Worauf achten beim Macbook-Kauf für open-end Podcastproduktionen?

Fortsetzung der Diskussion von Neues Notebook: welches Investement lohnt sich:

Hallo liebes Forum,

ich versuche es noch einmal als neues Thema, weil ich wirklich dringend einen Rat bräuchte, und sei es nur kurz und knapp. Mir geht es (siehe link oben) um den Kauf eines Macbook Pro und konkret um die Frage, welche der Varianten (v.a. im Vergleich der 2015er vs der 2016er Macbook Pros) für Audioproduktionen die beste ist.

Leider gibt es zum Thema: “Der Rechner dahinter” noch keine Lautsprecher-Folge, die für solche Fragen die verbindlichen Gold-Standard-Antworten zu liefern bekannt ist (hei, das wäre eine feine Sache, nicht war? ^^)

Daher meine Frage: kann mir jemand sagen, worauf ich zu achten hätte? Traut sich jemand mit Macbook Pro Erfahrung eine qualifizierte Kaufempfehlung in die eine oder andere Richtung abzugeben?

Das “Produktionsgerät” muss nur

  • eine DAW betreiben können
  • USB-Eingänge für ein Audio Interface haben
  • sich mit dem Internet verbinden können

Wer extern mit Zoom-Recordern arbeitet, braucht den zweiten Punkt nicht zwingend, dafür einen Card-Reader.
Diese Anforderungen erfüllen praktisch alle Notebooks, die man kaufen kann - neuerdings halt teilweise über einen Dongle.
Aus Podcaster-Perspektive brauchst Du dir also keine Sorgen zu machen. Geht’s nur ums Podcasten, kannst Du irgendeines kaufen.

vielen Dank für die Antwort! ich muss es glaube ich noch mal konkretisieren:
Tatsächlich geht es mir diesmal nicht mehr um einfache Podcastsettings von offline aufnehmen mit einfachen Geräten und dann schneiden und hochladen (dafür würde mir auch wieder ein Macbook Air genügen, das ich jetzt für meine Podcasts verwende), sondern um aufwändigere Settings, die auch Live-Stream, (und dafür auch Live-Effekte reinrechnen!!) und viele Spuren gleichzeitig verarbeiten können.

Ich bin also bereits zu dem Schluss gekommen, dass ich vermutlich 4 Kerne und min. Thunderbolt 2 brauche, um diese Leistung handlen zu können… Und der Rechner sollte wenn möglich nicht unter der Last zusammenbrechen, die Lüfter mit 1000 dB betreiben wollen, oder andere störende Sachen machen, die mir die Aufnahme verderben.
Und wenn man sich aber nun schon ein solches Gerät zulegt, dann will man natürlich nicht den Fehler begehen, dass man an nicht mitbedachten Enden an überraschende Limitationen stösst (wie beispielsweise: das 3000 €uro Laptop kann nun zwar wunderbar Audio, aber bricht schon bei kleinerem Grafikaufwand zusammen oder quittiert bereits vorher den Dienst).

Kurz: mir geht es also um maximale Podcastauslastungssituationen - eben oben offene settings - unter Berücksichtigung möglicher noch nicht vollkommen bekannter Anwendungsfälle in der Zukunft (sollte ja schon 4-5 Jahre im täglichen Betrieb halten).

Hm - nein :slight_smile:

Ernsthaft: Reaper langweilt sich bei unseren Sendezentrums-Settings mit 8 Spuren, Live-Streaming etc. zu Tode. Der Audio-Kernel ist extrem perfomrant, der geht auch bei einer 2-Kern CPU nie über 15% Auslastung drüber.
Lediglich beim finalen Rausrendern würden mehr Kerne mehr bringen, aber ob das eine x-fache Mehrinvestition lohnt…

tl;dr: ein 13" ist auf jeden Fall ausreichend auch für die komplexesten Setups (Reaper vorausgesetzt)

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stark! sehr hilfreicher Hinweis! vielen Dank.
eine kurze Rückfrage: nutzt ihr da live Effekte auf den Spuren (um es schöner in den Stream zu schicken)? Die Musikerforen scheinen sich einig, dass das die grösste CPU Leistung erfordern würde…
oder würdest du sagen: das ist eh Quatsch, wer braucht denn so was, stream ist stream und schnaps ist schnaps.

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StudioLink als Plug-in gehört mit dem Opus Encoding/Decoding vermutlich mit zu den Plug-ins die am meisten CPU Leistung benötigen (ca. 5-10%). Das heißt also um einen CPU Kern/Thread voll auszulasten musst du mind. 10 parallele Stereo Streams laufen lassen. Da nun fast alle Geräte (sogar Embedded Systeme) mittlerweile mind. zwei CPU Kerne/Threads und mehr haben ist also auch das Problem fast schon zu vernachlässigen.

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