Die optimale Podcast-Stimme

hi zusammen,

ich nehme jetzt eine ganze Weile mit Ultraschall / Studiolink auf. Die Qualität ist irgendwie immer recht unterschiedlich. Mal ist di Aufnahme von der Qualität super, mal nicht so. Obwohl ich eigentlich die Einstellungen gleich halte. Was kann ich hier machen und verbessern? Vielleicht hört ihr euch mal den letzten Podcast an. Der ist irgendwie nicht 100% von der Qualität, obwohl über Studiolink aufgenommen oder?

Nutze als Interface das Zoom H4N und Mikro das HMC 660

Freue mich über Tipps

Hallo, mal ein schnelles Feedback: Generell ist der Klang erträglich, definitiv in den oberen 50% von dem was man so hört. Die Probleme liegen m.E. hier weniger in der Hardware (Mikros), sondern an drei Faktoren solltest du schrauben:

  1. Zu viel Hall auf Deiner Stimme. Such Dir entweder ein Zimmer für die Aufnahmen, dass weniger Hall hat, also mit Teppichen, Bücherregalen etc. Ausgestattet ist. Ziemlich gut ist meistens das Wohnzimmer, am besten auf der couch sitzend. Am schlechtesten ist das Badezimmer, dicht gefolgt von der Küche (viele glatte Flächen). Hört sich an wie Küche.
    Das gilt natürlich auch für deinen Interview-Partner: der hat noch mehr Hall auf der Stimme. Bitte ihn, den Raum zu wechseln wenn das geht und du das hörst.

  2. Deine Stimm klingt in beiden Folgen recht unterschiedlich, vor allem in Bezug auf den Bass. Erste Aufnahme deutlich zu viel, zweite Aufnahme etwas zu wenig. Grund dürfte hier sein, dass der Abstand zum Mikro (Schwanenhals des HMC660) beid er ersten Aufnahme zu dicht und bei der zweiten zu weit weg war. Da kann man mit EQ gegensteuern, aber besser ist es gleich eine gute, und dann immer konstante Entfernung zu finden. Viele Deiner Postings hier im Sendegate gehen in die Richtung: “was muss ich kaufen, welchen EQ wie einstellen etc.” Unsere Antwort ist eigentlich immer dieselbe: sore erst mal für eine gute Basis (Raum, Abstand zum Mikro), dann brauchst du beim HMC660 eigentlich sonst rein GAR NICHTS mehr um “professionell” zu klingen. Solange du aber so einen Hallraum auf der Stimme hast, wird dir keine Software der Welt helfen können.

  3. Ich würde die Bitrate des finalen MP3 etwas höher wählen, ich finde das komprimiert recht stark. 2017 kann man da schon 128KBit nehmen, aber das ist Geschmackssache.

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danke dir. das mit dem abstand zum mikro ist so eine sache. Versuche immer 2 fingerbreit den abstand zu nutzen…in beiden versionen versucht, scheinbar gescheitert :wink: gebe nicht auf und teste weiter :wink: irgend einen tipp ansonsten mit dem abstand? den hall höre ich erst nachher, im kopfhörer diesen zu hören, keine chance oder?

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Ja im Kopfhörer ist das eher schwierig, da du während des Sprechens auch noch sehr dominant deine eigene Stimme über das Knochengerüst des Schädels etc. hörst (warum wir uns selbst auch immer basslastiger hören als unsere Umwelt uns hört).

Da helfen nur viele kurze Testaufnahmen (ein paar Sekunden reichen) und ein Gefühl dafür entwickeln. Den Hall eines Raumes testet man am einfachsten mit Klatschen (so mache ich das) oder sehr kurzen Rufen. Langes Reden ist da wenig zielführend, da sich dann zu viele Klangwellen überlappen). Irgendwann hat man das sehr schnell raum, wie hallig oder trocken ein Raum klingt. Wenn man den Raum nicht wechseln kann, kann man auch daran gehen eine kleine Sprecher-Kabine zu bauen - gibt es hier im Sendegate auch ein paar Threads zu.

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Danke dir … wede mal schauen, ob ich was für auf den Schreibtisch bauen kann :wink:

Ernsthaft? Ach du Sch …eibenhonig. :open_mouth:
Ich werde meine Hörgewohnheiten in Bezug auf Podcasts deutlich reduzieren müssen (was zunächst einmal schade ist).

Wie bitte?
Das glaube ich jetzt ja wohl mal nicht.

Zwar kenne ich das Headset immer noch nicht, aber es ist - nach meiner Erfahrung - bei Aufnahmen mit Kondensatormikrofonen meist so, dass man auf dem Kopfhörer Kleinigkeiten hört, die später in der Aufnahme eher vernachlässigbar sind.
Das geht mir bei Sprachaufnahmen manchmal so, dass ich während der Aufnahme trotz geschlossener Fenster und Türen im Kopfhörer leise Restgeräusche von der Straße wahrnehme, die in der Aufnahme jedoch so untergehen, dass ich sie besser ignoriert hätte statt ein zweites Mal einzusprechen. Raumhall würde ich da sofort und noch viel stärker wahrnehmen.

Es ist nur schwer vorstellbar, dass Du den Raumhall während des Tests vorher bzw. während der Aufnahme nicht hörst, aber hinterher. In so einem Fall würde ich, rein aus der Logik heraus, zur Überprüfung der Technik raten.

Ähm… Veto. „Sehr dominant“? Uiuiui…

Bezüglich des erhöhten Bassanteils durch die Knochenleitung gebe ich Dir uneingeschränkt recht.
Was die Dominanz = Verhältnis intern / extern betrifft, widerspreche ich Dir. Sollte Deine Dominanzthese zugunsten intern zutreffen, müsste von einem Missverhältnis der Schalleitungswahrnehmung (Knochenleitung vs. Luftleitung) ausgegangen werden, was ein Fall für den HNO-Arzt wäre. Doch das führt zu weit.

Klare Ansage: Natürlich dient das Monitoring im Kopfhörer dazu, Störungen vor und während der Aufnahme zu überwachen und nicht erst danach. Sonst bräuchten wir ihn (den Kopfhörer) nämlich erst gar nicht. Liefert der Kopfhörer nicht das Aufnahmesignal oder ein nicht mit der Aufnahme vereinbares (die Aufnahme liefert mehr als im Kopfhörer zu hören war), sollte über die eingesetzte Technik nachgedacht werden.

Ach ja, und mit der „optimalen Podcast-Stimme“ - eine Überschrift, die mich zunächst richtig angefixt hat -. hat das erst mal nichts zu tun.
Wir reden hier ganz allgemein über Aufnahmetechnik / Recording. Den Zusammenhang mit Ultraschall (Forumszuordnung) bekomme ich gerade nicht auf die Reihe.

habe das Posting verschoben.

Hi,

habe hier mal etwas zu unserem Setup geschrieben, ist ja auch dein Thema: Podcast "Dein Leben" gestartet - Eure Meinung!?

Gruß, Hendrik