Anleitung für Podcaststudio

NDR Podcaststudio

Eine schöne - wenngleich nicht tierisch ernst gemeinte - Anregung für ein Podcast-Studio für Einsteiger und Fortgeschrittene.

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Nett! Aber ohne Kopfhörer?

Die Kopfhörer liegen im Hintergrund des Fotos griffbereit. Unter und an den Lampen.

Viel wichtigere Frage: Ist das Studio in Kiel und kann ich es mal besuchen?

Technik:

  • Rode Rodecaster Pro für ~600,- als zentrales Misch-&Recodingpult (rechts vorne)
  • 4x Neumann BCM 705 Mikrofone zu je 600,-
  • 4x beyerdynamic DT-770 Pro Kopfhörer (geschlossen) zu je 120,-
  • zwei dicke aktive PA-Boxen unter den Lampen (warum?)
  • PC-Bildschirm an Schwenkarm (hinten rechts), Maus auf Glastisch (funktioniert nicht ohne Mousepad)
  • den anderen Controller links kann ich nicht identifizieren

und der Raum schön akustisch behandelt (die “mittleren” Fotos sind offensichtlich aus dem Flur):

  • zwei hintereinander gesetzte Istolierglasfenster zur Außenschalldämmung
  • die Wand daneben mit vorgesetzten (Dämm?)Elementen
  • Industrie-Teppichboden = leise(re)s Laufen und schallschluckend
  • dicke, schallschluckende Vorhänge, zusammengeschoben mit genug Abstand zur Wand
  • keine Rollstühle, sondern “nur” drehbar, mit Stoffbezug = keine Roll- oder Schiebegeräusche, kein Poltern, kaum Rutschgeräusche

aber:

  • Glastisch. Jedes abgelegte Smarthone, jeder Stift o.ä. macht plönk/pling
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Glastisch WTF? War mein erster Gedanke :slight_smile:

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In Hamburg und wahrscheinlich nicht.

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Wozu Kopfhörer? Man sitzt direkt nebeneinander.

Als Kontrolle. Ich finde es schwer ohne Kopfhörer am Dynamikmikro den gleichen Abstand und Pegel zu halten. Aber die Neumann Mics sind vielleicht einfacher :grinning:

Kopfhörer braucht man, wenn man die Episode nicht zusammenschneidet, sondern quasi „live“ aufnimmt (und ggfs. im Nachgang nur noch audiotechnisch mastert) für Einspieler (O-Töne, Musik, …), oder wenn jemand remote ins Studio geschaltet wird (Telefon, Skype, StudioLink, …)

Ich finde es nur strange, dass die so weit weg hängen.

Also ich finde dieses Studio richtig doof.

  1. Statt sich gut anschauen zu können, schauen alle auf diesen hässlichen Mikro-Baum…
  2. Der Tisch ist zu klein. Man kann dort nicht wirklich Notizen ablegen, Getränke traut man sich auch nicht drauf zu stellen…
  3. Die Mikroarme sind viel zu kurz, man wird das Mirko zurückgelehnt kaum erreichen und muss die ganze Zeit vorgebeugt unter Spannung sitzen
  4. Die Technik steht im Weg. Wenn man einen Glastisch hat, kann man den Aufnahmekram doch eine Etage tiefer stellen so dass man sieht, dass die Aufnahme in Ordnung ist aber vom Gerät nicht gestört wird
  5. Dass der Tisch eine Rolle ist, die einem noch den Platz für die Füße nimmt…

Schreckliches Konzept für ein Studio. Auch diese Vorhänge…

Ich bin für Sofas, superflexible Mikroarme, nicht so unnötig teure Mikros und etwas Privatsphäre für die eigenen Notizen…

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Danke Jörn. Und: schade. :-/

Mir gefällt die Kabeltrommel - Thema “Upcycling”.
:thinking: Vielleicht könnte man da den Visaton-Stehtisch draus machen…

Die Kabeltrommel als Tisch scheint zuerst cool, aaaber:

  • kleine runde Glasplatte als Tisch = plingt/dongt/plönkt bei jeder Berührung, fast jede Maus spinnt
  • keine wirklich nutzbare Arbeitsfläche (weil zu klein & konvex)
  • Fußbereich komplett belegt = Tisch nur blöd erreichbar weil man weiter weg sitzen muss
  • verleitet dazu, die Füße auf die untere Trommel-Seitenwand zu stellen, was dann “schön” in die Mikros poltert

Die Vorhänge sind vielleicht optisch diskutabel - aber aus akustischer Sicht schon ziemlich habenwollig.

  • mit Rollen - wo man doch extra Stühle gewählt hat, die KEINE Rollgeräusche machen können

Ich grüble darüber, was der Zweck dieses Studios ist.
Wenn ich die Anmerkungen hier und in den Antworten zum Tweet zusammenfasse wirkt das Studio sehr schick und macht Eindruck, wird aber von anderen als sehr unpraktikabel angesehen. Nun können die Fotos täuschen, aber wer mit Beinen soll an dieser Tischkonstruktion in die Mikrofone sprechen können?
Ist es eine Art Kulisse die Podcast-Kompetenz vortäuschen soll, ohne Nutzwert? Oder ist das Gegenteil von gut mal wieder gut gemeint?
Für Kulisse spricht eigentlich einiges, die 5 im Raum verteilten Kopfhörer (bei 4 Mikrofonen), die beiden Lautsprecher ohne Zweck, die Tastatur auf dem Lautsprecher fern vom Rechner, das Mobiliar. Als hätte jemand den Auftrag bekommen zum schon festgesetzten Termin “Einweihung Podcaststudio” aus dem Lager Sachen zu sammeln und in einem Besprechungsraum zu arrangieren damit es glaubwürdig aussieht.

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Es ist ein Studio, das zumindest ein bisschen gemütlicher und weniger zweckmäßig eingerichtet ist, als die Radio- und Produktionsstudios des NDR am Rothenbaum. Ich kann über die Ergonomie nichts sagen, weil ich noch nicht da war, aber mehrstündige Podcasts werden beim NDR ohnehin nicht produziert. Insofern sind Mutmaßungen darüber, wie man das aushalten soll eher müßig. :grin: Die verbaute Technik ist die, die der NDR aktuell eben für Studios einkauft. Details kenne ich nicht, außer dass das Foto in dem Teweet von der offiziellen Eröffnung stammt, vielleicht hängt die Position einzelner Geräte mit diesem Umstand zusammen, aber auch hier kann ich nur mutmaßen.

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Hallo alle,

hier ein anderer Bericht über den Umbau leerer Räume zu Podcasting–Tonstudio(s):

inkl. Liste der Kosten, welche vielleicht etwas Anregung liefern könnte:

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