Bastelecke: Erdungskabel gegen 50Hz Netzbrummen

_Dieser Beitrag ist Teil einer Serie über das HMC660 Headset. Eine Übersicht aller Beiträge findet sich hier: https://sendegate.de/t/uebersicht-alles-rund-um-das-superlux-hmc660-x-headset/5949_


Richtig, aber die Grundidee selbst stammt von:

Aber der Reihe nach. Man benötigt also einen Schutzkontaktstecker (Schuko) und ein Cinch Kabel:

Im nächsten Schritt entfernt man die spannungsführenden Kontakte des Steckers!


Jetzt kann man ein Ende des Cinch Kabels abschneiden und z.B. mit einem Cuttermesser vorsichtig den Mantel entfernen. Das darunterliegende Massegeflecht wie im Bild anschließend einfach etwas verdrillen…

Jetzt kann man das ganze noch ein wenig passend ablängen und am Schutzkontakt des Steckers mit einer Aderendhülse (siehe hier) befestigen. Wichtig ist das die innere Ader nicht mit der Masse in Kontakt kommt.

Voilà

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Wir haben es vor Ort getestet: funktionierte tadellos um ein nerviges 50Hz Netzbrummen zu entfernen.
Der Lötzinn ist aber eher optional, für alle die keinen Lötkolben zur Hand haben? Da sollte auch ohne beim Klemmen genug Kontakt entstehen?

Und, da es da nicht steht: das Chinch-Kabel steckt man einfach irgendwo in einen ungenutzten Stecker am Interface. Sollte das kein Chinch haben, nimmt man natürlich entsprechend ein anderes Kabel für die Konstruktion (vermutlich: Klinke)

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Ja wobei es dem ganzen auch etwas mehr Stabilität verleiht. Aber durch die Zugentlastung sollte sichergestellt sein das die Verbindung keiner größeren Belastung standhalten muss. Hängt aber auch ein wenig vom verwendeten Schutzkontaktstecker ab.

Anstelle der Löterei empfehle ich wärmstens Adernendhülsen!!1elf!

Zinn fließt langsam, daher werden die eingeklemmten Kabel mit der Zeit und bei Bewegung locker. Auch tendieren Litzen am Übergang von verzinntem zu unverzinntem Bereich zu brechen. Und man spart sich das Löten. Kauft euch ein Set mit Kragen und in verschiedenen Größen (die gezeigte graue ist 0,75mm²), dann habt ihr wenn das Kabel des Staubsaugers neu angeklemmt werden muss…

Ich sehe gerade, bei Amazon, eBay, … kosten die leider relativ viel. Im Elektronik-Versand sind sie spottbillig, 100 Stück für 60ct. z.B. bei Reichelt, bei Pollin, dem alten Schrotthändler :wink:,

Den Schirm einfach glattziehen und in die Hülse stecken, mit Kombizange flachdrücken (es gibt Spezial-Zangen dafür, die sind hier total unnötig) und dann in der Klemme festklemmen.

(ja, das ist der schrottigste Schuko-Stecker den die Welt je gesehen hat… :smiley: )

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Ich würde da noch einen 10kOhm-Widerstand zwischen Stecker und Audio-Kabel löten. Das ist dann immer noch genug, um ein Signal abfließen zu lassen - aber ausreichend klein, um sicher zu stellen, dass Geräte (oder Personen) bei idiotischen Netzteil-Schaltungen nicht kaputt gehen.

Ja, Behringer PowerMixer, ich schaue Dich an… (na, gut, mit einem zweiphasigen 230V-Netz und davon abweichendem Schutzerde-Potential rechnet man nicht mehr so wirklich, hatte ich bis vor wenigen Monaten aber noch hier im Haus). Bei mir hatte es bei der Kiste schon beim “nackten” Einstöpseln immer den FI-Schalter 'rausgehauen.

Und da Computer wie Audio-Interfaces (oder Menschen) etwas empfindlich auf hohe Ströme reagieren, würde ich hier einen Widerstand vorschlagen wollen. So nur für den Fall…

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Bei der Prüfung elektrischer Geräte (DIN VDE 0701 und 0702, Geräte der Schutzklasse I mit PE) muss die Verbindung zwischen berührbaren Teilen und der Schutzerde sehr Niederohmig hergestellt werden, auf alle Fälle <1 Ohm, unter Umständen auch niedriger. Die oben dargestelle Verbindung mit dem “Erdungsstecker” ist daher funktional identisch zu einer Verbindung mit einem “geerdeten” Desktop-PC mit Miniklinke oder USB-Kabel, denn die “Audio Masse” ist bei den allermeisten Geräten mit dem Gehäuse oder berührbaren Teilen (z.B. male XLR- oder Cinch-Stecker) verbunden.

Wenn Dein Gerät also bei der gezeigten niederohmigen Verbindung (von Gehäuse bzw. eines berührbaren Steckverbinder-Pins) zur Schutzerde Probleme macht oder sogar den Fehlerstromschutzschalter schmeisst, dann sollte dieses Gerät schnellstmöglich aus dem Verkehr gezogen werden. Denn das Verhalten bedeutet, dass Ableitströme (statt der PE-Verbindung könnte es auch Deine Feuchte Hand sein während Du in einer Badewanne mit Salzwasser sitzt…) in signifikanter Höhe fliessen, und das darf nicht sein.

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Lötzin ist bei 220V Kabeln generell verboten - das kann sich erwärmen und rutscht dann raus.

Adernendhülsen sind vorgeschriben und plicht also verwenden bitte - post oben passend ändern und bebilderung ändern.

Das ist allerdings nur für die spannungsführenden Adern der Fall (diese sind hier ja nicht vorhanden) und bei Erdung die eine wirkliche Schutzfunktion zu gewährleisten hat. Ich tausche am WE das Bild dennoch aus da die Variante mit den Aderendhülsen definitiv besser/richtiger ist. Das ganze Konstrukt war auch nur ein schneller Proof of Concept für die SUBSCRIBE 7.

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Ich habe das ganze getestet, und muss wirklich sagen das es sehr gut Funktioniert! Auch bei mehrfach Steckdosen :slight_smile:

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An welchem Stecker/Kontakt würde ich denn beim Zoom H6 am besten die Erdung anlegen?

Ich würde einen der ungenutzten Klinken-Eingänge (mit im XLR verbaut) nehmen. Eher nicht Line-Out. Wenn alle 4 belegt sind: den Miniklingen-Eingang beim XY-Aufsatz:

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Danke Ralf. Dann bestell ich mir mal ein Erdungskanbel für Miniklinke. Einen Adapter Miniklinke auf 6,3mm Klinke kann man dann ja immer noch draufstecken.

Muss ich dann den anderen (also nicht Cinch-)Stecker dann in eine Steckdose stecken? Das ist mir nicht so ganz klar…

Wenn du das so gebastelt hast wie oben beschrieben (und die spannungsführenden Kontakte entfernt hast): ja.

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Hallo zusammen,

beseitigt die hier beschriebene Erdung das Brummen bei euch eigentlich vollständig oder wird es nur minimiert?

Habe das Problem, dass sobald ich mit meinem Körper in die Nähe des Mikros komme ein leises aber dennoch hörbares Netzbrummen auftritt. Das ganze unabhängig davon, ob das Interface über mein zugegebenermaßen improvisierten Erdungskabel geerdet ist oder nicht. Fasse ich allerdings an Massekontakte des Interfaces, meines Laptops oder alternativ direkt und unabhängig von der Hardware selbst an das Erdungskabel, verschwindet das Brummen.

Bin daher ratlos ob ich wahlweise zu viel erwarte, mein Körper eine besonders gute 50Hz-Antenne ist, oder mit meinem Headset, Notebook-Netzteil oder der Hausverkablung etwas nicht stimmt.

Mein Setup entspricht dem was @rstockm im “Profiklang für alle”-Post angibt, also 302USB + HMC 660X aus der “zweiten” Charge. Regler eingestellt wie empfohlen.

Danke!

Hier eine kleine alternative gegen das Netzbrummen!

Ich habe mir auf Ebay (2,99€) einfach ein Erdungsarmband für den Arm gekauft. Diese sind nicht besonders Teuer und kann man auch gut befestigen am XENYX 302.

Bei mir hat es das Netzbrummen beseitigt. Man muss sich halt damit anfreunden am Arm ein Armband zu haben. Da ich mich aber bei der Aufnahme nicht so sehr bewege stellt dies kein Problem für mich da.

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Was es nicht so alles gibt O__O

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Diese Armbänder kenne ich auch nur von unserer Berrufsschule. Wenn man früher im Elektrotechnik Unterricht war müsste man dieses Armband mit einer Erdungsmatte verbinden :smiley:

Habs ja schon immer gewusst, dass es doch einen Cinch-Schuko-Adapter gibt… :wink:

Noch eine Idee:
Man könnte da am Ende auch einfach einen kleinen Magneten anlöten. Dann kann man das irgendwo am Gehäuse der Geräte befestigen…

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Ich hab da mal ein Problem …

HMC660 --> ZOOM H6 als Audio Interface —USB—>Thinkpad, alle Gerate Akku betrieben.

Leichtes Brummen, wenn der Gain über 5 - bei einer Skala bis 10 - aufgezogen wird. Zu hören im
Kopfhörer am ZOOM (Direct Monitoring). Wird der ZOOM H6 im Recorder-Modus betrieben, ist alles paletti.

'n Idee woran’s liegt und wie man dem beikommt?

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