2x Auphonic sinnvoll?

Liebe alle,

aus technischen Gründen (Uni-Firewall) konnte ich für ein Interview nicht bewährte high quality-Standards wie Studiolink nutzen, sondern musste aufs Telefon ausweichen. Das hört sich jetzt eben an wie Telefon: verrauscht und an einzelnen Stellen auch etwas übersteuert. Das Interview gehört zu einer Podcast-Episode, die später bei podigee eingestellt wird und dort automatisch noch durch Auphonic läuft.

Jetzt habe ich mich gefragt, ob etwas bringen würde, den Interview-Teil schonmal vorab durch Auphonic zu jagen. Würde ich damit ein besseres Ergebnis erzielen, als nachher die Gesamt-Episode via podigee einmal an Auphonic zu geben? Oder kann ich mir mit 2x Auphonic sogar noch mehr Probleme einhandeln?

Vielleicht hat ja jemand Erfahrungen damit (oder zumindest theoretischen Überblick) und kann mir einen Tipp dazu geben.

Vielen Dank!
Iris

Das frage ich mich ganz ähnlich auch jedes Mal. In meinem Fall mit Hindenburg produziert, eigentlich hörfertig, geht bei Podigee dann nochmal Auphonic drüber. Ob’s das bringt oder ob man das bei Podigee abstellen kann, weiß ich nicht. Kann @mati.podigee sicher helfen.

Aus Erfahrung kann ich sagen: 2 mal auphonic ist suboptimal. Warum auch immer. Das gilt es zu vermeiden.

Hintergrund: Ich hatte ein Interview durch auphonic geschoben, dann geschnitten, im Podcast als Einspieler verwendet und da der Podcast durch auphinic lief klang’s dann … eben suboptimal.

Danke für den Erfahrungsbericht. Weiß @auphonic vielleicht, warum das so ist?

Kann nicht bestätigen dass 2 mal Auphonic suboptimal ist - kommt natürlich auf das Material drauf an und ob man irgendwelche Spezialfeatures verwendet.
Normalerweise wird beim 2. Durchlauf nicht mehr viel gemacht, wenn man schon beim 1.mal alles gefixt hat.

Es ist aber natürlich nicht empfehlenswert schon mal alles auf ein hohes loudness target zu normalisieren (z.B. -16 LUFS), dann nochmal alles editieren, dann nochmal normalisieren.
Weil bei der Normalisierung auf so ein hohes Target gehen natürlich Daten verloren (wie auch z.B. bei einer MP3 Kodierung), d.h. das sollte man immer nur ganz am Schluss machen!

Mhm, ich mach das eigentlich mit Hindenburg alles fertig (inkl. Kompressor), dann als AAC auf 256kbps und -16LUFS und dann bei Podigee hochladen. Ich dachte zuerst, es wäre besser als WAV-File, das ist dann aber 160 MB statt 30. Erschien mir zu viel. Vielleicht doch besser unkomprimiert hochladen?

Danke für die schnelle Antwort. Verstehe ich das richtig: Wenn ich mein Interview (nur geschnitten, keine Spezialfeatures in der Schnittsoftware) vorab schon mit Auphonic bearbeite, sollte ich bei den Audio Algorithms den Haken bei Loudness Normalization rausnehmen, die anderen kann ich aber alle anhaken?

Ich dachte immer, der Clou bei Podigee mit automatischem Auphonic-Durchlauf wäre genau, dass man mit Kompressor, Anpassung Lautstärke etc. nicht mehr rumfummeln muss, weil Auphonic das alles macht. M.W. wird in der Podigee-Hilfe tatsächlich empfohlen, eine unkomprimierte Datei hochzuladen. Ich mache das immer als .flac, das ist deutlich kleiner als .wav.

flac ist auch eine Idee, bin ich noch gar nicht drauf gekommen, weil Rekorder meist in wav aufnehmen. Ich produziere so eine Folge eben fertig, damit ich alles unter Kontrolle habe (mit Musik usw.). So toll Auphonic ist, kann ich dann doch nichts kontrollieren, wenn ich es bei Podigee reingebe.

Naja, AAC 256kbps ist ja auch schon sehr gut (fast wie FLAC, auch von der Größe her) - das passt schon!

Nein, aber als Zwischenformat wäre besser, ein niedrigeres Loudness Target zu wählen, ansonsten muss zu viel komprimiert werden: -23 LUFS ist hier empfehlenswert!

Vielen Dank!

Ich gehe bei meinem Podcast (Atmo/Soundscape und etwas Sprache) so vor, dass ich nach dem Schnitt und Arrangement die Sprachspur in WAV oder FLAC durch Auphonic jage und wieder einbaue. Der gesamte Mix geht dann nochmal durch Auphonic. Da wird dann allerdings nur noch die Lautstärke angepasst und in verschiedene Formate exportiert. Funktioniert ganz gut. Die Sprachspur ist aber mit einem Mikrofon einigermaßen sauber aufgenommen und kein Telefonat.
Aber suboptimal ist das sicher nicht.

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