Zoom H4n + DT 234 Pro Headset zu leise

Hallo! Ich bin ganz neu hier.

Ich stelle gerade ein Podcast-Setup zusammen und habe mir eine Lösung ausgedacht, die aber nicht so gut zu funktionieren scheint: Ein Zoom H4n (weil ich das über die Uni leihen kann) und zwei beyerdynamic DT 234 Pro (weil ich es mir eher leisten kann als z.B. das Beyerdynamic DT297 MKII). (Warum ich mit Headsets und nicht mit einem Richtmikro arbeite lasse ich jetzt mal außen vor. :smile: )

Der Mikrofonausgang des Headset ist eine kleine Klinke. Darauf stecke ich einen Adapter auf große Klinke und stecke den in den Eingang des Zoom. (In der Mitte der XLR-Eingänge des Zooms sind Eingänge für große Klinke.)

Das Signal ist aber sehr leise, weit unter -20 dB. Wenn ich die Kopfhörerlautstärke am Zoom ganz aufdrehe, höre ich es, aber dumpf und begleitet von starkem Rauschen.

Ich habe schon folgendes unternommen:

  • Rec Level des Zooms maximal eingestellt
  • Unter Menu -> Mixer den Input Level maximal eingestellt (+12 dB)

Aber das Signal bleibt zu leise.
Muss ich das Mikrofonsignal noch verstärken, bevor ich damit ins Zoom gehe? Wenn ja, was ist eine günstige und möglichst hassle-freie Lösung (weil das Setup mobil eingesetzt wird)?
Oder geht mir Leistung verloren, wenn ich statt des XLR-Eingangs den Klinken-Eingang verwende?

Ich freue mich über Hinweise!

Schau mal hier im Handbuch auf Seite 31 und die Beschreibung “Aufnahme mit externen Mikrofonen (Plug-in Power)”. Das sollte die richtige Konfiguration für deinen Anwendungsfall sein.

UPDATE: Ich sehe gerade das du zwei Headsets anschließen willst. Das wird kniffelig weil die XLR Kombo-Klinken Eingänge IMHO für Plug-In-Power nicht ausgelegt sind. Zumindest kann ich keinen Hinweis dazu finden. Aber du könntest es ja einfach einschalten (wie oben beschrieben) und nochmal testen.

Mit dem kleinen Eingang in der Nähe der eingebauten Mikros funktioniert es. Aber wie du schon sagst: Ich brauche eigentlich zwei davon. Wenn ich die Eingänge unten verwende (in der Mitte der XLR-Eingänge) geht es nicht mehr.

Weiß jemand, wo genau das Problem liegt?

  • Würde es gehen, wenn ich über XLR reinkäme?
  • Oder liegt es daran, dass ich eine “falsche” Art Mikrofon verwende?

Im Prinzip beides „ja“. Dein Mikrofon braucht eine Tonaderspeisung von 1,5 bis 9V. Die Klinke in der Mitte vom XLR ist eigentlich meistens nur ein Line-In ohne Spannung. Die Phantomspeisung (24/48V) über XLR ist leider auch nicht das richtige für deine Headsets. Theoretisch könnte man einen Adapter dazwischen schalten der dir die richtige Spannung aus der Phantomspeisung erzeugt. Vielleicht kennt jemand fertige Lösungen, ansonsten gibt es eigentlich nur noch selber bauen oder andere Headsets zu verwenden.

Zum Thema alternative Headsets gab es hier im Forum auch schon einmal eine Diskussion.

Danke @sreimers.

Hat dazu jemand eine Idee?

Vor knapp drei Jahren hatte ich überlegt, die DT234 Pro statt der DT297 zu kaufen. Damals hatte ich bei Beyerdynamic nachgefragt, wie es mit XLR-Anschluss und Phantomspeisung aussieht und diese Antwort bekommen:

Am DT 234 PRO können bei uns im Haus direkt auf Wunsche andere Stecker angelötet werden, allerdings gegen Aufpreis. Einen 3-pol. XLR Stecker und Anschluss am 48 V Phantomspannung geht allerdings nicht ohne Speiseadapter CV18:
http://www.beyerdynamic.de/shop/mp/accessories/cv-18.html

Ich habe auch ein DT234 Pro und habe auch mal nach einem Umbau gefragt. Der Aufpreis war verhältnismäßig hoch.

Ich fasse zusammen: Zwei DT234 Pro kann man nicht ohne Umbau oder Sonderanfertigung+Adapter mit dem Zoom H4n betreiben.

Nach einer weiteren Recherche passt wohl das t.bone HC 95 (Hörbeispiel verlinkt) am besten zu meinem Geldbeutel. Ich denke klanglich ist das ein Abstieg, aber das muss man dann verschmerzen.

Was mir noch nicht ganz klar ist: Kann ich das HC 95 denn direkt am Zoom betreiben oder brauche ich da noch weitere Hardware?

Wir haben so was ähnliches im Einsatz.
Wir benutzen das Zoom H6 mit zwei Kingston HyperX Cloud II.

Habe selbst einen Y-Adapter Stereo Mini-Klinke Ausgang auf zwei mal Mono Mini-Klinke Eingang (links / rechts) gelötet. Den einfach vorne am Aufnahmegerät einstecken und dann die zwei Headsets an die Eingänge.

Funktioniert eigentlich ganz ok, dann hat man einen Sprecher links und den anderen rechts.

Ich hoffe, das hilft irgendwie!

Wenn ich dich richtig verstehe, sind dann aber beide Mikros genau gleich laut und können nicht einzeln geregelt werden, richtig? Was meinst du denn mit “vorne am Aufnahmegerät”? Ist das ein Eingang vergleichbar mit dem, was @sreimers oben vorgeschlagen hat?

Ja genau, ich regle sie dann in Software am Laptop (benutze das Aufnahmegerät als externe Soundkarte).

Beim H6 ist es ein Eingang auf einem der wechselbaren Mikrofone, bin nicht sicher wie das beim H4n ist. Auf der Webseite steht:

In addition, there’s a secondary input for connecting an external mic- or line-level signal via a stereo ⅛" Mic/Line In mini phone jack, including condenser microphones requiring 2.5 volts of Plug-In Power.

Verstehe. Beim H4n ist der Eingang an der Rückseite (also gegenüber dem Display). Ich suche nach einer Lösung, bei der ich die Pegel live am Zoom regeln kann. Und Löten ist auch nicht gerade meine Stärke… Trotzdem danke für die Idee.

Habe gerade bei thomann angerufen, die empfehlen eine Kombination aus t.bone HeadmiKe und t.bone PPA 200. Das Mikro hat (anders als das HC 95) eine Kugelcharakteristik, keine Niere… Mh. Vielleicht teste ich beides mal.

Ich habe die Kombination aus t.bone HeadmiKe und t.bone PPA 200 inzwischen getestet. Leider rauscht das HeadmiKe sehr. Geht das auch anderen so? Ich bin nicht sicher, ob ich ein schwarzes Schaf erwischt habe oder ob das bei dem Modell eben so ist.