Knarzen auf Kanal nach 8-10 Minuten

Hi,

gleich vorneweg: Ich bin Windows-Ultraschall-Nutzer (Win10x64, Reaper 5.17, Ultraschall 2.1) und habe es nun geschafft, eine Skype N-1 Schaltung vorzunehmen. Am Ende ist ein Streaming bei herumkommen, sodass ich eine Skype N-1 + Stream-Spur nutzen kann, die Stream-Spur geht raus.

Ich nutze VB Audio Cable mit in Summe vier virtuellen Kanälen/Soundkarten: Input Skype, Output Skype, Einspieler und den Stream-Output. Zusätzlich schwirrt da noch der H2 herum, Input/Output meinerseits.
Alles via Asio4All zusammengeklöppelt und im Reaper schön geroutet. Funktioniert.

Nach verlässlich 8-10 Minuten fängt der Einspieler-Kanal an, zu knarzen. Auf diesem läuft -testweise- Rammstein, also schön “nach vorn”, zugespielt via VLC oder Media Player Classic, macht keinen Unterschied. Lege ich übergangsweise keinen Input auf den Kanal, fängt der sich wieder nach ca. 1 Minute und spielt sauberen Sound. Bis wieder 8-10 Minuten voll sind. Passiert schon in Reaper, ist also kein Effekt des Streamings.

Ich habe schon die Pegel in den virtuellen Soundkarten auf 25% gesetzt oder auch im Player leiser gedreht, um eine Übersteuerung zu vermeiden. Kein Effekt.
Mir scheint es, als ob eine Art Puffer vollläuft, der sich durch Abfall des Inputs leert o.ä. .Könnt ihr euch einen Reim darauf machen?

Help is appreciated :slight_smile:

Hatte ich auch mal so ähnlich. Problem war Reaper auf 48kHz und Audiointerface auf 44.1kHz.

Leider nicht.

Steht alles von vorn bis hinten auf 48kHz. Habe noch identifiziert, dass der Output der VB Audio Cables auf 24bit stand. Doch auch mit 16bit durchgehend (weiterhin 48 kHz) läuft es nach ziemlich verlässlich 8 Minuten ins Knarzen.

Habe den Effekt nun in einer 15-Sekunden-Sequenz mitgeschnitten, wo der Übergang vom Klaren ins Kratzige aufgenommen wurde. Bin mir angesichts der Veröffentlichung und dessen Urheberrechtsproblemen nicht sicher. Wenn Interesse an einem Demo-Schnipsel besteht, könnte ich einen Link via PN verschicken.
Oder ist Rammstein hier im Kreis? Ist ja auch eine Auszeichnung, als Pegelton genutzt zu werden. Irgendwie :smiley:

Hallo Phil,
ich hatte auch Audioprobleme, allerdings etwas anderer Art. Bei mir war nach ziemlich exakt 3 Minuten ein Sound-Aussetzer, der etwa 1 Sekunde Audio geklaut und zusammengeschoben hat (also keine Stille, sondern ein Sprung in der Aufnahme).
Es hat sich rausgestellt, dass das an ASIO4All lag. Habe selbst auch mit einem Windows 10 Laptop aufgenommen und hatte mehrere Hardware-Inputs per USB über den Treiber zusammengefasst.
Ich könnte mir vorstellen, dass das bei dir auch am ASIO liegt, der offensichtlich neben vielen nützlichen Funktionen mit dem ein oder anderen Bug daherkommt.

Hast du die Möglichkeit das irgendwie zu überprüfen? Bei mir z.B. haben die Headsets auch dann unter ASIO4All Aussetzer produziert, wenn nur eines angeschlossen war. Mit einem anderen Treiber lief alles Problemfrei (aber halt nichtmehr mit mehreren Geräten an einem Laptop).
Produziert also ein einzelnes Input-Device mit ASIO4All schon das gleiche Problem und kannst du dann das gleiche Setting mit einem anderen Treiber testen?

LG Adrian

Das ist ein generelles Problem beim Zusammenklöppeln mehrerer physischer Interfaces zu einem virtuellen: die physischen Interfaces sind nie 100%ig synchron und laufen daher mit der Zeit auseinander. Und wenn das Auseinanderlaufen größer wird als die Buffergröße, dann hat das eine schon den Buffer voll und erzwingt so ein Absenden des virtuellen Gesamtpaketes, während ein anderes noch nicht mal im aktuellen Bufferfenster angekommen ist.

Desderwegen auch die Empfehlung, immer nur 1 physisches Interface zu nutzen. Skype und andere Software-Einspieler syncen üblicherweise mit der Hardware - dann läuft da nichts auseinander.

Nur im High-End Bereich haben digitale Interfaces oft “Word-Clock” Anschlüsse (BNC - die uralten, runden Netzwerkkabel, für die, die sich noch daran erinnern), mit denen die Interfaces untereinander synchronisiert werden können. Dazu wird dann eines zum Master konfiguriert der den Takt vorgibt, und alle anderen müssen als Slave so eingestellt sein, dass sie sie sich darauf syncen.

Bezahlbar ist aber eigentlich nur die Option, gleich ein Mehrspur-Interface zu nehmen…
:frowning:

Ich habe nun nur mal zwei virtuelle Kabel genommen, eines als Input, eines als Output. Die anderen zwei virtuellen Kabel weg, den H2 raus.
Nach 15 Minuten immer noch kein Knarzen.

Tja, und nun? :frowning:
Ich mein, beim Mac installiere ich ja auch erst Soundflower für meine virtuellen Soundkanäle/-karten. Und ich bündel diese ja ebenso mit einem Hauptgerät zu einem virtuellen Device. Jetzt ist Mac und Windows nur schwer vergleichbar, zugegeben. Zudem ist das Hauptgerät eine Funktion in MacOS, ASIO4ALL ist nachinstalliert.

Aber es müsste doch Ansätze geben, wie ich das wegkonfigurieren könnte…?

Ist das Problem immer noch da, wenn Du nur 1 physisches Interface benutzt? Wenn nicht, dann kannst Du ja mal ein Shootout machen, welche Physik “wegläuft” und welche Interfaces sich miteinander vertragen/syncen. Fänd’ ich interessant…

Naja, was meinst du mit “physisches Interface”?

Ich nutze als einzige Physik meinen Zoom H2. Mikroinput meinerseits und Output an meine Kopfhörer. Der Rest ist alles via VB Audio Cables, somit Software/virtuell zusammen"gesteckt". Geht alles in virtuelle Kabel rein und wieder raus. Alle “Kabel” und den H2 zusammengefasst via ASIO4ALL.
Routing geschieht in Ultraschall und da würde ich es auch gern behalten.

So, nachdem ich noch einmal alle Kanäle angepasst, mit Pegeln gespielt, alle Hintergrundprogramme abgeschaltet (soweit möglich), verschiedene Inputs und Karten-Konstellationen geprüft habe, bin ich den Weg des gerinsten Widerstands gegangen:

Ich habe mein MacBook Air herausgekramt, da Ultraschall konfiguriert und war innerhalb 20 Minuten sendefähig (musste noch die Templates anpassen).

Traurig, aber ist so: Medien kann der Mac.

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