USB Interface und Soundflower mit unterschiedlicher Frequenz

Kann das Probleme machen, wenn ich Soundflower auf 44.1kHz stehen habe und mein USB Mikrophon via 48kHz verbinde? Wird das durch die Synchronisation in Soundflower ausgeglichen?

Sehr berechtigte Frage. Der Forschungsstand: auf aktuellen Rechnern macht es zumeist keinen Unterschied, das wird ich Echtzeit umgerechnet. Aber. Gerade bei der Einführung von Yosemite haben wir wieder gesehen, wie fragil das ganze Thema Audio ist, auch auf dem Mac. Und mit jedem Umrechnungsprozess wird die Sache fragiler und klangtechnisch auch nicht besser.

Daher die klare Ansage: man sollte etwas Zeit darauf investieren wirklich die komplette Audiokette auf eine Samplerate und Bittiefe einzustellen. Das gilt dann für mindestens diese Komponenten:

  • Soundinterface/Mikrofon am Gerät (so dort einstellbar)
  • Treiber des Gerätes (so vorhanden)
  • Eintrag desselben Treiber in der Mac Audio-Midi Steuerung
  • Alle Soundflower Geräte
  • Alle verwendeten Einspieler-Sounds (! wird oft übersehen)
  • Die Einstellung in der Aufnahme-Software
  • Die Einstellungen beim Streaming (NiceCast, StudioBox, …)
  • Die Einstellung beim Rendern/Export des fertigen Podcasts

Wenn möglich sollte man sich dabei an der Hardware orientieren und was die “generisch” kann. Ob man am Ende 48KHz 16 Bit oder 44.1KHz 16 Bit nimmt ist eigentlich egal und mit Sicherheit nicht hörbar. 44.1 hat den Vorteil, dass Auphonic nicht nochmals umrechnen muss. Viele Profi-Geräte kommen aber eher mit 48KHz daher, hier muss man einfach schauen.

tl;dr - unbedingt 30 Minuten Zeit investieren und sämtliche Komponenten auf einheitliche Samplerate/Bittiefe einstellen.

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Auch zu berücksichtigen ist der VoIP oder Stream (Icecast) Codec. Opus wird z.B. per Default nicht mit 44,1 kHz kompiliert (Custom Mode). Hier sind 48kHz (oder 8, 12, 16, 24) die Wahl.

Gerade beim Thema VoIP will man Resampling (Abtastratenkonvertierung) vermeiden, denn dadurch entsteht auch nur wieder Latenz und man hat eine Fehlerquelle mehr.

Es gibt zwar auch Gründe “für” Resampling (z.B. saubere Drift Korrektur), aber das würde an dieser Stelle zu weit führen :wink:

Wenn ich mich nicht ganz aus dem Fenster lehne sollte es auch besser sein, eine Abtastrate zu wählen die ein vielfaches von der Zielrate ist. Da das meistens 8 oder 16kHz (VoIP) sind, liegt man mit 48kHz ganz gut. Zumindest konnte ich hier auf Embedded Systemen mit weniger Leistung durchaus Unterschiede beim CPU Verbrauch erkennen.

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Auch das klingt sehr plausibel. Dann müsste sich jetzt Georg von Auphonic mal dazu verhalten, ob/wann 48KHz in seinem Workflow generisch verarbeitet wird…

Hallo mal hier!

Ich kann nur unterstreichen, was schon geschrieben worden ist: dass man auf seinem Computer die gesamte Kette in einer einheitlichen Samplingrate haben sollte.
Ob das nun 44.1k oder 48k ist, spielt IMHO nicht wirklich eine große Rolle - die erste ist halt eher üblich im Musikbereich und die zweite im Videobereich.

Für Auphonic ist es im Prinzip egal, was als Inputdatei kommt - wir müssen da sowieso intern up- und downsamplen für die meisten Algorithmen.

Was bei uns als Output Datei rauskommt, ist wieder eine andere Frage:
Bei unkomprimierter Output Datei hat diese die selbe Samplingrate wie die Inputdatei. Bei MP3 und AAC output hat diese (im Webservice) 44.1k, weil es da anscheinend diverse Probleme gegeben hat mit alten hardware playern und 48k. Opus ist immer auf 48k.

LG
Georg

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