Lautstärke, ein Buch mit 7 Siegeln

Hallo zusammen!

Ich mache gerade meine ersten Versuche mit Podcast-Aufnahmen. Und ich verzweifle gerade ein bisschen am Thema Lautstärke… :frowning:

Ich habe eine Sprachaufnahme mit Reaper / Ultraschall gemacht. Die war vielleicht ein bisschen Leise (ich spreche eher nicht so laut), war aber gut verständlich und hat sich angenehm angehört.

Im Mixer von Reaper / Ultraschall gab es (bei 0.00dB Anpassung) kleinere Ausschläge in den “gelben Bereich”.

Diese Spur habe ich dann herausgerendert (als Flac-Datei, ohne die Standardeinstellungen anzufassen), und auf Auphonic bearbeiten lassen (erneut Standardeinstellungen, Ausgabe als Flac).

Das Ergebnis habe ich dann wieder als Track in Reaper importiert.

Ergebnis: (im Vergleich) brüllend laut, der Mixer zeigt permanente Ausschläge in den “orangenen Bereich”.

Jetzt bin ich mit meinem Latein leider auch schon am Ende… hätte ich beim Rendern oder in Auphonic andere Einstellungen vornehmen sollen? Hat es was damit zu tun, dass Auphonic aus meiner Mono-Aufnahme eine Stereo-Aufnahme gemacht hat?

Und wie kann ich eigentlich feststellen, ob ganz am Ende meine fertig gerenderte Aufnahme eine gute / übliche Lautstärke hat?

Ich bin für jeden noch so kleinen Hinweis dankbar!

Viele Grüße,

Chris

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Nein, das soll so. Bei Auphonic kannst du das “Loudness Target” auswählen. Der Standard ist auch für die meisten Fälle (denke an mobiles Hören in der U-Bahn!) richtig.
Wichtig ist nur, dass es nie übersteuert (in den roten Bereich kommt). Im orangenen Bereich sollte es sogar sein. Da kannst du dem Algorithmus von Auphonic vertrauen.

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Nee, das ist völlig richtig so. Der Compressor hat einmal in Reaper zu geschlagen und dann noch mal in Auphonic.
Das was Du meinst ist nicht die “Lautstärke”, sondern die Loudness / Lautstärke.

Hast Du eine Wllenform, so Schneider der Compressor die Spitzen ab. Dadurch bekommt Dein Lautsprecher mehr Hub und es klingt lauter. Schlicht sind aber bloß die Höhen weg. Also wenige Spektrum.
Das ist für Podcasts gut, da sie eben in allen Lebenslagen gut verstanden werden sollen.

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Ok, dann kam es mir wohl nur im Vergleich so “dramatisch” vor. :slight_smile:

Ich habe mir mein gerendertes Projekt jetzt mal unter “Realbedingungen” angehört, also auf dem Smartphone mit Apple-Ohrstöpseln, und tatsächlich kommen mir Lautstärke und Qualität normal / “branchenüblich” vor.

Vielen Dank für die schnellen Rückmeldungen! :smiley:

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Passend dazu: Macht es überhaupt Sinn, in der DAW schon EQ und Compressor anzuwenden, wenn das am Ende von Auphonic nochmal gemacht wird? Den EQ noch zu EQ’en und das kompressierte Audio nochmal zu kompressieren, lässt bei mir die Alarmglocken läuten.

Auphonic macht eigentlich keinen EQ. Den sollte man schon in der DAW pro Stimme/Spur einsetzen um die Schwächen einzelner Mikros auszugleichen.
Kompressor ist im Ultraschall-Effekt-Preset kraktisch nicht vorhanden - der Dynamic Processor dient hier nur als Expander bzw. weiches Noisegate. Der Kompressor ist dabei so schwach parametrisiert dass Georg mal sagte “den kannste auch gleich weglassen”.

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Also:
EQ in der DAW & Compressor in Auphonic.

Das wird einigen hier wohl helfen.

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