"Abonnieren" ist böse und die Normalos stehen im Wald

An mich wurde mal wieder das Leid der nicht-Geeks heran getragen, einen Podcast zu abonnieren. Bzw. zu hören. Aber die ganze Terminologie und der technische Krimskrams stehen im Weg. Da gibt’s sogar Fragen wie die, ob “Podcatcher” ein Gattungsbegriff ist oder ein spezifisches Produkt. Und in dem Beitrag wird auch schön klar, wie negativ das Wort “Abonnieren” belegt ist.

Hier per Screenshot, etwas verpixelt, da aus einem nicht-öffentlichen Forum.

Ich lasse das einfach mal hier, als Gedankenfutter für den Sonntagabend.

Edit: Grammatik

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Das spricht ja in der Tat für die Richtung, die Abo-Button und Web-Player vorgeben: Einstiegshürde senken. Vielleicht müsste man™ aber auch noch mal über sowas wie eine Info-Grafik “Wie man Podcasts genießt” nachdenken.

Ich glaube das das Problem hier mehr beim iPod spezifischer Software liegt als an Thema allgemein.

Bei mir steht über abonnieren immer “Kostenlos und unverbindlich”

“kostenlos und unverbindlich” sagen die Zeitschriften-Drücker im Supermarkt
und an der Türe auch immer dazu. Der erste Schuss ist gratis. Das ist
vielen Köpfen tief verankert.

Nee nee, für den Normalo ist das Wort “Abo” aus meiner Sicht verbrannt.

Ich experimentiere bei den Nicht-Geeks auf www.glutenfrei-kochen.de/podcast
gerade etwas mit verschiedenen Formulierungen und Hilfestellungen. Werde
das ab jetzt mal alle 1-2 Monate ändern und schauen, ob sich maßgeblich was
verbessert.

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Leider ist es an der anderen Stelle untergegangen.

Bei der Zielgruppe kommt es mir so vor als wenn es helfen könnte, eine Single PodCast App anzubieten. Die dann NUR den einen PodCast verwaltet, ohne dass der User damit in berührung kommt. @Toby und @Holgi haben doch diese Apps bereits für Android, basierend auf dem AntennaPod. Ich könnte mir vorstellen das dies die Einstiegshürde immens senken würde, da die User dann den “Glutenfrei_PodCast” auf Ihrem Gerät installieren und damit keine App die im zweiten Schritt noch Arbeit verlangt.

Insgesamt, halte ich das auch für eine gute Idee für das PodLove Projekt ein Framework für eine solche App anzubieten. Eventuell kann man dann einen Button zaubern, der die App (auch für verschiedene PodCasts) auf das gleiche Device installiert.

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Ich finde dieses Thema total spannend, hab mich auch an anderer Stelle schon sehr über die Diskussion, wie man mit unterschiedlichen Zielgruppen umgeht gefreut.

Ob sich die (Audiokonsumeigenschaften der) Zielgruppen von Glutenfrei und Einschlafen ähneln wage ich zu bezweifeln, ich habe gerade mal 5% Hörer über den Web Player, den Rest über den Feed (davon 10% über die Single Purpose App SPA). Durchaus kann ich mir aber vorstellen, dass eine SPA bei Glutenfrei helfen könnte. Der Source Code ist offen, und auch Nicht-Entwickler haben es schon geschafft, sich daraus eine App zu backen. Obacht: Daniel baut das Ding gerade um, so dass es den selben Code wie Antennapod benutzt, also beim Ausprobieren bitte den migration branch benutzen: https://github.com/danieloeh/AntennaPodSP/tree/migration

Ich würde ja total gerne zum #ppwb15a kommen und über Podcast-Verbreitung spekulieren sowie am Dev Day zeigen wie man sich eine SPA baut. Hab nur leider keine Zeit, vielleicht dann beim #ppwb15b

Cheers,
Toby

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Zu “Podcast per SPA” bin ich extrem gespalten.

Auf der einen Seite wäre dieser Ansatz (wenn gut gemacht und für die Zielgruppe tauglich) sicher für den Nutzer der einfachste Weg. Speziell, wenn die Welt der Nutzer heute eh fast nur noch aus Apps besteht.

Auf der anderen Seite sehe ich den Aufwand und die Kosten (mehrere Plattformen, diverse Betriebssystemversionen, dazugehörige dev-Accounts, usw. usw.). Bei einem Podcast wie Glutenfrei, der finanziell nicht wirklich etwas abwerfen wird, muss ich mir da tatsächlich die Frage stellen, wie ich die Zeit und das investierte Geld verargumentieren kann. Selbst, wenn es etwas fertiges gäbe, müsste das noch angepasst werden und im schlimmsten Fall hätte am Ende der Podcaster noch den Support dafür an der Backe.

Wizzard Media (bzw. heute wieder libsyn) bieten SPA gegen Bezahlung ja sogar als Service an. Mir hat diese über-einen-Kamm-Lösung allerdings immer irgendwie aufgestoßen. Bei jedem Beispiel, dass ich mir angeschaut habe, hat es aus meiner Sicht deutlich an Usability und Hübschheit gehapert. Das Problem da aus meiner Sicht: von Geeks für Geeks. Eine App, die für die geekbefreite Masse nicht bedienbar ist und die dazu auch noch so aussieht, als ob ein fünfjähriger gerade Word-Art entdeckt hätte… das möchte ich meinen Hörern dann nicht wirklich zumuten.

Ach ja, und noch eines mag ich an SPAs nicht so sehr: der Podcast wird zu einer einsamen Insel, denn die Unterstützung der Discovery, die Podcatcher mit ihren Verzeichnissen leisten, fällt da komplett weg.

Edit: Absatz hinzugefügt

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Okay, diese Diskussion sollten wir an dieser Stelle dann einfach lassen :smile:

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Podcasts hören ist schwer.

In meinem persönlichem Umfeld gibt es nur deshalb Podcasthörer, weil ich denen irgendwann einmal den Client installiert und die Feeds hinzugefügt habe. (Hinweis: Android, kein IOS)

Selbst hat noch nie einer der nicht-Nerds einen abonniert.

Wie kann man das vereinfachen?

Der Abo Button von Podlove ist ein richtiger weg (wenn er prominenter platziert werden würde, und dann wirklich komplett reibungslos funtioniert)

Auf der anderen Seite sind die Podcatcher, die viel, viel zu komplex für Enduser sind und mit begriffen um sich werfen, die keiner kapiert.

Wie bei vielen Themenbereichen, die vor allem von Nerds durchdrungen sind, fehlt hier einfach ein bisschen das Verständnis dafür, was der normale Mensch so an technischem Verständnis mitbringt.

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