Club House - Community App für Podcasts

Stimmt: In Führung, wenn auch nur knapp.

1 „Gefällt mir“

Was mich an dem Hype um Clubhouse so nervt, dass mal wieder keine anderen Aspekte abgeklopft werden wie zum Beispiel Barrierefreiheit, Inklusion, Anteil an Frauen, BIPoC, LGB­T­QI+ usw. usf. :-(((

Die Clubhouse-App ist nämlich exklusiv und voller Barrieren und bislang eindeutig eine „sausage party“ :frowning:

JM2C,
oli

4 „Gefällt mir“

Öhm, also ich sehe gerade zu den von Dir genannten Themen recht viele Räume. Ständig.

Die waren vorher mit einer anderen Zielgruppe unterwegs. Über die Plattform wurden Venture Capital Geber und Startups zusammen geführt.

Nachdem derPupe schrieb, es gibt weder Datenschutz noch die Möglichkeit, das Konto wieder zu löschen und dann die Sache mit dem Zwangs-Veröffentlichen des Telefonbuchs an die Betreiber ohne Info, an wen die Kontaktdaten aller Leute in meinem Adressbuch vertickt werden, hab ich es mir nichtmal angeschaut.

Auch interessant: https://www.ingenieur.de/technik/fachbereiche/medien/clubhouse-datenschutzexperten-warnen-vor-der-app/

Und jetzt zur eigentlichen Frage: Wollen wir die nächste gated community hochziehen oder lieber bei der freien Podcastszene bleiben, die hier eigentlich immer proklamiert wird?

6 „Gefällt mir“

Ich fänd es super, wenn sich dieser Thread eher in die Richtung entwickeln könnte, wie wir als freie Podcastszene von den guten Aspekten von Clubhouse lernen könnten.

Um es mal im Startup-Sprech zu formulieren: „Maybe, they’re about to nail topic based live audio!“ Was doch interessant ist: Die technischen Tools sind alle da, nichts von dem, was Clubhouse macht, ist technisch wirklich neu. Und trotzdem schaffen sie eine Plattform, über die sich Menschen quasi-ad-hoc live zusammenschalten, um wie auf vielen großen und kleinen parallelen Podiumsdiskussion zu diskutieren, Hörer_innenfragen aufzunehmen und neue Leute dazuzuholen.

Klar ist das auch eine Frage der Größe der Plattform. Aber es ist zum Beispiel auch eine Sache der einfachen Bedienung, des einfachen technischen Zugangs, des einfachen Findens und Erstellens neuer Gruppen und neuer Themen. Letztlich kann diese gated community vielleicht von sich behaupten, innerhalb ihrer gates ziemlich nutzer_innenfreundlich und barrierearm zu sein.

In den Diskussionen, die ich gehört habe, gab es immer auch mal wieder Leute, die einen nur semi-okayen Ton hatten, aber es hat halt funktioniert, es ging immer um Inhalte, nie um

„Hört ihr mich? Ich hab hier ein fieses Echo und verstehe nur die Hälfte von Euch…“

Sowas finde ich beeindruckend. Also noch mal meine Frage: Was lässt sich tun, um so etwas auf einer freien Plattform möglichst barrierefrei, möglichst ohne dolles Equipment, zu bieten und zwar so, dass es auch angenommen wird? Einzelne Bestandteile, Studiolink etc. gibt es ja längst.

2 „Gefällt mir“

Ich denke, die Logik ist recht ei fach: Clubhous ist letztes Jahr im Mai im Valley mit 1.500 Nutzern darunter vielen Celebrities gestartet. Deswegen der Start auf der Premium Plattform Apple, Android wird bestimmt noch folgen.

Das muss man nicht, ich habe mein Adressbuch nicht freigegeben. Man kann dann nur keine Leute einladen.

1 „Gefällt mir“

Siehst du Clubhouse wirklich parallel zu Podcasts? Für mich fühlt sich das eher sn, wie ein Audio-Reddit.

1 „Gefällt mir“

…und wenn das alle machen (vernünftig sind) gibt es 0 Wachstum.

1 „Gefällt mir“

And maybe, they just have great PR.

Die App gibts nicht mal nen Jahr und hierzulande erst seit ein paar Tagen. Ich halte es für zu früh sich da vom Hype mitziehen zu lassen um da jetzt irgendwelche Erkenntnisse rausziehen zu wollen.
Das wird vielleicht in ein paar Monaten was werden, wenn sich die Nutzenden die Plattform zu Eigen gemacht haben. Oder nicht, weils nen Gag für den Moment war und dann kein Hahn mehr nach kräht.

Es ist daher auch eindeutig zu früh irgendwas Brauchbares zu der App zu sagen, was den Community/gute Aspekte-Anteil anbelangt. Ich seh das Ganze erst dann mit Wohlwollen an, wenn sie es irgendwie™ schaffen sich die ganzen Nazis aus der Plattform rauszuhalten und so eine wirklich neuartige Debattierplattform zu schaffen, bei der nicht Stammtische oder platte Polemik dominieren.
Solang sie dieses Problem nicht irgendwie in den Griff kriegen(woran ja bisher alle anderen SocialMedia Plattformen scheitern), sehe ich das als nen Gag und nichts weiter.

Man kann sich also noch nicht wirklich qualifiziert dazu verhalten. Dazu ist der Kram noch zu frisch um irgendwas da raus extrapolieren zu können.

aka warten wir mal ab, was passiert.
Erst Ei, dann Gack.

… oder die Plattform ermöglicht das manuelle Anmelden, so wie bei anderen Netzwerken auch. Aber klar, das geht dann vermutlich viel langsamer.

1 „Gefällt mir“

Leider habe ich meinen ersten Satz undeutlich und missverständlich formuliert.
Mit „am Hype nervt“ meinte ich die Berichterstattung und vor allem Diskussion über ‚Clubhouse‘.

Mein Bauchgefühl ist, dass selbst im Jahr 2021 der Reflex in der Diskussion um neue Plattformen, Apps, Produkte oder Services zunächst mal ist, dem Narrativ und der Selbstdarstellung der Betreiber und deren Investoren zu folgen und nicht mal gründlich zu überlegen, ob diese Plattform, App, Produkte, Service inklusiv ist, barrierefrei, usw.

Die Stimmen, die dann darauf hinweisen oder zumindest die Diskussion bereichern könnten, werden nicht beteiligt oder nicht mal gehört.

Oder um es mal in einem Satz zuzuspitzen: Der Hype bei diesen digitalen Sachen ist oft schwarz oder weiß und die Grautöne werden nicht beachtet.

2 „Gefällt mir“

Heute Metaebene Hörertreffen auf Clubhouse:

2 „Gefällt mir“

Zumindest Multichannelaufnahmen funktionieren… selektiv nach Usern und selbst wenn man nicht im Raum ist, den man gerade aufzeichnen möchte.

6 „Gefällt mir“

Noch dieses Jahr soll Fireside launchen. Quasi wie Clubhouse, nur für Creators mit eingebautem Record-Mode, aus dem sich dann auch direkt Podcasts erstellen lassen, natürlich inklusive Monetarisierungs-Möglichkeiten. Ich verstehe das als eine Art Online-Live-Podcasting mit einem automatischen Output-File für den Feed-Upload und muss sagen: ich finde die Idee spannend.

4 „Gefällt mir“

An sich is Clubhouse nichts neues. Es ist vielleicht besser umgesetzt, aber solche Lösungen für Live-Podcasting gibt es doch schon eine ganze Weile.
Bis 2017 gab es mit 1000Mikes eine solche Plattform, die sogar ohne App und Anmeldung Ähnliches anbot. Leider hat sich diese nicht auf Dauer halten können (obwohl besonders Sportübertragungen darüber teilweise viele gleichzeitige Zuhörer erreichten).
Heute würde ich Castbox.fm in dieser Kategorie einordnen. Die bieten nämlich auch die Möglichkeit, einen Liveraum zu öffnen. Gesendet werden kann wahlweise über den eigenen PC oder über die Castbox.fm Smartphone App. Invites sind nicht nötig, die Sendung kann aufgezeichnet werden und man kann mit bis zu 8 Leuten gleichzeitig via Call-In Funktion sprechen. Ich glaube, dass das im Prinzip das Gleiche ist, nur eben ohne so ein geniales Marketingprinzip, was in der Vergangenheit ja schon öfter funktioniert hat.

2 „Gefällt mir“

Aus Berlin gibt’s jetzt auch eine Clubhouse-Alternative namens „Dive“. Derzeit ist die App, wie Clubhouse, nur per Invite betretbar. Die werden aber relativ schnell verschickt, nachdem man sich dafür beworben hat (hat bei mir keinen Tag gedauert).

https://diveee.com

1 „Gefällt mir“

Irgendwie gut, dass es ein Geschäftsmodell gibt, aber wenn ich schon sehe, dass es In App Käufe gibt, schreckt es mich wohl eher ab. Meinst Du, dass die erfolgreich werden?

Also In-App Käufe standen bei mir im Play-Store auch - ich hab aber in der App selbst bisher keine gefunden. Was da genau geplant ist, weiß ich nicht. Jedoch informieren die Entwickler jeden Freitag über den aktuellen Stand und die Zukunft von Dive.
Was die Erfolgsaussichten betrifft…das ist schwer zu sagen. Ich sag mal: Wer zuerst kommt, mahlt zuerst - so ist es leider meistens. Obwohl Dive zumindest den Vorteil hat, dass es dafür schon eine funktionierende Android-App gibt. Es scheint auch stabil zu laufen. Ich habe heute schon an einem Talk teilgenommen. Jedoch sind natürlich die Möglichkeiten recht beschränkt. Man kann halt interaktiv in Räumen reden. Über Castbox oder Podbean könnte man sogar Jingles und Musik einspielen. Aber wahrscheinlich steht da bei den neuen Live-Podcasting-Apps die leichte Bedienung, die angestrebt ist, ein Stück im Weg.

1 „Gefällt mir“