Musikpodcast ein Thema unter Podcastern?

Nur mal so als Idee in den Raum geworfen…
Könnte man nicht in der Community zusammenlegen, einen geeigneten Anwalt finden und diese Frage ein für alle mal klären lassen? Kann doch so unmöglich nicht sein? :slight_smile:
//D

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Wäre auch mal eine Idee.

Genau. Die Künstler und Labels - aber nicht die GEMA.

Aber mit den Künstlern/Labels kann man 1:1 meist besser (oder: überhaupt) verhandeln - hat aber ggfs. mehrere beteiligte Parteien. Und jedes Mal neue.

Und wie könnte man so etwas vernünftig händeln?

Da ich bei der Reihe “Songs Backstage” den Künstler persönlich vorstelle, lässt sich ein Einbinden des Liedes bei uns meist durch die BY-ND-NC Lizensierung auf kostenfrei verhandeln. Der Song wäre als behandeltes Thema ja zumindest teilweise schon durch Zitatrecht abgedeckt.

Effektiv ist das Interview für den Künstler als Promotion zu werten, bei der zwar er, aber auch wir als “Sender” nichts an dem Podcast verdienen (weil werbe-, supporter- & sponsorfrei).

Wenn das finanziell anders gestellt wäre (wir bekämen Geld, der Künstler aber nix), dann wäre das unfair. Aber so teilen wir uns die Null-Einnahmen fair 50:50 (oder egal:egal, weil null Einnahmen halt).

Im Endeffekt ist es bei uns dadurch einfach, dass wir uns meistens eh’ persönlich kennen.

Wenn man Ausschnitte aus einem Musikstück in einer Besprechung dieses Stückes einspielt, ist das soweit ich weiß vom Zitatrecht gedeckt und damit muss auch keine Vergütung geleistet werden. Dass es selten geschieht, ist wohl der allgemeinen Unsicherheit darüber, wo die Grenzen gezogen werden, geschuldet.

Nebenbei, ich denke die GEMA will sich nicht damit abfinden, dass die von ihnen betreuten Musikwerke in frei zugänglichen Formaten sozusagen “verramscht” werden. Wenn mit diesen Formaten kein Geld verdient wird, von dem ein Anteil an die Künstler zurückfließen kann, muss man das Geld eben von denen nehmen, die ihre Inhalte, Musik inklusive, kostenlos herausgeben. Und da darin gleichzeitig eine Konkurrenz zu kommerziellen Angeboten gesehen wird, aus deren Einnahmen tatsächlich Geld zurückkommt, sind die Preise entsprechend hoch angesetzt.

Wir haben uns bei der Soundwelle genau für diesen Weg der kurzen Ausschnitte entschieden.
Ansonsten bin ich auch etwas verwundert, dass es nicht mehr Podcasts über Musik gibt. Man kann ja auch ohne die Musik selber drüber quatschen.

Naja, ohne etwas zu hören ists meist witzlos. Dann verstehts nur, wer es auch gehört hat.
Das ist halt anders als bei Filmen oder Serien. Da kannste den Plot Dir vornehmen und Dich daran langhangeln.
Aber bei Musik ists schwer. Musik lebt davon gehört zu werden. Das nicht zu haben ist nicht leicht.

Mal nebenbei … auch ich mache einen “Musikpodcast” und bin wegen des Themas mit genügend YT-Videos gesegnet. Denn die Eurovision veröffentlicht alles Songs als Video auf dieser Plattform. So verweisen wir bei unseren Besprechungen immer auf unsere Seite, auf der wir die Videos einbetten.
Durch Feedback von Hörern wissen wir, dass das sogar genutzt wird. So haben wir einen guten Weg um das Anspielen von Songs gefunden und es zwingt uns als Podcaster noch dazu, ein Vokabular zu finden, die entsprechenden Songs zu beschreiben, was immer noch in der Entwicklung ist. Aber ich finde das eigentlich ganz positiv.

Eine Playlist bei einer Musikstreamingplattform könnte man auch ja anlegen.

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Wenn man eh voll auf YT-Videos geht könnte man mit einem guten Schnitt auch eine YT-Playlist erstellen, in der die Moderationen mit den Videos abwechseln. Das wäre m. E. ein tolles Format, leider kein richiger Podcast mehr und sehr aufwendig.
Das mit der Sprache haben wir auch als Rückmeldung bekommen. Daran muss man sich gewöhnen, aber letztlich ist es ja das, was einen Podcast m. E. ausmacht :slight_smile:

Ja, haben wir für die Soundwelle auch, allerdings ist der Medienbruch doch eine Hürde. Vermutlich machen den nur 5% oder weniger mit.

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Ich hatte eine Idee, mit Musikern über ihre Instrumente zu sprechen, aber dieser ganze GEMA-Hassel und Rechte-Nerv hat es mich dann wieder sein lassen. Schon wenn der Musiker bei der GEMA gemeldet ist, gehts ja schon los.

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Hallo, Ich habe zusammen mit einem Freund auch einen Musikpodcast gestartet, mit den gleichen Bedenken wie du. Die Aufrufe die wir aktuell haben sind pro Plattform relativ überschaubar. Bei Youtube zwischen 30-250 Aufrufen pro Folge, bei Soundcloud zwischen 50-300 Aufrufe pro Folge. Zusammengerechnet hören also doch bei den erfolgreichen Folgen einige zu, allerdings ist unser Wachstum sehr beschwerlich. Wir haben unser Format soweit verändert, dass es meist Alben Reviews in sehr ausführlicher Form sind, da die meisten Clicks (neben festen Abonnenten) aufgrund der suche nach Alben Reviews auf uns stoßen.

Zur Musik. Wir bauen immer sehr kurz gehaltene Musikbeispiele ein, damit verständlich ist über welche Lieder wir reden und welche angesprochenen Momente gemeint sind. Youtube und Soundcloud sperren meistens nichts, wenn man die Musik nicht zu lange einbindet und die meisten Künstler und Labels verbieten nur das monetarisieren des Videos/(Audio) nicht da Video selber. Das kurze einbauen der Musik wertet das ganze auf jeden Fall um einiges auf!

YT: https://www.youtube.com/channel/UC09FHYnNV7mokHaM4S5fqFg
Soundcloud: https://soundcloud.com/you/tracks

Falls du mal reinhören willst wie wir es machen

Ja und da haben wir ein schönes Beispiel…
Wenn ihr wirklich den Schnipsel besprecht, also nicht nur abspielt damit “klar ist über welches Lied gesprochen wird”, seid ihr vom Zitaterecht gedeckt. Wenn nicht, dann seid ihr ein Fall von “wo kein Kläger, da kein Richter”. Wie YouTube dich dazu verhält ist erst mal sekundär, denn ihr habt euch mit Anmeldung dazu verpflichtet nur Inhalte hochzuladen an denen ihr Rechte habt. Man möge mich aber gerne belehren wenn es da andere Urteile/Gesetze gibt von denen ich noch nichts weiß… Dann mache ich auch einen Musik Podcast auf YouTube :grin::wink:

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