Podcast küsst Radio: Erfahrungen aus einer hybriden Podcast & Radioproduktion

Ich habe gerade eine Radiosendung “Spurensuche im Blut” abgeschlossen, und dabei versucht, Radio und Podcast zu verbinden.

Ziel war, eine Radiosendung für ORF Österreich 1 über das “Blutbild” zu machen. Die meisten der dort in Auszügen verwendeten Gespräche habe ich als eigenständige Episoden der Physikalischen Soiree veröffentlicht.

Das vorbereitende Gespräch zur Entstehung liegt drüben in Lob und Tadel 49: Geschichten im Radio erzählen.

Hier sind meine Erfahrungen zum Vergleich+Verbindung Radio&Podcast:

  1. Im Radio diskutiert man extrem viel darüber, was alles nicht gesendet wird.
  2. Im konkreten Fall: Poducerin/Redakteurin, Techniker, Sprecher, Autor (4 Personen).
  3. Es gibt Geld: 1400 Euro (vor Steuer) für 4*13 Minuten (Österreich; Autor).
  4. Im Radio sagt kein Interviewpartner „Ahh“. Da können auf 5 Minuten 80 Schnitte zusammenkommen. Auch dafür wird bezahlt.
  5. Gesamtarbeitszeit für 50 min. Radiosendung zu Blutbild: rund 80 Stunden.
  6. Neun Gespräche als Podcast aufbereitet sind bei diesem Wert dabei. (Rund 20 Stunden extra)
  7. Diese Gespräche würden sonst verschwinden, aus 15 Stunden Aufnahmematerial werden 30min im Radio gesendet. Ohne Podcast könnte man aber diszipliniert interviewen: Vorgespräch, 3 Themen identifizieren, 3 Fragen stellen, fertig.
  8. Man kann nicht einfach längere Radiointerviews als Podcast verkaufen, das würden die Podcasthörer merken. Ich muss die Interviews als Gespräche führen, als Podcastgespräche. Als ob es kein Radio gäbe.
  9. Umgekehrte Auswirkung: Es ist die “Leichtigkeit des Podcast-Gesprächs”, die positive Auswirkung auf die Radiosendung hat. Auch die Quelle für OTs (Ausschnitte) ist natürlich für die Radiosendung viel größer. Vor allem auch um zwischenmenschliche Komponenten (lachen, zögern, andersartige Fragen)
  10. Ohne die Podcasts würde daher die Sendung anders klingen. (!) Die Podcastepisoden würden ohne Radio gleich klingen.
  11. Es ist unfassbar leicht, einen Termin für ein Radiointerview zu bekommen, der Sender zieht, Anfragen werden sofort (meist am selben Tag) beantwortet.
  12. Wenn man dem Interviewpartner anbietet, ein kurzes Interview fürs Radio zu machen, oder ein längeres Gespräch als Podcast, wählt er immer die längere Version. Yes. Joker für Podcast.
  13. Das Gespräch bedeutet mehr Öffnung für den Gesprächspartner, was für ihn mit Risiko verbunden sein kann. Da muss man ihm manchmal helfen, da er meist Radio/Fernsehinterviews gewöhnt ist. Ich biete als Beruhigung immer an, wenn man “was Blödes/Falsches/Unsinniges” gesagt hat, dass man das schneiden kann, wenn man es gleich danach sagt.
  14. Beim Radiointerview wird diese Option definitiv nicht angeboten. Nie. Wer ins Mikro spricht muss damit rechnen, gesendet zu werden.
  15. Die Option “bitte schneiden” im Podcast-Gespräch wurde bisher so gut wie nie wahrgenommen.
  16. Manchmal braucht ein Gesprächspartner mehr vertrauensbildende Maßnahmen, ein Gespräch und kein Interview zu führen. Diese zwischenmenschlichen Komponenten haben hörbare Auswirkungen auf die Ergebnisse. Als Service, falls es einem wichtig ist, der Gesprächspartner aber an der Kippe steht, es nicht zu tun, kann man anbieten, das Gespräch perfekt Radiostyle für den Podcast durchzuschneiden (Ähs, mehrfache Anfänge, Unsicherheiten). Das aber nur im Ausnahmefall, weil es für 1 Stunde Gesprächszeit 4 Stunden Schnittzeit bedeuten kann. Sonst schneide ich in Podcast-Episoden nur die argen Sachen.
  17. Headsets bzw. ein hin- und her geschwenktes Mikrofon? Macht definitiv einen Unterschied. Unbedingt Headsets für Gespräche, üblicherweise Mikro für Interviews.
  18. Im Podcast-Format kann man mit hoher Episodenschlagzahl super Gespräche führen üben, diese Fertigkeit kann man dann aufs Radio übertragen, die Radiosendung gewinnt dadurch an Vielfalt/Leichtigkeit/Speed.
  19. Und bezahlt ist das Gesamtpaket Podcast-Radio durch die Radiosendung auch.
  20. Einen 50 min Radiobeitrag ohne Bezahlung als „Podcast“ zu produzieren, halte ich für nicht nachhaltig, weil unfassbar aufwendig. Werbung finde ich persönlich unmöglich.
  21. Podcasts ohne Bezahlung zu machen, ist wichtig. Weil es die Freiheit schenkt. Es sind “meine Regeln”. Offenes Gespräch. (Wenige) bezahlte Ausnahmen funktionieren aufgrund der Glaubwürdigkeit der Podcaster, die sie sich in unbezahlten Produktionen hart erarbeitet haben (Metaebene, Wrint)
  22. Ich bekomme mittlerweile immer wieder Angebote, einen wissenschaftlichen Abend (Diskussionspanel) zu moderieren. Da kommt auch Geld herein, der Ruf wurde durch die unbezahlten Podcasts erarbeitet.
  23. Jemand hat ein Erratum geschickt, das kann ich beim Radiosender nicht, bei der Physikalischen Soiree schon veröffentlichen.

So, das wars. Mehr fällt mir nicht mehr ein.

Wer Lust hat, die Radiosendung zu hören, mit all dem Gestaltungswahnsinn, die habe ich heute als Abschluss der 10-teiligen Blutserie in der Physikalischen Soiree hier veröffentlicht: Link zu PHS221

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Tolle Gedanken! Danke fürs teilen.

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Danke Lothar für deine Gedanken. Die hybride Radio-(Frei-)Podcast-Welt treibt mich auch schon ein paar Jahre um.

Bei mir läuft es so: Ich recherchiere und schreibe häufiger Features, u.a. für den Deutschlandfunk oder den SWR. Das sind in der Regel halbstündige Sendungen. Für eine (sic!) Sendung führe ich schon mal 10 Stunden Interviews, mit 8 verschiedenen Gesprächspartnern. Und gieße das in 30 Minuten. D.h. jeder Gesprächspartner hat am Ende 2-3 Minuten on air. Was für eine Verschwendung. Ich habe jedes Mal das dringende Bedürfnis, mich für diesen Wahnsinn zu entschuldigen.

Seit 2-3 Jahren verwende ich jetzt das Material, um es hinterher in einen Podcast zu gießen. Oder sogar in eine Podcast-Reihe. Aus 27 Minuten „DLF Wissenschaft im Brennpunkt“ zum Mars kamen noch rund zwei Stunden Podcast in drei Folgen (Ewig lockt das Marsleben: eins, zwei, drei).

Das wäre mir ehrlich gesagt zu aufwendig. Radiointerviews führe ich anders als Podcast-Interviews. Das Gesagte muss in meine Radiosendung passen. Für den Podcast schneide ich daher meist die Radiointerviews zusammen und gehe in der Produktion zu Hause dann mit eigenen erläuternden Kommentaren dazwischen. Meine Hörer haben sich darüber noch nicht beschwert.

Kommt drauf an. Mit einem Schwenkmikro kann ich das Gegenüber mal ausbremsen: Ich ziehe das Mikro weg, wenn ich eine Zwischenfrage stellen will, um den Redefluss auf das von mir gewünschte Gleis zu lenken. Kann auch in einem Podcast-Interview gewünscht sein.

So kann man es sehen und ich tue das auch! Trotzdem braucht jede Produktion eines Podcasts in der Freizeit Unmengen Zeit. Leider schaffe ich es daher viel zu selten, brach liegendes Material zu verpodcasten.

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Danke Lothar!
Ich folge Deiner Arbeit schon eine ganze Weile und finde es super spannend wie Du vorgegangen bist. Das Ergebnis ist richtig gut geworden und damit meine ich das gesamte ‘Werk’, also Podcast + Radio

Was mich nun interessieren würde: wie unterscheidet sich Deine Interview/Gesprächsvorbereitung je nach Radio oder Podcast? Liest Du Dich ein? Wenn ja, wie tief?

Wie arbeitest Du dann die Inhalte auf wenn Du Podcast in Radio überführst? Transkribierst Du z.B.? Versuchst Du gezielt bestimmte Aussagen zu bekommen um sie einbauen zu können?

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Danke!

Ich versuche, vor Interviews und Gesprächen wenigstens den Wikipedia-Artikel zum Gesprächsthema zu lesen, um einen Überblick zu bekommen. Dann schaue ich immer auch nach, was der Interviewpartner aktuell beforscht hat. Weniger die Ergebnisse, als das “wie sie gefunden wurden”, die Methode versuche ich dabei genau zu erfassen. Ich lese mich also nicht tief ein, aber gezielt.

Zum Workflow:

  1. Gespräch führen
  2. Gespräch durchhören, Reaper, Kapitelmarken setzen, Metadaten schreiben
  3. Oft: Podcast in Ruhe am Player hören (meist beim Laufen)
  4. Podcast transkribieren in Stichworten
  5. Manuskript für Sendung schreiben

Ich höre also vor dem Manuskript den Inhalt 3-4 mal. Interessanterweise meist sehr gerne. Und daraus entwickelt sich ein Gesamtgefühl. Manchmal versuche ich im Laufe der Gespräche für eine Sendung diese Stimungen, Fragen und Inhalte bei kommenden Gesprächspartnern nachzufragen. Ich schreibe mir im allgemeinen keine Fragen auf, sondern höre gerne einmal zu.

Bestimmte Fragen stelle ich im Laufe der Gespräche eigentlich immer: Wie geht es Ihnen dabei, wohin wird sich das entwickeln? Was ist das Spannende für Sie?

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Das geht mir genauso. Ich habe auch mal versucht, Interviews, die ich für ein Radiofeature geführt habe, 1:1 ins Netz zu stellen. Es haben sich auch Leute darüber gefreut, aber ich musste einsehen, dass es einen Unterschied zwischen Interview und Interview gibt. Beim Rechercheinterview will ich Hintergrundwissen sammeln und vor allem O-Ton-taugliche Aussagen bekommen. An ein Interview, das als Interview gesendet werden soll, gehe ich dagegen mit einem anderen Mindset ran und denke mehr über die Dramaturgie nach, unterbreche den Interviewpartner eher etc. Das Gespräch ist eine dritte Form, die weniger konfrontativ und mehr interaktiv ist.

Es hängt von dem Endprodukt ab, für das ich arbeite, welche Form ich wähle. Ich glaube, dass es nur in wenigen Fällen glücken kann, mit demselben Ausgangsmaterial zwei völlig verschiedene Publikationsformen in guter Qualität zu realisieren.

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Philip Banse unterscheidet im Küchenradio 338 auch ganz eindeutig zwischen Radiomodus und Podcastmodus. Leider hatte ich immer noch nicht die Gelegenheit, ihn nach den genauen Unterschieden zu fragen. Aber es gibt sie wohl deutlich:
http://www.podcastchart.com/podcasts/kuchenradio/episodes/kr338-benzinpreis

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Ein ganz konkreter Unterschied Rechercheinterview / Podcast-Gespräch:

Journalistische Interviews befassen sich potentiell mit eher kritischen Themen. Also ich muss zumindest irgendwann kritische Fragen stellen. Und zwar im richtigen Moment, wenn mir das Gegenüber aufgeschlossen ist. Manchmal ist die Antwort auf die kritische Frage dann aber zu allgemein, das Gegenüber weicht aus. Ich muss nachhaken. Und nochmal nachhaken.

Solche Interviews können sicher spannend sein (z.B. wie die morgendlichen Politiker-Interviews im Deutschlandfunk) - aber meist ist dieses Herumreiten auf Einzelaspekten für Zuhörer extrem langweilig.

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Diese Feststellung finde ich interessant und macht mir Hoffnung. Es geht mir auch so, dass ich dieses „Klein-Klein“ nicht mag. Auch, weil es sich oft wie so ein „Kräftemessen der Egos“ anhört.

Dachte aber bisher eher, mir würde für den „Genuß“ nur ein Gen fehlen. :slight_smile: Wird Streit nicht von der Mehrheit der Radiohörer/innen sogar gewünscht? Kampfhähne am Mikrofon? Auch da wird doch gern in die USA verwiesen, wo der „gute“ Journalismus so unverfroren sein soll.

Ich finde den Gedanke unangenehm, gerade dann mit einer kritischen Frage „zuschlagen“ zu müssen, wenn sich das Gegenüber wohlfühlt und sich etwas geöffnet hat. Wenn das unangenehm ausgeht, dann wird dieser Mensch sich aus Vorsicht doch nie wieder öffnen. Und dann gibt es dieses austauschbare Einheits-Bla-Bla, was auch für nix gut ist.

Ist eine schwierige Gratwanderung für Euch Profis, vermutlich.

Vielen Dank für deine Ausführungen!

Was ich interessant finde:

Klingt nach einem leichten Widerspruch? Einerseits wollen die Leute gern zum Radio, andererseits bevorzugen sie das Podcast-Format. Geht’s bei der Attraktivität des Radios einfach um den „da hören mich mehr Leute und was ist ein Podcast? -Effekt“?

Ich würde das nicht als Widerspruch sehen: aus Sicht der Angefragten: Sie wissen, dass ihr Inhalt ins Radio kommt, auf jeden Fall. An viele Menschen, aber nur kurz. Zusätzlich haben sie die Möglichkeit, länger darüber zu reden, für eine interessierte Zielgruppe. So gesehen für sie: das beste beider Welten.

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Das “Ideal” (aus Sicht des Gastes) wäre also eine Radiosendung im Podcast-Stil?

Na ja, aber die gibt es - aus guten Gründen - eben nicht. Radio ist ja die wunderbar Welt des “was wir alles nicht senden”.

Jetzt ist mir noch etwas eingefallen, was ich selbst nicht mache, wo ich aber eine große Stärke ausschließlich bei den Podcasts sehe: die Gesprächsformate, bei denen mehr als 2 Leute miteinander reden.

Habe gerade Aufwachen 97 gehört, Podunion, Freakshow, Picknick am Wegesrand, Coffee and Cake, und andere, die mir grad nicht einfallen - das sind dermaßen bereichernde Formate, da ist Radio so was von weit abgeschlagen dahinter.

Da sehe ich auch keine Verbindung Podcast-Radio, und das ist auch gut so. Radio würde diese Formate einfach umbringen.

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Tim hat in einer Freakshow mal gesagt, dass er die Kapitelmarken schon während der sendung setzt. Ich finde das eine gute Idee. Immer wenn man denkt, man stellt eine neue Frage, dann setzt man eine neue Kapitelmarke. So hat man schon dann, wenn die Sendung fertig ist, eine ungefähre Grundstruktur der Sendung. Ich mache das auch so in meinen Podcasts…

Gruß fairsein

Ein charmanter Ausweg ist die Finte: „Verstehe ich Sie richtig, dass“ - und dann sagt man das Falsche. Was darauf als Antwort kommt, ist immer gut sendbar. Insbesondere, weil man ja seine eigene Frage dann herausschneidet. ;=)

Man vergrämt da niemanden, kann man nicht immer machen. Manchmal aber großartig in der Wirkung, besonders bei Marketing- und Konzept-Deutsch, die einen sehr ärgern können, weil so wenig in so viele Worte verpackt wird.

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Update: 1900 Euro sind es dann für 4 mal 13 Minuten im Radio geworden, nicht wie oben beschrieben nur 1400 Euro. Steuer und Sozialversicherung nimmt 1/3 davon weg. Und die Gesprächspartner bekommen in Österreich kein Expertenhonorar, sie sprechen also in ihrer Dienst/Freizeit, auch für den Podcast daher. Sollte die Reihe wiederholt werden, gibt es noch einmal die Hälfte des Honorars als Wiederholungshonorar. Kommt manchmal vor, wenn etwas besonders schön und zeitunabhängig geworden ist.

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Ich hätte - wenn hier so viele Experten da sind - eine ganz andere Frage: Wir würden gerne mal ins Radio, sehen aber irgendwie - wir kennen da niemanden, unsere Kontaktaufnahmen bleiben unbeantwortet - keinen Weg rein.
Science Pie macht aber Features. Und ein, zwei davon könnte ich mir auch im Radio vorstellen.

Wie seid ihr denn ans Radio drangekommen?

5 Aspekte gibt es von meiner Erfahrung her:

Format, Redaktion, Thema, Handwerk und Zeit

  1. Format regiert. Du musst die Sendung gut kennen, für die du anbietest. Das ist wie bei einem Hund, welcher Knochen passt für welches Maul. Es gibt meiner Erfahrung nach am Anfang keinen Platz für Experimente.

  2. Es gibt offene und geschlossene Redaktionen. Das kann man einfach erfragen, beim Chef oder bei bestehenden Autor/innen.

  3. Niemand kann einem tollen Thema widerstehen. Das gilt für offene und geschlossene Redaktionen. Eine gepflegte Liste führen - wertvolle Ressource, das eigene Schatzkästchen. Ein Angebot beinhaltet Titel, Untertitel, 3 Zeilen schöner Pressetext. Wenn man dann bei einer Redaktionssitzung dabei ist, die Liste mithaben, manchmal wird was dringend gebraucht, und alle anderen können nicht, und dann, voila, hat man ein paar gute Ideen die zur Sendung passen.

  4. Handwerk muss stimmen, je geschlossener die Redaktion desto mehr. Offene Redaktionen sind es mehr gewohnt, auch mal Neueinsteiger zu betreuen, was für sie meist mühsam ist und mit Risiko verbunden.

  5. Zeit. Für die Lernphase zu Beginn. Viel hören. Stress, Geld damit verdienen zu müssen, fand ich persönlich eher kontraproduktiv.

Bei mir war es so: ich habe einen Radiokurs gemacht, das Handwerk gelernt, dann eine Lieblingssendung (Reise) gut gekannt, weil oft gehört, gezielt einen Beitrag per Telefon an die Producerin angeboten, Antwort war “nein, hatten wir schon”, ich sagte, meine Töne wären aber sehr schön, und dann war die Antwort “mach mal, wenn es gut ist, nehmen wir es”. Und es war natürlich gut ;=)

Das nächste Angebot hat nicht funktioniert (geschlossene Redaktion), das übernächste wieder gut (ungewöhnliches Thema), und irgendwann kennt man sich, und weiß wechselseitig, was einen erwartet.

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Ich kann alles bestätigen, was Lothar schreibt.

Generell: Wichtig ist am Anfang ein persönlicher Kontakt. Bei manchen Redaktionen kann man unverbindlich 2-3 Wochen hospitieren oder ein Praktikum machen. Denen ein Gesicht liefern ist wichtig.

Und: Am Anfang kleine Brötchen backen. Mit einem Feature anzufangen, ist meist keine gute Idee und läuft schnell schief, weil auch ein Redakteur sehr viel Zeit dafür investiert. Besser erstmal kurze Beiträge anbieten. Ausloten, ob eigene Art zu texten, zu sprechen und Manuskripte zu bearbeiten mit der Redaktion kompatibel ist.