-16 LUFS zu leise?

Beim hören von Radio Apps wie zB TuneIn Radio sind die gesprochenen Inhalte gefühlt bei mindestens - 14 LUFS. Täusche ich mich da?

Na ja, nur weil - einige - andere lauter sind, heißt das nicht, das man selbst zu leise ist. Je lauter ein Podcast, desto komprimierter. Dynamik und Natürlichkeit der Stimme geht verloren, es klingt immer mehr nach Formatradio.
Man ist also in einem tradeoff zwischen „soll gut klingen“ und „muss laut genug sein, um auch in der U-Bahn gut verständlich zu sein“.
-16 LUFS ist hier der Standard, und schon weit weit auf der „laut genug“ Seite. Ich habe durchaus Sympathie für Leute die sagen es reichen auch -18 oder gar -20 LUFS. Darum biete ich die Targets im AMP-Workflow auch an.
Für-14 LUFS gibt es meiner Meinung nach überhaupt keinen Grund, die Loudness-Wars sind vorbei.

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Ich hoffe, du behältst Recht. Allerdings befürchte ich, dass der Loudness-War subtiler wird. Je nach Klanqspektrum und Impulsverhalten der Inhalte dürfe sich Audiomaterial auch bei der gleiche LUFS verschieden laut anfühlen. Und für Laien klingt ja immer besser, was lauter ist. Vielleicht aber auch, was sich nur so anfühlt.

Durchsetzungsreicher Klang ist übrigens hier ganz interessant thematisiert: Sättigung in der Audioproduktion (Podcast der Sound & Recording)

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Also, ich fahre meinen MP3-Export immer sauber auf LUFS -16 (Stereo), umgehe bei Podigee die Normalisierung, und ich hab auch das Gefühl, dass mein Tellerrand immer eine Spur leiser ist als die anderen. ¯_(ツ)_/¯

Beim Bouncen wird es im Vergleich zur pre-lossy Produktion in der DAW oft einen Loudness-Shift geben. Nichts wildes.

Ich bin der Meinung, dass sich manche Aufnahmen bei gleichem Messwert einfach lauter „anfühlen“. Eine nahe, trockene Stimme bei -16 LUFS wirkt auf mich lauter als ein -16 LUFS Interview auf 2 Meter Distanz in einer Kirche.
Im Zweifel kannst Du deine Produktionen und jene der anderen natürlich nachmessen. Die Resultate sind manchmal spannend.

Hi Joey, ich setz in audition alle Spuren (Dialoge Mono, Intro outro und Einspieler Stereo) vor Mixdown auf l-16, den finalen mixdown leg ich dann nochmal auf l-16 und tp -1dB. Der Mix klingt sauber geleveled, aber die Episode abgespielt im Podcatcher teilweise gefühlt leiser als andere Podcasts. Womit misst du nach? Auch mit der DAW? Da gabs auch mal ne online Lösung… fällt mir nicht mehr ein…

Ich empfehle gerne: https://youlean.co/youlean-loudness-meter/

Gemessen werden kann in Echtzeit in der Produktion oder – hier relevanter – auch das finale File. Die kostenlose Version kann schon viel. Ein Online-Tool wird auch angeboten.

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Was ich wirklich nicht verstehe: mehr Loudness bringt doch ohnehin nur dann etwas, wenn man in direkter Abfolge mit anderen Audioproduktionen steht. Sprich: Radio. Ansonsten stelle ich doch ständig ohnehin schon die Lautstärke nach - was bringt da mehr LUFS? Oder auch nur die Info „weicht soundsoviel ab“. Alles egal, solange es grundsätzlich laut genug für die U-Bahn ist, und da ist alles ab -20dB unkritisch
:man_shrugging:t2:

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DAS war es!!! Danx!

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Jo, das mag sein, Ralf. Vielleicht ist es auch wirklich nur mein Problem weil ich viel unterschiedliche Podcasts bindge. Und fällt das schon auf. „Loudness War“ die Geißel des Audiophilanthropen :crazy_face:

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