Wie bekomme ich eine Gute Verabschiedung hin?

Hallo,

nach nunmehr 10 Folgen stolpere ich bei jedem Interview immer wieder über die Verabschiedung. Da fehlt mir einfach der richtige Dreh.

Die Gespräche sind immer sehr ungezwungen und offen und dann kommt der Moment, wo mir immer das gleiche passiert:

  • “So, wir kommen zum Ende”
  • “So und so erreicht man Dich…”
  • “Gebt mir Feedback”

Und dann fehlt der entscheidende Satz. Ich möchte mich unbedingt gemeinsam mit meinem Gesprächspartner verabschieden aber es wirkt immer abgehackt.
“Vielen Dank fürs Zuhören, bis zum nächsten Mal” geht zwar, ist aber irgenwie blöd.

Das lösen andere einfach besser und immer irgendwie Einmalig. Beispiel: Holgis “Und euch danken wir für eure Aufmerksamkeit” finde ich extrem schön, weil es auch noch Wiedererkennungswert hat. - Aber er hat das letzte Wort, nicht sein Gesprächspartner.

Wie löst Ihr das?
Kann man das vielleicht auch ganz anders, z.B. mit einem Ritual machen?

Es wäre schön, wenn ich zum Ende hin nicht immer so viel rumschwimmen würde.

Thx
Sebastian

Holgi macht das bei Wrint oft so, dass er, wenn es passt, sagt: Annegret Schneidereit, vielen Dank… das finde ich eigentlich immer ganz nett.

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Ganz anderer Ansatz, aber ich werf es mal ein: Ich habe bei den ersten paar Folgen von Lost Levels an irgend einem Punkt des Ausfransens angefangen langsam “Claire de Lune” ein- und die Stimmen auszufaden. Den Punkt hab ich irgendwo im Schnitt festgelegt, wenn ich das Gefühl hatte, dass die Folge “zuende” war.

Ergibt sich. Finde ich.
Und wir haben was Rituelles gefunden, ja. Wiederholung fühlt sich für den Hörer bekannt an und für dich gibt’s Sicherheit.

Aktuell verabschiede ich mich mit “In diesem Sinne: Bis zum nächsten Mal, haut rein!”.
Jahrelang habe ich ich mich aber mit “Vielen Dank fürs Einschalten. Geht viel ins Kino - und das Wichtigste: Nächste Woche wieder einschalten! Bis dahin haut rein, tschüß!” verabschiedet.
Rituale - aber etwas, was authentisch klingt.

Wenn du immer Interviewgäste hast, kannst du auch das Ende ganz bewusst einleiten: “Wir kommen zum Ende, hast du noch etwas, was du auf jeden Fall noch ergänzen möchtest? […Antwort…] Okay, danke dir, Frank, dass du da warst. Nächste Woche geht es weiter mit Sebastian, der euch was zu Kochlappen erzählen wird. [Standardverabschiedung, die komplett ohne Interviewgast-Berücksichtigung ablaufen kann]”.
Ich kenne auch einen Podcast, der beendet seine Interviews immer mit “Wenn man nun mit dir in Kontakt treten möchte und mehr erfahren möchte, wie bekommt man dich? Mail, Webseite, Twitter, …?”
Ich würde auf jeden Fall im Dialog einen Satz finden, der dem Gast signalisiert “Jetzt du noch einmal, dann ist Schluss”. Und das klappt super, weil das Signal eben kommt. Dann fühlt sich kein Interviewter abgekanzelt o.ä. und du hast dich “rechtzeitig” des Partners entledigt, sodass du deine Standardverabschiedung, Verweis auf Feedback/Social Media, Kooperationspartner, … runterbeten kannst, ohne auf den Partner besondere Rücksicht nehmen zu müssen.

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