Anleitung: Ultraschall und Reaper unter Linux Mint 20.3 installieren

Hallo Zusammen,

neuer Freitag, neue Anleitung.
Dieses mal geht es um Linux Mint 20.3 (una).

Es existiert für die Installation wie immer mehr als ein Weg und ich habe mir den spannensten und funktionsfähigsten Weg ausgesucht.

Es wird die aktuell empfohlene Version 6.27 von Reaper installiert und die aktuelle Version von Ultraschall 5.1.0-preview.

Was wir benötigen ist ide Konsole und das Passwort des Nutzers.
Einfach die Konsolenbefehle
Sollte es gewünscht sein, kann man mich gerne ansprechen und von mir ein Shell-Script bekommen, welches den Prozess durchläuft.

Aber fangen wir einmal an:
wir öffnen uns also eine Konsole und aktualisieren unser System und installieren alle Abhängigkeiten die wir aus der Paketverwaltung auflösen können mit den 3 Befehlen:

  1. Installation der Abhängkeiten
sudo apt update
sudo apt upgrade -y
sudo apt install -y build-essential curl pandoc ninja-build libxrandr-dev libxinerama-dev libxcursor-dev alsa-source git libasound2-dev libssl-dev libfreetype6-dev

Als nächstes münnen wir noch CMake in einer aktuelleren Version installieren, als es die Packetquellen hergeben, daher müssen wir es selbst kompilieren. Aber zunächst sollten wir, wenn wir es denn installiert hatten, das alte packet deinstallieren:

sudo apt remove -y cmake

als nächstes wird CMake installiert, wofür wir uns ein temporäres Verzeichnis erstellen und das hinterher auch wieder bereinigen.

cd ~
mkdir tmp
cd tmp

wget "https://github.com/Kitware/CMake/releases/download/v3.22.1/cmake-3.22.1.tar.gz"
tar -xvf cmake-3.22.1.tar.gz

cd cmake-3.22.1
./bootstrap
make && sudo make install
cd ~/tmp
sudo rm -R *

Als nächstes kommt Reaper an die reihe. Es wird erst heruntergeladen, dann entpackt und installiert. Zum Schluss wird das Verzeichnis, welches wir uns angelegt hatten wieder entfernt, damit unser Nutzerverzeichnis nicht zu unordentlich wird.

wget https://www.reaper.fm/files/6.x/reaper627_linux_x86_64.tar.xz
tar -xvf reaper627_linux_x86_64.tar.xz
cd reaper_linux_x86_64
sudo ./install-reaper.sh

Die Installation wird mit Auswahl von Option " i " gestartet. Ich empfehle eine systemweite installation welches Variante „1 - installation in /opt/reaper“ ist. hierdurch könnte ihr notfalls bequem über die Konsole reaper starten. Ich gehe auch davon aus, das die option gewählt wird.
die nächsten 3 Abfragen beantworten wir jeweils mit „y“ und dann geht es auch schon weiter mit dem Aufräumen hinter uns.

cd ~
rm -R tmp

Nachdem wir nun also Reaper installiert haben, sollten wir es noch einmal starten und wieder beenden, damit alle notwendigen Konfigurationsdateien erstellt werden.
Dies geschieht mit

reaper

Nachdem nun reaper wieder beendet wurde und wir wieder die Konsole bedienen können, kommen wir zu Ultraschall.
Als erstes legen wir uns ein Verzeichnis für den Quelltext an und wechseln in dieses:

cd ~
mkdir src
cd src

Dann laden wir uns den Quelltext von Github herunter und wechseln in das entsprechende Verzeichnis:

[code]
git clone https://github.com/Ultraschall/ultraschall-installer
cd ultraschall-installer/linux
[/clone]

Wo wir schon einmal hier sind, kommt nun das Highlight. Wir kompilieren Ultraschall:

./build.sh

Wenn das alles durchgelaufen ist und wir nicht auf die ganzen Warnungen geachtet haben, installieren wr nun noch das Ultraschall-Plugin für reaper:

cd ~/src/ultraschall-installer/linux/build/R5.1.0-preview
./install.sh

Und sind fertig.
Wenn wir noch aufräumen wollen, weil wir zum Besipiel nicht versehentlich über alten Quellcode stolpern wollen, den wir gar nicht mehr brauchen, können wir noch hinterher diese Befehle ausführen, welche das Quellcodeverzeichnis löschen:

cd ~
sudo rm -R ~/src

Abhängig welche Variante der Installation von Reaper man gewählt hat, kann man nun Reaper starten.
Die Anwendung erscheint in einem neuem Outfit.

Viel Spass bei der Podcast Produktion unter Linux Mint 20.3 (una)

Protip:
Ihr könnt alle Befehle untereinander in eine Textdatei schreiben,
diese dann als „install-ultraschall.sh“ speichern und auf der Konsole mit „sh install-ultraschall.sh“ ausführen. Dann braucht ihr nur noch die Nutzerinteraktionen (Passworteingabe, Reaper-Installations-Diealog) zu beachten.
Es soll auch schon vorgekommen sein, dass man Shell-Scripte, nichts sind .sh Dateien, durch doppelklick ausgeführt wurden, aber ich bin da sehr klickfaul und altmodisch, daher weiss ich das wirklich nicht.

Lieben Gruß

Nervo

Nachtrag:
sollte man den „ich habe keinen Bock auf Tippen und will ein Script“ Ansatz verfolgen, dann kommt hier noch einmal das gesamte Script. Einfach Kopieren und in eine .sh Datei einfügen und anschließend ausführen:

echo "###############################################"
echo "#     installieren der Abhängigkeiten         #"
echo "###############################################"
sudo apt update
sudo apt upgrade -y
sudo apt install -y build-essential curl pandoc ninja-build libxrandr-dev libxinerama-dev libxcursor-dev alsa-source git libasound2-dev libssl-dev libfreetype6-dev

echo "###############################################"
echo "#     download des CMake Quelltextes          #"
echo "###############################################"
cd ~
mkdir tmp
cd tmp

wget "https://github.com/Kitware/CMake/releases/download/v3.22.1/cmake-3.22.1.tar.gz"
tar -xvf cmake-3.22.1.tar.gz
echo "###############################################"
echo "#     Cmake Compilieren und installieren      #"
echo "###############################################"
cd cmake-3.22.1
./bootstrap
make && sudo make install
cd ~/tmp
sudo rm -R *
echo "###############################################"
echo "#     Reaper herunterladen                    #"
echo "###############################################"

wget https://www.reaper.fm/files/6.x/reaper627_linux_x86_64.tar.xz
tar -xvf reaper627_linux_x86_64.tar.xz
cd reaper_linux_x86_64
echo "###############################################"
echo "#     Reaper installieren                     #"
echo "###############################################"
sudo ./install-reaper.sh
cd ~
rm -R tmp
echo "###############################################"
echo "#     Reaper starten                          #"
echo "###############################################"
#Reaper starten um Config-Dateien zu erzeugen
reaper

echo "###############################################"
echo "#     Ultraschall                             #"
echo "###############################################"
cd ~
mkdir src
cd src

echo "###############################################"
echo "#     download des Ultraschall Quelltextes    #"
echo "###############################################"
git clone https://github.com/Ultraschall/ultraschall-installer
cd ultraschall-installer/linux

echo "###############################################"
echo "#     Ultraschall compilieren                 #"
echo "###############################################"
./build.sh
cd ~/src/ultraschall-installer/linux/build/R5.1.0-preview

echo "###############################################"
echo "#     Ultraschall in Reaper einbinden         #"
echo "###############################################"
./install.sh

echo "###############################################"
echo "#     Alles Fertig! Viel Spass!               #"
echo "###############################################"
1 „Gefällt mir“

Hi Stefan

Hast du’s mal versucht, ohne den Kompilier-Schritt einfach via Ultraschall-Release? Ich denke, da spart man sich einiges an Zeit und nerven und muss nicht noch die diversen Pakete installieren :slight_smile: wäre interessant zu sehen, ob das auch für Linux Mint klappt.

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Klappt auch für Linux Mint, aber es ist mein persönlicher Vorzug meine Tools selbst zu bauen und zu schreiben soweit ich es kann.

Aber generell ist meine Methode nicht wirklich stressvoll oder nervig. Es ist tatsächlich der Linux Weg, solange es kein fertiges Softwarepacket gibt.

Ich würde es aktuell interessanter finden, ob es auch für ARM funktionieren würde.
Denn Wenn ich mir das alles so ansehe, dann ist es für x86_64 als target kompiliert.

Lustiger FunFact zu selbstkompilierter Software:
Sie ist performanter als crosscompiled software. Aber heut zu Tage ist das nur noch maarginal und kann vernachlässigt werden, wenn man nicht gerade High-Performance Anwendungen benötigt.