Spotify und die Hostingpartner

“Diese Hoster”, Podigee an der Stelle konvertieren Dir die Dateien so oder so in verschiedene Formate. So ein Feed ist dann in mehreren Formaten verfügbar.

Macht Auphonic + Podlove ja auch. Es geht Spotify hier um die Ausfallsicherheit des Podcastdienstes. Trotzdem muss Open Source und dezentrales Hosten gegenüber Aggregatoren wie Spotify vertretbar bleiben. Zu sagen, dann hoste halt nicht dort, ist auf Dauer die falsche Lösung. Gemeinschaft bilden und miteinander Lösungen finden, wäre adäquat.

Dem stimme ich zu, aber Spotify ist leider eine geschlossen Audioshow Plattform und geht mit dem was wir als Podcasts kennen schlecht um (keine Kapitel, Shownotes verstümmelt und irgendwo versteckt). Präsentiert sich wie Musik.

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Richtig, und genau hier wäre doch z.B. Sendegate als eine der größeren Podcasts Communitys gefragt. Nicht gegeneinander arbeiten, sondern Interessen vertreten und an den Tisch bekommen. Wenn ich will, dass etwas geil wird, muss ich mich drum kümmern. Und ich denke nicht, dass Spotify pauschal hier die Tür zuknallt, aber wenn ich so manchen Thread folge, habe ich eher den Eindruck, dass viele hier in der Community einfach nur in der Ablehnungshaltung sind.

So wird nie etwas weitergehen und irgendwann entscheiden eben nur noch die Geldgeber.

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Da als Beispiel: Podigee hostet (afaik) bei Podseed, ein kostenloses CDN für Podcaster dass sich durch Spenden in Form von Geld und Hardware finanziert. Die Audiofiles werden auf verschiedenen Servern gespeichert.

Um vielleicht für dich den Eindruck der Ablehnung gegenüber Spotify und anderen Plattformen verständlich zu machen und was hier bisher schon mehrfach diskutiert und niedergeschrieben wurde:

  1. Teilweise bereichern sich diese Plattformen ungefragt mit den kostenlosen(!) Podcasts anderer ohne diesen etwas vom Umsatz zurückzugeben. Es kam auch schon vor dass Absagen gegenüber einer Plattform zunächst ignoriert wurden und diese trotzdem gelistet wurden. Auch Fremdeintragungen gab und gibt es immer wieder.

  2. Wie schon erwähnt gehen sie schlampig mit den Podcasts um: die stundenlange Arbeit in Kapitelmarken samt Fotos, in teilweise extrem ausführliche und mühseelig zusammengestellte Shownotes werden einfach schlicht nicht oder nur sehr schlecht abgebildet. Die Experience für HörerInnen geht verloren und als Macher kommt man sich verarscht vor.

  3. Spotify plant Werbung auch in Podcasts einzuspielen. Diese werden auch zahlende User hören! Zunächst nur in ihren eignen Shows, aber dass wird sich sicher bald ändern. Wo wird die Werbung zuhören sein? Kann ich bestimmen welche Werbung in meinem Podcast auftaucht oder mich sogar ganz dagegen aussprechen? Alles Probleme mit denen sich YouTuber seit Jahren rumschlagen müssen und die Podcastwelt ist dank technisch bedingter Plattformfreiheit frei davon. Das droht sich zu ändern und missfällt mir + vielen anderen.

  4. Neue Podcasts Apps aller Couleur sind gern gesehen und wenn mal wieder eine interessante dabei ist probiere ich die auch aus und gebe Feedback. Apps samt (an)geschlossener Plattform die sich ungefragt meinen Podcast scrappen und damit was auch immer anstellen kamen bisher immer nicht gut an.

  5. Hab ich bestimmt noch mehr Punkte gerade nicht auf dem Schirm

Und +1 was Joram sagt!

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meine position ist aber: spotify macht das System kaputt. Selbst wenn sie Shownotes hätten, die Kapitelmarken nutzten und so weiter und so fort. Am Ende macht man sich abhängig von Spotify – umso mehr umso doller man mit denen redet und dadurch deren Plattform attraktiver macht. Es braucht wirklich nicht viel Fantasie, um sich Szenarien wie YouTube (Änderungen der Werberichtlinien demonetarisieren ganze Themengebiete) oder Tumblr (wurde verkauft, andere Content-Richtlinie macht über Nacht hunderttausende Blogs kaputt) oder Flickr (wurde verkauft, bangt jetzt ums Überleben, sucht krampfhaft Geschäftsmodell, und das mit den besten und ehrenwertesten Zielen) vorzustellen.

Deswegen will ich nicht mit Spotify reden. Ich will nicht, dass die hier unsere Standards übernehmen und die App besser machen. ich will ein Podcastsystem, das auf freien Clients, RSS-Feeds und Hoheit der Autoren über ihre Inhalte basiert. Spotify macht für Musik vieles richtig, aber im Podcasting in meinen Augen alles falsch. Ich will keinen Kompromiss mit denen, weil jede Weiterexistenz des Spotify-Podcast Angebots falsch ist. Einzig und allein eine Funktion als reiner RSS Client, wie bei allen anderen Podcast-Apps finde ich legitim. Da gibt es dann aber keine geile Vermarktung, kein Caching und keine Gatekeeper Rolle bei den Statistiken.

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Podigee hostet schon auf jeden Fall selbst, das die haben ja auch ein eigenes CDN. Das sie vielleicht am Anfang mit Podseed bzw. Falk über die Konfiguration des CDNs gesprochen haben würde mich nicht wundern, da er ja schon ein paar Monate Erfahrung mit dem ausliefern von Podcastdateien hatte, als Podigee das erst angefangen hat.

(Alles nur Vermutungen, ausser dass ich mir sicher bin, das es keine Überschneidungen zwischen dem CDN Podseed und Podigee gibt.)

Das unterschreibe ich doch mal, und schiebe wieder meinen 68er Standardsatz darunter:

„Es gibt kein richtiges Leben im Falschen.“

Es macht auch keinen Sinn mit Springer/BILD zu reden, nur weil die Reichweite haben.

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@MacSnider Podigee hostet nicht bei Podseed. Das meiste geht über Hetzner und teilweise auch über AWS in Irland.

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Wenn du 30% Abrufe bei Spotify hast und dein ANliegen mit dem Podcast ja dahingeht, dass du möglichst viele Menschen erreichen möchtest, dann ist doch auch die Frage legitim, weshalb man auf die 30% mehr Reichweite verzichten solle.

Denn wenn interessierte nunmal Spotify nutzen weil es bequemer ist und zu faul sind, sich vernünftige podcatcher zu ziehen, mache ich die Bequemlichkeit der Hörenden zu meinem Problem. Ich muss dann auf 30% mehr Reichweite verzichten, weil ich die Art von Spotify doof finde. Das zieht mir dann den Zahn und Lust am podcasten, wenn ich weniger Menschen erreiche - denn dafür mache ich es doch. Wenn nicht, könnte ich mir auch selbst Sprachnachrichten zuschicken.

Ich verstehe sehrwohl das Problm und euer Anliegen und bin komplett bei euch. Aber letztlich schneide ich mir damit ins eigene Fleisch und ich sehe nur bedingt Gründe das zu tun. Das ist sicher in gewiser Weise egoistisch, klar. Aber Spotify mit BILD zu vergleichen hinkt. Weil BILD eben Inhalte produziert, die fragwürdig sind, wohingegen Spotify Inhalte hat, die wir produzieren und inhaltlich nicht verändert. Ich kanns ja auch nicht ändern, dass viele über Spotify hören. Und darauf verzichten? Da muss man schon vehement Ideale verfolgen. Und ja, mir ist bewusst, dass ich jetzt im Abseits stehe.

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Ich verstehe das alles wirklich nicht. Ich bin vielleicht einfach zu alt für den Kram, aber wo kämen wir hin, wenn Mails nur noch per Facebook möglich wären.

Oder Webseiten ausschließlich per Google erreichbar. Oder Podcasts nur noch… oh…

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Genau diese Ansicht ist vielleicht der Grund für Diskussionen. Dieses absolute.
Jetzt zum aktuellen Stand würde ich niemals nur auf Spotify streamen, weil ich mein Angebot ja ALLEN zur Verfügung stellen möchte. Nur mit der aktuellen Option, Spotify zusätzlich zu nutzen, erreiche ich mehr und niemand hat einen Nachteil. Weder die Podcastlandschaft, noch Hörende, noch ich.

Sofern ich in die Situation komme, mich für eine Variante entscheiden zu müssen, wäre es eine andere Ausgangslage, aber die besteht ja nunmal nicht. Damit zieht doch das Argument nicht, “podcasts wären nur an einer Stelle erreichbar”.

Mal hypothetisch gefragt… Was wäre denn, wenn Apple seine Datenbank so dicht macht das das auslesen nicht mehr möglich ist? Jo, ganz ehrlich, ich glaube, dann werden sich einige fragen müssen, wie sie an ihre Hörenden gelangen, wenn die Zielgruppe nicht aus Leuten besteht, die mit Vorliebe podcatcher nutzen. Ich glaube auch, dass es eine große Frage der Zielgruppe ist… Ich mache nen Podcast zur Pflege und podlove sagt, dass 9% einen podcatcher nutzen, der Rest geht über apple durch.

Solange ich meinen Content über CC veröffentliche bleibts kostenlos für alle und ist überall verfügbar. Sollte sich das durch den Einfluss von Spotify ändern, reagiere ich gerne. Aktuell ist es eben nicht so und daher sehe ich keinen Nachteil für irgendjemanden.

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Das ist ein bißchen zu kurz gesprungen. Mal davon abgesehen, dass ich Argumente mit “Was wäre wenn Firma xy das machen würde?” sehr seltsam finde, weil sie keinen Wert haben.

Ich halte Plattformen, egal wie sie gestrickt sind, für extrem problematisch eben weil Konzerne immer nach einer marktbeherrschenden Position suchen. Das ist das Ziel im Kapitalismus um den Preis zu diktieren.

Das gilt auch für Spotify. Im Moment schenkst Du ihnen deinen Podcast, damit sie neben Musik, die sie verkaufen, einen Mehrwert für Ihre Nutzer haben. Sie werden und wollen niemals Geld mit Podcast verdienen, es ist nur dazu da, die Braut, die Musik, aufzuhübschen eben damit sie eine marktbeherrschende Position in Sachen Musikstreaming bekommen können.

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Die hypothetische Annahme ist sicher unglücklich, gleichzeitig finde ich es wenig verwerflich solche Szenarien mitzudenken, da die Argumentation gegen Plattformen jeglicher Art darauf basiert, dass die aktuelle Situation so bleibt.

Natürlich hast du recht, dass es neben der Musik her läuft. Folgend deiner Argumentation würde das heißen, dass Spotify nicht unterstützt werden solle mit Podcasts, damit sie ihre Vorherschaft im Musikbereich schwerer nutzen können. Nunja, dann unterhalten wir uns aber auch nicht mehr daüber, ob Spotify die Podcastlandschaft zerstört und sind im Musikbusiness. Und das funktioniert gänzlich different.

Wir unterhalten uns bei dieser Diskussion ob Plattform oder nicht ja im eigentlichen Sinne darüber, welches Ideal dem podcasten zugrunde liegt. Tue ich es aus Idealismus und lehne jegliche kommerzielle Verbreitung durch Plattfrmen ab, die meinen Idealismus widersinnig sind, oder mache ich podcasts, weil ich eine Sache gut kann und viel weiß und mir daran liegt, diese Arbeit möglichst gut zu verbreiten und eventuell meine Arbeit etwas honoriert zu bekommen. Das damit hierzulande niemand reich wird, ist klar. Nur manchmal wirds ab einem bestimmten Punkt mehr als Hobby. Erst recht dann, wenn die Gäste selbst anfragen und sich die Leute fragen, wie man das denn alles so auf die Beine stellt und erstaunt hören müssen, dass man das unentgeltlich in seiner Freizeit tut. Und wenn ich schon kein Geld nehme, dann find ich es eben auch irgendwie wenigstens toll, wenn ich über bestimmte Mechanismen, die niemandem wehtun, meine Reichweite erhöhe - als kleine Wertschätzung für meine Arbeit.

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Hier liegt ja der Hund begraben. Es schadet nicht unmittelbar, aber doch mittelbar, wenn Du Spotify unterstützt. Mehr Angebot bei spotify bedeutet mehr Attraktivität, bedeutet mehr Leute, die Spotify statt Clients nutzen. Wenn dann irgendwann 60, 70, 80% des Traffics bei Spotify sind, werden mit Sicherheit die ersten anfangen, ihre „alte“ Infrastruktur abzuschalten. Denn bei aller Liebe, Podlove & Co verbrauchen mehr Zeit und Pflege als ein Upload bei Spotify.

Du musst halt wissen, ob Dir 30% mehr Traffic es Wert sind, einer ungünstigen Entwicklung Vorschub zu leisten.

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Mein Ausgagspunkt ist 9% Abrufe durch Podcatcher. Ich bin mir nicht sicher, ob ich in einer SItuation bin, in der ich überhaupt in die Lage versetzt sein könnte, den Trend zu drehen.
Ja, jetzt kommt, das jedes bisschen hilft. Wenn wir uns darauf verständigen, dass wir es alle tun, bin ich dabei. Wenn ich einer der wenigen bin und für 9% meiner Hörenden Inhalte produziere, bliebe ich mir im Zweifel selbst am nächsten. Purer Egoismus meinerseits.

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Wenn das aber der Fall ist, kann das doch auch im Umkehrschluss bedeuten, dass zu wenig Menschen bereit waren, einen Podcatcher zu benutzen oder auf einen vermeintlichen Komfort eines Spotify zu verzichten. In jedem Fall ist es die Entscheidung des Einzelnen und damit zu respektieren.

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Da stimme ich zu, und das ist natürlich in der Tat:

Und das meine ich jetzt auch gar nicht böse. Ich tue sicher auch haufenweise egoistische Dinge, die andere Menschen für verwerflich halten.

Hier gehe ich aber nicht mit. Spotify hat die Welt bereits so verändert, dass mein Leben nahezu Tag für Tag schlechter dadurch ist. Es tut mir weh. Daraus leite ich keinen Anspruch ab, dass du dich irgendwie anders verhältst – aber ich finde es nicht richtig, solche Urteile zu fällen. Es tut dir vielleicht nicht weh, oder du findest es irrelevant/komisch/falsch/unverständlich wenn/wie/wieso es anderen weh tut, und das ist völlig legitim! Aber diese allgemeingültige Formulierung stösst mir auf, und sie findet sich oft in diesen Diskussionen.

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Worin besteht dein Nachteil, wenn ich auf Spotify sende?

Du stärkst Spotify, und Spotify macht die Welt für mich schlechter – wie @Joram es schon ausgeführt hat. Ich kann dir auch sehr konkret ausführen, was Spotify für mich alles schlechter macht, und dann können wir darüber diskutieren, warum du Punkt 7 ganz anders siehst, warum Punkt 5 deiner Meinung nach sogar positiv ist, aber darum geht es doch nicht. Es sind keine Mechanismen, die niemandem weh tun. Ich sage dir hier, dass es mir weh tut. Natürlich nicht NUR deine Spotify-Nutzung, oder EXAKT deine Spotify-Nutzung, aber nunmal auch. Und das nimmst du in Kauf, weil du davon Vorteile hast – das hast du ja oben ausgeführt, und das finde ich nachvollziehbar und in Ordnung. Nur den Punkt, wenn du sagst, dass das niemandem weh tut eben nicht. :slight_smile:

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