Focusrite Scarlett 6i6 - nur einkanaliges Stereo?

Ich habe ein “Focusrite Scarlett 6i6”, betreibe es unter Windows 10, und bekomme es nicht hin, das mono-Mikrofon-Signal per USB auf beide Stereo-Kanäle, die im Computer ankommen, zu legen. Kennt jemand einen Trick? Oder kann das Gerät das einfach nicht?

hi,

das Signal kommt als mono in den rechner rein, wenn du in deiner Aufnahmesoftware eine Stereospur hast für die eigentliche Aufnahme musst du die auf Mono stellen :slight_smile:
eigentlich müssten da auch 6 kanäle reinkommen (2 front in mic/line & 2 line & 2 spdif), vllt auch ein Treiberproblem?

Der Punkt ist, dass ich unabhängig aller Aufnahmesoftware oder sonstigem gerne ein zwei-kanaligen Monofeed vom Gerät (also dem Scarlett 6i6) haben will. Beispielsweise läuft über den zweiten Kanal auch Audio rein, das dann bei Skype nicht ankommt, weil Skype nur die linke Spur nimmt.

In höherpreisigen Geräten des Herstellers findet sich die “Mono”-Taste dafür, in meinem 200 Gerät nicht. Das nervt mich, aber anscheinend ist es so.

Hm - auch bei den größeren Scarletts oder Saffires sehe ich keine „Mono“-Taste, auch nicht bei den noch höherpreisigen ADAT-Clarett oder Dante-RedNet.

Bei den meisten Interfaces mit „Mono“-Schalter (beispielsweise dem von mir heißgeliebten Mackie Onyx Blackjack) schaltet die „Mono“-Taste nur den Monitor-Mix auf Mono - damit man eben bei Nutzung nur eines Kanals die Rückmeldung auf beide bekommt. Bei der Aufnahme hat man aber auch da immer nur einen Mono-Kanal.

Zum Mixen gibt es grundsätzlich zwei Ansätze: entweder digital im PC (und damit sinnvollerweise in der DAW), oder analog „davor“. Für letzteres nimm’ am Besten einen kleinen Mixer mit USB-Ausgang - da bist Du dann am flexibelsten beim Zuspielen.

Das 2i4 hat eine Monitortaste, wirkt sich meiner Meinung nach aber nur auf das Moniroring aus http://www.proaudio.com.au/shoppingcart/product_images/k/854/Scarlett_2i4__40603_zoom.jpg

Jo, ist wahrscheinlich nur Monitoring.

Also es gibt Geräte, wahrscheinlich aus der Firewire-Ecke, da gibt es in der “Mixcontrol”-Software eine Mono-Taste, die anscheinend genau das macht, was ich will - die eine Monospur auf beide Stereospuren legen.

Mein Behringer Q1002USB macht das ganz von alleine. Mono-Spur, Pan-Regler dran, der ist per default auf 0 - beide Spuren werden mit dem Signal belegt, alles gut. Warum das bei dem Focusrite so ein Problem darstellt, verstehe ich nicht. Es gibt überhaupt keine Möglichkeit, mit dem blöden Teil den zweiten Mikro-Anschluss durch Skype schicken zu können, weil ich das Signal nicht auf die linke Spur bekomme und Skype die rechte nicht will…

Jepp - das sind alles nur Monitor-Features (und das 2i4 ist billiger).

Dass Audiointerfaces keine oder nur extrem rudimentäre Mixer-Features haben (und dann meist auch nur im Monitoring-Bereich) ist darin begründet, dass die fast ausschließlich mit DAWs eingesetzt werden - in denen man im Rechner digital mixt.

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Okay es ist also ein Softwareproblem, das sollte sich lösen lassen. Zum Beispiel hiermit:
http://vb-audio.pagesperso-orange.fr/Voicemeeter/index.htm

Solltest du aufnehmen wollen ist das was du da beschreibst eine N-1 Situation, für diesen Fall bitte hier entlang und ganz nach unten zu den letzten 10 posts:
https://sendegate.de/t/ultraschall-und-oder-reaper-workaround-fuer-windows/?source_topic_id=2268

Ne, ist keine N-1 Situation. Hab auch keine Ahnung, warum daraus immer so ein riesiges Drama gemacht wird. Wenn ich den Aufwachen-Podcast aufnehmen, in dem eigentlich nur geskypet wird, nehme ich mein Mikro und meinen Computersound (Skype) auf - und fertig.

Naja, hab das Gerät eben zurückgeschickt. Mit Voicemeeter ließe sich das Spuren-Problem wahrscheinlich auf meinem Computer regeln. Aber ich will eine unkomplizierte Lösung. Die billigen Behringer-Mischpulte legen mir meine Mikrofon-Monospuren doch auch von ganz allein auf beide Stereokanäle.

Wie auch immer, mein Behringer-Ding hab ich bei dem Ärger mit dem Focusrite-Zeug noch etwas mehr zu schätzen gelernt.

Ein Mischpult löst einfach andere Probleme als ein Interface. Ein Interface übernimmt nur die A/D-Wandlung und macht ansonsten nichts mit dem Signal. Zum Mischen gibt es, nun ja, Mischpulte.

Unter OS X kann man ja recht einfach mit Ultraschall über die Routing-Matrix genau das bauen, was man braucht. Da ist ein Interface dann einfacher und man kann in der Software mischen. Ein Hardware-Mischpult ist da Quatsch, weil die im Endeffekt zu teuer sind (bzw. gleich teuer und dafür mit schlechten Wandlern). Behringer ist da so ein Beispiel: Eigentlich keine gute Qualität, aber eben günstig und viele Features.

Wenn du softwareseitig nichts machen willst (oder kannst, unter Windows ist das ja extrem nervig), ist ein Mischpult definitiv die bessere Wahl.

Jo, versteh ich ja alles. Aber ich fänds lässig, wenn die Hersteller diese Kleinigkeiten einfach mit anbieten würden. Am Screenshot oben sieht man ja, dass sie daran denken, aber nicht für alle Geräte. Wenn das Scarlett 6i6 die Mono-Stereo-Funktion hätte, die sicher nur ein Code-Schnippsel unterschied bedeutet, wäre es mein ultimatives Podcastdevice - es wäre geradezu perfekt.