RTP Multicast Stream direkt aus Reaper/Ultraschall

Hallo,

ich würde gern direkt aus Reaper/Ultraschall heraus einen RTP Multicaststream bespielen.
Die Idee ist, zwei Simultanübersetzer mit Reaper aufzuzeichnen und ihr Audio direkt als zwei voneinander unabhängige Streams mit möglichst geringer Latenz im lokalen Netzwerk als Multicaststream zur Verfügung zu stellen, sodass fremdsprachige Zuhörer über ihr Smartphone die Übersetzung empfangen können.
Insgesamt sollte die Audioverzögerung zwischen Übersetzer und den mehreren Empfängern im Netzwerk vergleichbar zu einem VoIP-Gespräch sein.

Die Shoutcast VST könnte man z.B. nutzen, um an einen Icecast-Server im lokalen Netzwerk zu streamen, aber die dadurch zustande kommende Verzögerung wäre mir zu lang.

Eine zweite Möglichkeit wäre das Routen des Audios via Reaper auf ein Audiodevice des Rechner, welches dann mit ffmpeg abgegriffen würde und ffmpeg sich um den Multicaststream kümmert.
Problem hier dran: das Hard-/Softwaresetup. Zum Einsatz wird leider ein Windowsrechner kommen, auf dem voraussichtlich SAR laufen wird. Die WDM Devices, die durch SAR erstellt werden, lassen sich aber allem Anschein nach nicht noch zusätzlich durch ffmpeg abgreifen…

Falls jemand eine Lösung für solch ein Problem hat, ich bin interessiert! Eine VST für einen RTP Multicaststream ist mir leider noch nicht begegnet. Sollte es eine kostenpflichtige Lösung geben, wäre das je nach Preis auch eine Option.

Vielen Dank. Eine besser passende Kategorie als “Ultraschall”, wüsste ich grad leider nicht. (Gibt leider keine Kategorie Reaper)

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Ich würde mal versuchen den gewünschten Output auf virtuelle Audiodevices zu routen. Unter Windows z.B. “virtual Cable” unter MacOS mit Soundflower bzw. der Ultraschallvariante davon, die dabei ist. Dann bei ffmpeg als Quelle dieses Audiodevice auswählen. Also so, wie man auch Skype benutzen würde.

Warum willst Du das erst durch Reaper jagen und dann von einem Rechner aus zwei Streams erzeugen. Gerade, wenn Latenz kritisch ist und das ganze nicht an 150€ scheitert (nehme ich bei der Anforderung mal an), würde ich den Übersetzern ein USB Interface hinstellen und den Monitor der Übersetzer z.b. mit zwei Raspberrie Pies ins LAN streamen und Reaper nur für die Aufnahme aller Spuren zu nehmen. (Macht auch Fehlersuche dann deutlich einfacher)

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Virtual Cable muss ich mal testen, ob das eventuell mit mit einem Audiointerface, das ja aber über ASIO angesprochen wird, noch geht.
Ein Mac wird wohl leider nicht zum Einsatz kommen. Da wäre das alles kein Problem :pensive:

Als Alternative zu Virtual Cable kommt bislang SAR, s.o., zum Einsatz, weil SAR den ASIO Treiber eines Mischpults laden kann, zusätzlich kann es virtuelle Interfaces erstellen, die dann in Windows als standard WDM Device auftauchen. SAR stellt dann selber einen ASIO Treiber bereit, der von Reaper geladen werden kann und Reaper sieht dann sowohl alle Kanäle des Mischpults, als auch die virtuellen Devices und kann überall hin routen. Problem ist dann nur, dass sich das durch SAR erstellte WDM Device nicht nochmal mit ffmpeg abgreifen lässt. (Zumindest allem Anschein nach…)

Virtual Cable bringt mir wahrscheinlich keine solche Vereinigung von ASIO und WDM Geräten, die ich dann alle mit Reaper ansprechen kann?

Zur Not würde ein solches Setup wohl gehen; ist eine Idee, danke.
Ich hatte nur gedacht, dass man sich die zusätzliche Verarbeitung eines analogen Signals sparen könnte. Der Rechner hat ja eh schon alle Spuren, warum sollte er dann nicht auch gleich einen/mehrere Streams beschicken können? So wie ich das mitbekommen habe, war diese Fragestellung ja auch mal der Anfang von @sreimers, nur dass die halt keinen Multicast machen.
Echtzeit multicast Audiostreams sind aber leider noch nicht richtig ein Markt :smile: und schon gar nicht Reapers Zielgruppe, das muss ich leider auch sehen.

Du musst bei deinem Setup ja auch zwei analoge Quellen irgendwie erst Mal umwandeln, dann durch die virtuellen Devices schicken, in Reaper zwei Mixdown (eigentlich ja auch nur Monitor) auf virtuelle Devices schicken, IO auf die Platte für die Aufnahme, ebenfalls parallel beide Kanäle live rendern und zuletzt noch doppelter IO ins Netz.