Deutscher Podcastpreis gestartet (initiiert von einigen Big Playern)

Ich habe Udos Podcastpreis 2019 gewonnen. Mehr brauch ich nicht :smiley: #AchievementUnlocked @fernsehmuell

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Das hatte ich mir auch gedacht. Die Sprecherin der Veranstaltungsfirma war beim DLF Nova zu Gast. Bei 8:58 min. erklärt sie, dass man ja keine stundenlangen Podcasts anhören kann. :wink:

Ich wüsste nicht wie ich die besten 5 min. zusammenfassen oder wieder finden soll. :sweat_smile:

Die Aussage von ihr „Talk-Teams sind ja nicht immer nur zu zweit, sondern auch mal zu dritt.“ fand ich putzig und dachte sofort an @timpritlove: „5 Leute können da auch mal zusammen kommen“.

Dennoch ein ganz interessantes Interview. Leider ohne Ohne Kapitelmarken.

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Willkommen bei “alte Medienlogiken für Podcasts” Teil 2342. Niemand braucht Preise, außer Leute, die über diesen Preis über sich berichtet haben möchten. Podcasts, ähnlich wie andere digitale Medienangebote sind persönlich und keine Massenphänomene. Leute hören nicht Podcasts, weil andere Leute sie auch hören, oder weil sie Preise gewonnen haben, sondern, weil Podcasts ihnen etwas sagen. Man kann etwas empfehlen, aber das bedeutet nicht, dass es auch gefällt oder gehört wird. Das Denken hinter sowas ist so… alt…

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Einsendeschluss ist übrigens der 31.12.2019

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Da würde ich widersprechen. Die Reichweite die man durch eine Heraushebung bekommt, ist nicht uninteressant. Auch wenn es ein dotierter Preis ist kann das helfen sich zu verbessern. Dass dieser Preis neuer Wein in alten Schläuchen ist, steht auf einem anderen Blatt.

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Dem würde ich auch nur bedingt zustimmen. Preisverleihung, zumindest unter Newcomern, sind eine tolle Würdigung der Arbeit und sorgen mitunter für mehr Motivation. Ein Preisgeld kann dabei auch wunderbar die Community teilfinanzieren. Ich habe selber gerade einen Fast Forward Science Preis bekommen und weiß sowohl um die fehlende Relevanz außerhalb der WissKomm-Blase als auch um das sehr gute Gefühl, für die eigene Arbeit geschätzt zu werden.

Voraussetzung ist natürlich, dass nicht nur die üblichen Verdächtigen von einer erwartbaren Jury die Preise zugeschanzt bekommen. Dann ist das ein Schaulaufen unter sich und hilft niemanden, außer den Profilierungssüchtigen in Jury und Teilnehmendenfeld.

Bei diesem Preis hier konkret sehe ich wenige Chancen auf kleine und mittlere Preisträger:innen, vielmehr erwarte ich ein paar ÖR Produktionen die gewinnen, irgendeiner von den großen Spotify Laberpodcasts und vielleicht der ein oder andere freie Podcastautor für eine gut erzählte Story. Ich hoffe ich liege falsch, aber alles sieht für mich so aus und demnach würde ich jetzt nicht dazu anraten, hunderte Stunden Community-Zeit darauf zu verwenden, um Podcasts mit minimalen Gewinnchancen da einzureichen.

Dann lieber einen eigenen Community-Award aufbauen, der ein bisschen Wertschätzung widerspiegelt.

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Ich werde an keinem Wettbewerb teilnehmen, an dem der Springerverlag beteiligt ist

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korrekter Grund. hab ich übersehen, stimme ich voll zu.

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Bleiben wir mal realistisch. Bei möglicherweise mehreren einreichen tausend Podcasts glaubt doch niemand ernsthaft von euch, dass die Jury eine Vielzahl von Episoden durchhören kann, oder? In der Praxis würde man - leider - einen Podcast doch zumindest im ersten Schritt evtl. ein wenig überfliegen. Daher finde ich es nur fair, wenn der Podcaster die gehörten Ausschnitte selbst auswählen darf.

Wenn der beste Eiskunstläufer bei der Aufführung vor der Jury stürzt, ist er nunmal auch raus - auch wenn er Monate zuvor perfekt war.

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Klar ist vieles an den Modalitäten (oder den beteiligten Unternehmen) kritikwürdig, aber mal andersherum gefragt: Wie groß ist denn der Schaden für die “Indie”-Community durch diesen Preis?

Ich überlege tatsächlich, die Schmerzenssache dort einzureichen.
a) Weil die Produktion in ihrer Nische aktuell noch relativ wenig Beachtung findet und ich mir wünschen würde, dass sie noch ein bisschen mehr Aufmerksamkeit erhält. Ich rechne mir keine Gewinnchancen aus, aber eventuell landen wir damit ja auf irgendeiner Auswahl- oder Trostpreis-Liste, über die dann eine Handvoll Leute auf uns aufmerksam werden.

Und b) Weil ich dadurch keinerlei Nachteile habe: Ich verkaufe nicht meine Seele, ich verrate nicht meine Werte, ich prostituiere mich nicht für Werbepartner. Ich hab nur ein bisschen Arbeit für das 5-Minuten-Reel, das ich später auch gut für anderweitige Werbezwecke zweitverwerten kann.

c) Weil für Außenstehende das Kriterium “ausgezeichneter Podcast” eventuell einen ganz guten Zugang zu einem Medium bietet, dessen Vielfalt Neuhörende oft erschlägt. Eine solche Einordnung (wie umstritten die auch sein mag) kann helfen, einen Anfang zu finden – und sich darüber dann tiefer ins Podoversum reinzuhören. Spült am Ende dann vielleicht sogar den Einen oder die Andere in Richtung “Indie”-Szene

Ich behaupte außerdem, dass es bei JEDEM Podcast möglich ist, ein halbwegs representatives 5-Minuten-Best-of zusammenzuschneiden. Geht hier ja nur um einen ersten Einblick. Also: Wie ist der “Production Value”? Welche Themen werden behandelt? Wie hörbar sind die Sprechenden – wie ist gegebenenfalls die Chemie untereinander? Wie professionell, sympathisch, mitreißend klingt der Podcast? All das lässt sich wunderbar anhand eines kurzen Ausschnitts bewerten. Ja, manche Podcasts entfalten ihr volles Potenzial erst in Stunde 4, aber selbst da kann ich in den ersten fünf Minuten beurteilen, ob ich weiterhören möchte oder nicht. Gibt ja auch sicherlich noch ein paar Metainformationen zu den Einreichungen, die die Entscheidung erleichtern.

Für die letztendliche Beurteilung wird die Jury mehr hören als nur die 5 Minuten. Ja vielleicht hören sie ja sogar mehrere Episoden – wäre das nicht komplett verrückt?!

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Stören: ja: Abschrecken: Weiß ich noch nicht. Bin auch noch nicht sicher, was “beteiligt” in diesem Zusammenhang genau bedeutet.

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[quote=“Sascha_redet, post:29, topic:9922, full:true”]
Ich werde an keinem Wettbewerb teilnehmen, an dem der Springerverlag beteiligt ist[/quote]
Musst’e ja nicht, aber andere können es ja machen.

Ich habe mich mittlerweile auch entschieden, bei dem Preis mitzumachen. Nicht um etwas zu gewinnen (da habe ich sicher keine Chance), sondern als gute Gelegenheit, die Community rund um den Podcast über einen Call to Action eng in die Bewerbung einzubinden und damit die Community zu stärken: https://cogneon.de/2019/11/23/lernos-on-air-podcast-wer-hilft-bei-der-einreichung-zum-deutschen-podcastpreis-mit/. Aus den Highlight-Vorschläge der Hörerschaft und den eingereichten O-Tönen schneide ich dann das Bewerbungsaudio zusammen.

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Ich werde wohl auch was einreichen, auch wenn ich mit Videospielen als Thema, egal wie journalistisch, eher keine große Chance sehe, so wie die Kategorien aufgestellt sind. Was auch okay ist, erstmal, jeder Preis kann und muss ja seine eigenen Maßstäbe festlegen.

Mich irritiert (wenn auch nicht überrascht) die grundsätzlich ablehnende Reaktion hier allerdings, Springer mal hin oder her. Ich hab das Gefühl das Frontendenken zwischen Indie und Kommerz, Frei und Plattform, das von “unserer” Szene ausgeht wird glaube ich nicht dazu führen, den durchaus bedenklichen Entwicklungen zwischen Werbung und Walled Garden was konstruktives entgegenzusetzen.

Und was ich mit “grundsätzlich ablehnen” meine zeigt sich hauptsächlich in in der schnappatmenden Reaktion, die 5-Minuten, die für die Bewerbung gelten, hier schon mutwillig falsch verstanden zum einzigen Bewertungskriterium hochzujazzen. Das ist einfach nur kindisch und hat nichts mit 'ner irgendwie inhaltlichen Kritik zu tun, die man ja haben kann, z.B. eben an den Kategorien, die bestimmte Formate klar bevorzugen.

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Stimmt schon, mal eine praktische Frage: Wie findest Du denn die Stellen, die Dir vorschweben? Weißt Du immer wo in einer Episode etwas „goldenes“ ist?

Publikumspreis fände ich interessant, welche Ecke des Podcastland sich da durchsetzen würde.

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Gibt doch den Podcastpreis.

Ich erinnere mich.

Aus dem weiter oben verlinkten Interview habe ich erfahren, dass es in diesen neuen Preis integriert wurde. Es gibt also auch einen Publikumspreis.

Interessant wäre, ob der Podcastpreis selbst vielleicht nur einen Ausschnitt der Landschaft erreicht hat und dieser hier noch mehr Aufmerksamkeit zieht. Allerdings stelle ich fest, dass ich von den letzten Preisträgern nur vier kenne. Ein paar zusätzliche Namen kommen mir bekannt vor. Ich bräuchte also sowieso eine Milieuidentifikationshilfe. :slight_smile:

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Bei diesem Preis gibt es auch eine Publikumsabstimmung …

Es ist unsachlich sich größtenteils auf die „5 Minuten“ für die Bewerbung aufzuhängen, als wäre das…

  1. …etwas das speziell bei einem Podcastpreis disqualifizierend ist und nicht eine übliche Notwendigkeit für Preis-Bewerbungen aller Art.
  2. …die alleinige Bewertungsgrundlage für die später Nominierten.

Das meine ich mit unsachlich. Keine Ahnung wo aus den Infos über den Preis sich das alles rauslesen lässt. Es geht soweit um eine Bewerbungen. Ich schicke ja auch einem Arbeitgeber nicht meine gesamten Arbeitsunterlagen der letzten 5 Jahre.

Ich bin auch Pro-Barbara-Schöneberger. Die hat den Deutschen Computerspielepreis immer so würdevoll wie möglich durchmoderiert.