umgebungsgeräusche ebenso boomig sind. Und bevor wir jetzt hier tausende oder hunderte Euro für irgendwelche Mikrofone oder neue Plugins ausgeben, glaube ich das Geld deutlich besser in Buch oder Kurs über Audio Engineering investiert, wo man gute Kompression und EQ lernt. Gerade mit guten EQ kann man klanglich und störgeräusche technisch extrem viel machen. Ein De-Esser ist auch nur ein dynamischer EQ.
Oder tatsächlich in eine Stimm und Sprach Training, glaube das ist am Ende tatsächlich das best investierte Geld und könnte alle Menschen die sich mit Podcasting beschäftigen sehr gut gebrauchen (inklusive mir :grinning:).
Bevor ich hier aber zu weit abscheife: ich finde das Audio Sample vollkommen okay und würde mir wenn ich den Podcast anmachen keine Gedanken darüber machen. :grinning:

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Okay, danke dir für die ausführliche Erklärung. Dann werde ich mal beim Radio oder bei einem anderen Podcast genau hinhören (stimmt, das habe ich noch nie gemacht) und mich überraschen lassen, was da so hörbar ist.
Ja, wahrscheinlich muss jeder erst einmal hineinfinden, wenn er/sie vorher noch nie was in der Richtung gemacht hat.

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Danke dir! Ich hatte tatsächlich kurz überlegt, ob ich hinschmeißen soll, hahaha.

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Danke auch für deine Gedanken. Ja, Stimmtraining ist wichtig; das mache ich tatsächlich schon.

Ach so, ich wusste nicht, dass sich Talkshows so anhören, hahaha. Ich hatte früher bei Aufnahmen tatsächlich nicht nie so gute Kopfhörer auf – und ferngesehen habe ich auch nie mit Kopfhörern.

Das mit dem Workshop zum Audio Engeneering ist ein guter Hinweis. Danke dafür!

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Du kannst nur auch Erfahrung lernen ,… Meine Ersten aufnahmen, klingen auch ganz schlimm.

Mit der zeit lernt man einfach dazu und man verändert immer etwas.

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Hallo Andrea, Du hast ja schon viel Feedback.
Deswegen hier in Kürze meine 2cts:

  • Klingt etwas nach der Kompressoreinstellung im Zoom-H5. Mal checken ob aktiviert.
  • Mikro mal mit unterschiedlichen Entfernungen besprechen
  • Und, zur „Not“ hilft das Plugin https://www.waves.com/plugins/debreath (29 €, als Alternative zum RX vno iZotope).
    Wir regeln fast alle Atmer mit ca. -6dB herunter.

Viele Grüße und gutes Gelingen. Alex

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Danke dir, Alex. Die Punkte 1 und 3 schaue ich mir genauer an (Punkt 2 ist schon abgearbeitet :-))
Viele Grüße!
Andrea

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du kannst dir das noch anschauen ist billiger wie izotope rx

alternativ

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Schaue ich mir an. Danke dir!

Ich hatte die Frage zwar nicht gestellt, aber das Tool hat mir SO SO SO SO SO SO SO sehr geholfen! War eine gute Investition.

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