Lieber Frank, nur mal eben zur Klarstellung: Wir haben Spotify weder euphorisch gefeiert, noch hat sich ein abruptes Ende ergeben. Unsere Inhalte sind dort weiterhin kostenlos hörbar. Für uns stellt die Plattform lediglich einen von vielen Kanälen dar, auf dem wir unsere Inhalte verteilen. Die einzige Änderung in Bezug auf die Plattformdebatte ergab sich in der Zusammenarbeit mit Soundcloud. Dort hosten wir nicht mehr. Wir haben unsere Audiofiles nämlich zu Podigee umgezogen und bestücken nun unsere selbstgehosteten Feeds von dort aus.
Danke für die Klarstellung an @christianconradi.
Ich hatte eine gewisse Begeisterung über die Zusammenarbeit herausgehört.
Die Frage ob cool oder sinnlos sollte sich jeder selbst stellen. Fakt ist, es gibt eine Plattformisierung, die teilweise eine Mehrfachnutzung durch die AGB ausschließen und es gibt neben dem selber hosten fast keine weitere Verbreitungsmöglichkeit. Die Hörerschaft ist darüber hinaus auch endlich. Man kann da namedropping betreiben und kooperieren, dadurch hat man jedoch nur noch neue Hörer, die schon Podcast hören. Und irgendwann haben die so viele Podcasts abonniert, dass sie bei der Fülle deinen initialen Podcast nicht mehr hören können. Eine Alternative, wie eine freie Plattform deutscher Podcasts, die handlich(!) und intuitiv(!) ist und durch tags mir neue Podcasts vorschlägt, habe ich noch nicht gefunden.
Ich war dieses Jahr zum ersten Mal auf der Subscribe und war wirklich irritiert bis schockiert über die extrem emotionale Art mit der der Themenkomplex Label, Reichweite, neue Wege „besprochen“ wurde. Am Ende des Tages gab es keine Lösung außer, dass einen die Art und Weise der Kommunikation brüskiert hat. Die Energie, die im Raum zu spüren war, wäre vielleicht besser in einer Entwicklung einer freien Plattform investiert gewesen, als „Trotz-Energie“ à la „wir zeigen denen mal, wie es richtig geht“. Es zeigte sich nämlich auch, dass es alle Leute und Fähigkeiten in der Szene gibt, die man dafür braucht.
@dave du hast ein Feld angesprochen, dass mir auch oft auf die Füße fällt. Das Fehlen von „Keep it simple“. Ich hab zuletzt Leuten die App installiert und Podcasts, die ich gerne höre abonniert, dass ich mühsam, um neue Hörer zu gewinnen. Das Fehlen von Einfachheit ist ein Problem, wenn auf der anderen Seite das Internet auf drei Klicks simplifiziert wird. Auch iTunes finde ich, was Podcasts und vor allem die Entdeckung ähnlicher Podcasts betrifft echt mau.