Podcasts erhalten für die Ewigkeit: wie?

Werfen wir mit dieser Begründung dann deiner Meinung nach auch Bücher weg?

Das nicht. Eher überlegen wir, ob der Aufwand lohnt, für diese Bücher ein haltbares Regal im Wald zu bauen.

Woher der Unterschied?

Wie kommst Du auf Wald? Da käme doch niemand drauf Medien im falschen Kontext zu lagern, wenn es langfristig sein soll. Wozu gibts denn Archive in Atomwaffensicheren Bergwerken :wink:

Metadaten sind interessant, da haste recht. Aber nur zur Strukturierung von Podcasts/Medien oder für die Abbildung von inhaltlichen Querverweisen. Metadaten sind aber nicht der eigentliche Content, zumindest nicht vollwertig.
Eine Auflistung von Büchern mit Inhaltsangabe sagt noch lange nichts darüber aus, welcher Sprachstil genutzt wurde, welche Worte in welchem Kontext, aus dem man wiederum sprachwissenschaftliche Herleitungen ziehen kann. Dazu muss man ins Buch direkt reinschaun.

So ists auch bei Podcasts. Willst Du nicht nur die reinen Fakten, sondern auch soziologische oder psychologische Studien machen, evtl sogar Herkunftsableitungen woher manche Worte kommen und wohin sie gingen, musst Du die Podcasts selbst analysieren.

Und von anderen wertvollen Informationen, die Personal Podcasts mit beinhalten, wie der banale Alltag heutzutage aussieht will ich überhaupt gar nicht anfangen.
Ne Menge der Tonscherben der alten Sumerer ist keine Hochkultur, sondern irgendwelche Notizen, wer was wann gekauft hat und wo was gelagert wurde. Oder einfach alltägliche Verträge.
Daraus können Forschende ne Menge nutzbare Infos ziehen um zu rekonstruieren, wie das damals halt so war.
Da brauchste mehr als Metadaten, wobei die natürlich enorm bei der Aufarbeitung helfen…

PS: Das fyyd sollten wir aber schonmal anfangen in Stein zu meisseln. Zur Sicherheit… :wink:

Eine zukünftige Flut bedeutet, dass die Präflut-Medien im Vergleich eine Rarität darstellen. Dann ist die Zeit als man nur tausend Podcasts hatte, die einen interessieren, die goldene Ära. :grinning:

Aber im Ernst, dass man vielleicht den Traum aufgeben muss, alles zu archivieren, ist leicht vorstellbar - genaugenommen sind wir schon an dem Punkt - aber warum sollten wir irgendwann gar nichts mehr, also nichtmal eine Auswahl, inhaltlich archivieren und nur noch vermerken, was es einmal gab?

Irgendwann wird man diese Podcastzeit als die Antike bezeichnen.
Leider nur wenig enthalten.
Wer ist also der Sokrates des Podcastings? :wink:

Aber ernsthaft:
Vielleicht wäre eine Reinlaserung in die richtigen Kristalle und das auf dem Mond absetzen, das langlebigste Archiv. Gabs da nicht sogar schon Versuche damit?
Oder wir machen einen riesigen Borg…ähh…Kristallwürfel, der alle Podcasts enthält und schicken den raus ins All.

2 „Gefällt mir“

Rule 34.2 If it exists, there is a meme for it :wink:

Eben, kein Unterschied.