Monetarisierung von Podcasts

Zeitsouverän? Bezweifle ich XD

Ich finde das hier ganz interessant. Nicht den Artikel sondern das angehängte Interview mit einem der Radio Nukular-Macher.

Genauer die Antwort auf die Frage: “Wie vermarktet Ihr Euren Podcast? Und kann man davon leben?”

Der Podcast wird vierfach monetarisiert:

  • Vermarktung durch Online Marketing Rockstars und Retrohelden, also Werbung hier wird von “Sponsorings” gesprochen
  • Patreon, wo sie zu den erfolgreichsten deutschen Podcasts gehören
  • Verkauf von Merchandise
  • Livetouren (viermal seit 2014)

Der Artikel spricht von Audio-Influencern und in der Tat erinnert mich diese Mischung an die Youtube-Influencer-Szene.

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@toaem

Dazu würde ich gerne ergänzen, dass es auch andere und innovative Vermarkter gibt, die sich auf verschiedenste Weise darauf fokussiert haben Podcast zu vermarkten.

OMR bzw. Podstars vermarktet lediglich Native, d.h. eingesprochene Werbung. Das ist Basic aber nicht unbedingt der Königsweg. Erstens muss die Marke m.E. einen Brandfit haben und zweitens ist es aus meiner Sicht nicht der beste weg. Du kannst und wirst als Hörer vorspulen, was sich für den Advertiser ähnlich dem skippen von YouTube Pre-rolls auswirkt.

Das oben genannte sollte man als Podcastvermarkter im Portfolio haben aber nicht alleinig darauf abzielen.

2 Wege als Ergänzung um die breiten Möglichkeiten, die wir - ja bin selbst beruflich im Marketing tätig und habe natürlich innovative Lösungen - anbieten. Das Schöne ist, dass ich mich bei LÖSUNGEN immer auf den Stuhl des Podcasters, des Hörers und des Advertisers setze und die bestmögliche Lösung für alle Parteien finden möchte.

Sehr gute Erfahrungen haben wir mit einer freiwilligen “Spende” gemacht. Das geniale an der “Spende” des Hörers ist, dass er sich weder registrieren muss, noch Geld zahlt. Dieses ist vor allen sinnvoll, wenn der Hörer über einen Link, d.h. auf den Podcast geleitet wird. Dass kann über einen Blogartikel, ein Werbebanner, eine Linkplatzierung bei Twitter, Facebook, Instagram, Pinterest o.ä. erfolgen. Was dann passiert, zeigt der angefügte Screenshot. Der Hörer wird gefragt: Möchtest du en Podcast durch das schauen eines Videos unterstützen? Der Hörer kann dann unter verschiedenen Werbevideos auswählen. Er entscheidet also, welche Werbung er sieht und bekommt diese nicht “vorgesetzt”.

Darüber hinaus bieten adverserbasierte Lösungen die Möglichkeit automatisiert Werbespots vor dem Postcast ein zu spielen, Mid-Audio-Ads und Audio-Als am Ende der Folge sind ebenfalls möglich. Der Vorteil: Die Monetarisierung erfolgt sofort und das unabhängig von der Reichweite des Podcast. Bei Nativer Werbung ist die Reichweite für Marken immer ein ausschlaggebender Punkt. Der Nachteil: Bei Soundcloud und Spotify nicht möglich.

Neben diesen 3 Möglichkeiten gibt es noch weiters Möglichkeiten, die genannten sind allerdings die gängigsten. Darüberhinaus können durchaus alle 3 Formen miteinander kombiniert werden, keine der Ansätze schließt den anderen aus.

Freiwillige Spende der Hörer durch Werbevideo schauen:

Landingpage für Hörer 15 31 49 “Freiwille” Spende durch Werbung aussuchen

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Kannst du das kurz erklären? Gibt es Fixpreise oder warum spielt die Reichweite keine Rolle?

Und laden solche Ads nicht viel mehr zum Skippen ein und sind aus Sicht der Hörers/der Hörerin noch störender als die von dir kritisieren nativen Ads?

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Weil pro View abgerechnet wird. Skippen geht nicht. Entweder du sagst als Hörer “nein” und gelangst direkt zum Podcadt oder “Ja” und unterstützt den Podcast durch das gucken eines 30 Sek. Spots und wirst danach zum Podcast geleitet (siehe Screenshots).

Aber inwiefern spielt Reichweite dann keine Rolle? Wie wird denn abgerechnet?

Also den Absatz

hatte ich jetzt nicht so gelesen als bezöge sich die sofortige Monetarisierung auf das Anschauen der Videos - wenn du jetzt von View und nicht skippen sprichst sind aber wohl doch die Videos gemeint?

Was genau meinst du? Bitte nicht die AdServer basierte Lösung mit der vorgeschalteten Landingpage durcheinander schmeißen.

Bei der AdServer basierten Werbung wird ein Audio i.d.R. vorgeschaltet (mid-Audio und post-Audio ebenfalls additiv oder alternativ möglich)

Bei der Landingpage geht es um die Möglichkeit den Podcast freiwillig zu unterstützen, d.h. “Ja” ich gute mir ein Werbevideo an und unterstütze den Postcast oder “nein” bitte leite mich direkt zum Podcast.

Ist die Frage damit beantwortet?

Das passiert doch aber vorallem dann, wenn der Podcast erstmalig entdeckt wird. Zu dem Zeitpunkt dürfte die Motivation, dem Podcast „eye balls“ zu spenden, aber gleichzeitig am niedrigsten sein.

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Ich möchte außerdem einwerfen, dass es nur extrem wenige Podcasts gibt, denen ich sowohl dynamisch ausgelieferte Möbelhauswerbung oder Vorschaltseiten wie bei Abzock-Smartphonespielen verzeihen würde. Wenn sowas käme, würde ich halt einfach nicht mehr den Podcast hören.

Außerdem funktionieren doch die Vorschaltseiten nur beim Hören im Browser, nicht per Podcatcher, oder?

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Es funktioniert überall, wo du deinen Podcast über einen Link erreichen kannst. Dem zur Folge sehe ich da keine Einschränkungen. Und wie du siehst sind es lediglich A-Marken, die dort werben, weil der “Cost pro completed view” premium ist und das lediglich Advertiser buchen, die auch da nötige Kleingeld haben.

Im übrigen ist die “Ja” Rate mit knapp 90% sehr hoch, so dass man davon sprechen kann, dass die Akzeptanz sehr groß ist. Die bouncen Rate liegt unter 1%, so dass ich keinen negativen Punkt sehe. Aber im Endeffekt geht es darum, es selbst aus zu probieren.

Klar, wird bei der “Landingpage” lediglich derjenige angesprochen, der von extern auf den Podcast aufmerksam gemacht wird. Abonnenten werden direkt hören. Aber ein bißchen $$$ schaden keinem und es ist eine sinnvolle Ergänzung zu allen Maßnahmen, die man im Bereich der Monetarisierung machen kann.

PS: Abzocke-Smartphonespiele??? Wenn du genau guckst ist dem Preview: Telekom, Württembergische und eine Werbung von der Kampagne “Pfand gehört daneben”.

Du meinst 90% derjenigen, die auf die Seite kommen, klicken Ja? Und was ist die „bouncen Rate“? Die Leute, die gar nicht mehr weiterklicken?

Exakt - genauso ist das gemeint.

Der Computerspielepodcast Insert Moin bewirbt neuerdings eine etwas obskure Monetarisierungsform. Im Prinzip geht es darum ungenutzte Twitch-Abonnements von Amazon Prime-Kunden abzuschöpfen. Insert Moin betreibt einen Twitch-Kanal und für Abonnements (subscriptions) bekommt man Geld. Amazon Prime-Kunden haben pro Monat ein kostenloses Abonnement für Twitch frei. Viele wissen das nicht und lösen es deshalb nicht ein. Also ruft Insert Moin dazu auf, das kostenlose Abonnement an ihren Twitch-Kanal zu vergeben, wenn es sowieso brach liegt. Das einzige Problem dabei, das Abonnement muss jeden Monat neuvergeben werden, man muss also die Hörer ständig daran erinnern.

Eine Zusammenfassung von Monetarisierungsmodellen:

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Macht RocketbeansTV übrigens genauso, dort ist mir diese Werbeform zum ersten Mal über den Weg gelaufen.

Hallo zusammen,
wir sind mit dem Schlaulicht-Podcast einen ungewöhnlichen Schritt gegangen: Wir haben den Schlaulicht e.V., als gemeinnützigen Verein gegründet.
Das ist sicher keine Lösung für jedermann, aber für uns scheint es zu passen. Das Schlaulicht ist ein Wissens-Podcast für Kinder und obwohl unsere Downloadzahlen ganz gut sind, hatten wir in den ersten zwei Jahren kaum Einnahmen, woran auch immer das liegen mag.
In unserem Verein kann man jetzt Fördermitglied werden und sich den Mitgliedsbeitrag frei wählen. Die meisten Mitglieder erteilen ein Lastschriftmandat und es ist für uns einigermaßen planbar, wie viele Einnahmen wir haben. Je nach gewähltem Beitrag gibt es ein paar Goodies zurück, sodass die Mitglieder auch etwas davon haben. Außerdem können sie sich sicher sein, dass wir die Einnahmen für unseren gemeinnützigen Zweck, nämlich der “Volksbildung” ausgeben.
Einige Infos findet ihr hier: https://schlaulicht.info/verein/

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Darf man fragen, wie ihr in dieser Zeit versucht habt, Einnahmen zu erzielen?

Wir haben vor allem im Podcast (dezent am Ende) um Unterstützung gebeten und wir haben auf der Webseite einen entsprechenden Hinweis. Als Kanäle stehen PayPal, Flattr, Patreon und Steady zur Auswahl und nun auch noch der Förderverein.