Setup für 5 Personen

Liebe Podcasting-Community!

Ich plane gerade einen Pen and Paper Podcast, indem ich gerne die Spielerunden recorden, editieren und dann veröffentlichen würde.
Gerde beim Thema recording stellt sich mir die Frage nach der besten Technik:

Soll jeder der Sprecher ein eigenes Mic bekommen? Alle Teilnehmer sitzen eigentlich recht nahe nebeneinander um einen Tisch. Bin mir daher unsicher ob hier tatsächlich mehrer Mics einen Sinn machen, da Überspechungen in andere Mics unvermeidbar sind.
Natürlich kann ich aber die einzellnen Tracks und Stimmen, bei der Aufnahme, besser kontrollieren als wenn ich nur 1-2 Kondensator Mics als „Raum“ Mics aufstelle.

Würde mich über Erfahrungen, Meinungen und Input zu diesem Thema sehr freuen.

beste Grüße

1 „Gefällt mir“

Natürlich gibt es Übersprechen - aber bei einem Mikro pro Nase hat dieses dann für die Nase den besten Klang. Zudem hilft eine entsprechende Richtwirkung und/oder Nähe zum Mikro, um die voneinander zu trennen.
Die ganz harte Variante sind Nackenbügel-Mikros (mit Niere-Charakteristik bitte, nicht Kugel!) oder Headsets - was „kleine“ Beweglichkeit deutlich vereinfacht (zur-Seite-Sprechen, Vor-/Rücklehnen, …), aber bei größerem Bewegungsdrang (Aufstehen und mehr) ein wenig hinderlich ist. Bei Headsets muss halt noch der Live-Mix gemacht werden, was zusätzliche Komplexität ins Setup bringt - wenn man nicht eh’ live streamen will.

Wir hatten eine Zeitlang zu viert um ein Zoom H2 herumsitzend gepodcastet. Die Qualität hing entscheidend von der Raumumgebung ab. Aus manchen Räumen war das Ergebnis eigentlich nicht veröffentlichbar. Ein großes Problem war die Disziplin. Die Abstände zum Mikro variierten mit der Zeit zunehmend. Bei P&P kann das sicher nerven, so lange Zeit darauf achten zu müssen. In der Nachbearbeitung klang das dann nicht mehr gut. Insgesamt gab es keine einzige wirklich gute Aufnahme. Allerdings habe ich auch schon gute P&P Runden gehört, wo die um ein Tischmikro rumsaßen. Dann wieder hatte ich Aufnahmen mit einem sehr guten Mikro in blöder Raumumgebung, die auch für die Tonne war. Stünde ich vor der Entscheidung, würde ich mir dort ein Tisch-Mikro bestellen, wo man 30 Tage Rückgaberecht hat und damit eine Testrunde spielen. Dann lägen die entscheidenden Fakten für oder gegen diese Lösung ja klar auf der Tonspur. :upside_down_face:

Hallo Kollege,

mein Tipp wäre tatsächlich ein Mikro pro Person. Es gibt massenhaft Runden mit dem berühmten „Tischmikro“, und sie grenzen alle an Folter durch Audioboarding, das kann man sich nie gut anhören. Einige werden immer zu laut und andere zu leise sein, und du nimmst sehr viel vom Raumgeräusch mit rein.

Die Frage ist was du unter editieren verstehst - wenn du da auch mit Soundscapes oder Musik in die Nachbearbeitung gehst, kann da viel vom übersprechen kaschiert werden wenn man auch Sprachanteile gegeneinander verschiebt. Nicht optimal, aber so ist das bei ner Tischrunde am Ende halt.

Das beste Ergebnis, akustisch, wirst auf jeden Fall nur mit eigenen Spuren pro Person bekommen.

Wir haben zum Thema Rollenspielpodcasts mal ein paar Metathemen gemacht, ein kurzes zum Aufnahmeverhalten über grundsätzliche Erfahrungen sowas aufzuziehen und jüngst explizit über Sound Design und Audioeffekte.

Nicht alles davon lässt sich auf Tischrunden übertragen, aber vielleicht hilft es dir weiter.

Gutes gelingen!

1 „Gefällt mir“