Aktion auf dem #35c3: der große RØDE Mikrotest

Ich würde gerne meinen klassischen Mikrofon/Headsettest aus diesem Posting

um das Lineup von RØDE ergänzen. Bisher ist dabei nur das smartLav getestet, ich hätte aber großes Interesse am:

sowie andere, die ich hier übersehe.
Vielleicht hilft so ein Test, meine Vorbehalte gegenüber dieser Firma zu reduzieren :slight_smile:
Wenn ihr auf den #35c3 kommt und eines der Geräte habt: dieser Eintrag ist ein Wiki, schreibt doch bitte euer Namenskürzel hinter das Gerät oben wenn ihr es mir für 20 Minuten zur Testung überlassen könnt.

Vielen Dank!

1 „Gefällt mir“

Ich könnte bei Interesse ein RØDE “Reporter” beisteuern.

1 „Gefällt mir“

…unbedingt, vielen Dank!

1 „Gefällt mir“

lch frag mal den guten Styng ob er sein “Podcaster” noch hat, eventuell würde ich dass dann mitbringen.

1 „Gefällt mir“

Ich kann gerne das NT1-A mitbringen. Kabel/Stativ werden ja sowieso vor Ort sein, richtig?

1 „Gefällt mir“

Kabel ja, Stativ vielleicht, Aufhängung mit Spinne: eher nein.

Wenn ihr noch ein bisschen Variation im Pickup-Pattern haben wollt könnte ich ein NTG1 (hyperniere) mitbringen. http://www.rode.com/microphones/ntg-1

Drüben auf Mastodon meinte “Thunfisch” er wolle einen Workshop zur Tontechnik abhalten, evtl. hat er ja auch Test-Material? https://chaos.social/@thunfisch/101198628636111225

1 „Gefällt mir“

Gerne, bitte oben eintragen!

Wegen Bequemlichkeitslogistik kann ich mein Rode Broadcaster nicht mitbringen, aber bitte - jemand muss! Es ist das beste Podcastmikro überhaupt.

1 „Gefällt mir“

Danke, habe es in die Liste aufgenommen. Und Bequemlichkeit kann hier wahrlich kein Argument sein, geht es doch um die Wahrheit™.

4 „Gefällt mir“

Ein Mikrofontyp der bisher noch nie in der Diskussion aufgetaucht ist wäre noch das Grenzflächenmikrofon. Wird gerne in Konferenzräumen verwendet, und ein ATM87R ist mir zuletzt mal beim Abbau eines Konferenzraums in die Hände gefallen. Falls (abseits von RØDE Equipment) Interesse besteht kann ich es auch mitbringen.

boundary_mics

3 „Gefällt mir“

@rstockm Ich bring dir das Procaster mit.

1 „Gefällt mir“

Hätte ja gerne noch ein M2 mitgebracht, aber schaffe es leider nicht auf die #35c3 :neutral_face:

So, ich bin fast fertig, aber nur fast - morgen Abend sollte es aber soweit sein:

12 „Gefällt mir“

Beyerdynamics DT297 - Bekanntes Headset mit Kleinmembran-Kondensatormikrophon. Wurde natürlich oben schon einmal getestet, habe ich aber noch einmal aufgenommen um für diese zweite große Runde an Mikros eine höhere Vergleichbarkeit in Bezug auf die Aufnahmesituation herzustellen sowie Veränderungen in meiner Stimme zu berücksichtigen.
Preis: 239 € zuzüglich Kabel ab 49 €


Superlux HMC660 - Ein sehr günstiges Kleinmembran-Kondensator-Headset, wird oft als EinsteigerInnen-Headset genommen. Für die korrekte Nutzung bitte unbedingt diese Threads lesen: Übersicht: alles rund um das Superlux HMC660 X Headset
Preis: 39 € zuzüglich 8,90 € für bessere Ohrenpolster.


Røde NTG-1 - Eigentlich ein Richtmikrophon - Kleinmembran Kondensator - das für den Aufsatz auf einer Kamera oder zum Abnehmen von akustischen Instrumenten gedacht ist.
Preis: 169 €


AKG C1000S - Ein klassischer Vertreter der Kleinmembran Kondensator Mikros, wird so seit Jahrzehnten gebaut. Sehr unempfindlich gegenüber Handberührungen, daher auch als Reportagemikro geeignet. Kann auch über Batterie mit Phantomspeisung betrieben werden.
Preis: 88 €


Røde M3 - Günstiges Kleinmembran Kondensator Mikro, das wohl als direkter Konkurrent zum AKG C1000 konstuiert wurde. Kann auch über Batterie mit Phantomspeisung betrieben werden.
Preis: 76 €


Røde NTG-2 - Kann seine Phantomspeisung auch über eine Batterie erhalten, sonst identisch (?) mit dem NTG-1 oben
Preis: 185 €


Røde NT-USB - Großmembran Kondensatormikro, das ein Soundinterface eingebaut hat - kann also direkt über USB an einen Rechner angeschlossen werden. Liefert auch 2 Rückkanäle (L/R) vom Rechner sowie einen Mix-Regler, so dass man auch StudioLink-Partner, Soundboard etc. hören kann. Hat keinen Gain-Regler.
Preis: 139 €


Røde NT1 - Klassisch aufgebautes Großmembran Kondensatormikro, das mit einem XLR-Anschluss an ein Audiointerface angeschlossen wird und Phantomspeisung benötigt.
Preis: 205 €


Røde Procaster - Ich wusste gar nicht, dass es diese Bauform gibt: ein Dynamisches Großmembran Mikro. Braucht relativ viel Gain, daher spielt die Qualität der Amps im Audiointerface eine große Rolle.
Preis: 146 €


Schoeps CM5 - Kleinmembran Kondensatormikro der absoluten Oberklasse. Getestet im Höspielstudio des Bayerischen Rundfunks.
Preis: 999 €


Zu den älteren Tests:

7 „Gefällt mir“

Der Test dieser Mikros verlief für mich doch relativ überraschend, und ich möchte mir die Zeit nehmen hier diese Überraschung etwas zu teilen.

Zunächst noch ein Wort zur Aufnahmesituation: ich hatte eigentlich vor auf dem #35c3 eine der DolmetscherInnen-Kabinen zu nutzen. da die jedoch bis tief in die Nacht besetzt waren, bin ich lange Zeit zunehmend verzweifelt über diesen wirklich lauten Congress gestolpert.

Gefunden habe ich dann tief in den Eingeweiden einen Übergangsraum zum Treppenhaus, hinter den Regie-Räumen von Saal 1 - mit Teppichboden, und was steht da:

Eine mobile Sprechkabine, halb ausgepackt! So ein Glück!
Nun ja, bei genauerem Hinsehen wird mensch werken, dass das eigentlich zwei Sofas sind, die hochkant stehen - aber glaubt mir, der Sound da drin war ziemlich optimal für die Gesamtumstände :slight_smile:

Nachteilig war eher ein leises Surren vom Aufzug nebenan, bei den Großmembran-Mikros hört ihr das in den leisen Passagen. Das sind also nicht die Mikros, aber ich denke das geht in Anbetracht der Umstände in Ordnung.

Was ist mein Eindruck zu den Ergebnissen oben: während der Aufnahme dachte ich: klingt eigentlich alles gleich (gut), ist halt Kondensator. Jetzt unter dem Kopfhörer hört man jedoch ganz deutlich diverse Unterschiede:

  • unser geliebtes DT297 landet hier eher im unteren Drittel. Im Vergleich zu den Stabmikros und erst recht Großmembran Kondensator klingt es eher dumpf und näselnd. Das hatte ich in der Form nicht erwartet. Wenn man also seine Stimme wirklich gut hören möchte, ist das DT297 eher keine gute Wahl. Das ich das nochmal schreiben würde.
  • Wenig überraschend fallen die Unterschiede zum HMC660 eher gering aus. Berichtenswert hier: kein Brummen nirgends, es ist also möglich :slight_smile:
  • Røde NTG1, NTG2, M3 und AKG C1000S liegen relativ dicht beieinander. Das M3 und das AKG sind relativ unempfindlich gegen Erschütterungen, daher würde ich eines von denen im Zweifel vorziehen (und tüchtig Geld sparen)
  • Ich bin sehr gespalten beim Røde NT-USB. Der Klang ist super, was man bei einem Großmembran Kondensator aber auch erwarten darf. Wenn man wirklich sicher ist, dass man immer allein Podcasten wird und etwa nie einen Gast hinzu nehmen muss neben sich, ist das im Preis-/Leistungsverhältnis dank der eingebauten Soundkarte schon ein Angebot. Andererseits gibt es von T-Bone ähnlich gut klingende Mikros, und zusammen mit einem beliebig günstigen 2-Kanal Interface ist man dann immer noch günstiger und flexibler. Hinzu kommt, dass das NT-USB keinen Gain-Regler hat, was mich immer etwas misstrauisch werden lässt. Aber: es steht für mich jetzt außer Frage, dass man mit dem NT-USB super klingende Aufnahmen machen kann.
  • Das Røde NT1 klingt phantastisch - für mich der beste Klang im test. Ob es aber wirklich so viel besser klingt als ein vergleichbares t-bone für 80 € sei dahingestellt.
  • Das Røde Procaster macht mich etwas ratlos - Dynamisch Großmembran hatte ich noch nicht, und weia bringt das mein H6 an seine Grenzen. Besser gesagt: über die Grenze hinaus, ich finde das Rauschen des Amp hier grenzwertig. Da im Vergleich auch der Klang dynamisch-dumpf daher kommt kann ich mit diesem Mikro wenig anfangen. Mich würde aber interessieren, ob das im Grundaufbau identisch zum Røde Podcaster ist, das ein Audio-interface eingebaut hat?
  • Schoeps CM5 - hmtja. Das Teil kostet schlappe 999 € - und klingt hier im Vergleich mit am schlechtesten. ich weiß nicht so ganz was da los ist - Bass ist praktisch keiner vorhanden, und während der Aufnahme im BR klang das auch überhaupt nicht so dünn. Vielleicht ist da auch irgendwo beim Export was schief gelaufen.
  • Ich würde nicht sagen dass ich durch diesen Test jetzt zum Røde-Fanboy mutiert bin, aber hier sind schon viele brauchbare Mikros dabei.
  • Kleinmembran-Kondensator-Mikros hatte ich bisher zu wenig auf dem Schirm. Im Klang fast so seidig wie ein Großmembran, dafür aber weniger Raum und Übersprechen - wenn man nicht mit Headsets klarkommt, so ist das vielleicht wirklich der goldene Weg?
  • Krass: meine Stimme hat sich in den letzten drei Jahren offensichtlich deutlich verändert. Wenn man die Aufnahmen der Ersten Runde vergleicht, etwa auch beim DT297: hui.
17 „Gefällt mir“

Hihihihi Eigentlich wollte ich nur kurz dazu schreiben: Einiges davon hätte ich Dir gleich sagen können. :wink:

Aber tatsächlich freue ich mich, dass Dein unabhängiger Test bestätigt, dass meine Ohren doch nicht so falsch lagen. Über die letzten Jahren bin ich zu sehr ähnlichen Einschätzungen gelangt, was die Røde-Mikros (vor allem das NT1 betreffend) und das DT-297/HMC660X angeht. Mit dem Schoeps hatte ich noch nicht das Vergnügen, ausser eben auch beim BR.

Danke, dass Du Dir die Mühe gemacht und den Bericht hier aufgeschrieben hast.

P.S.: Røde wird übrigens laut den Mitarbeitern der Firma wie “road” (also “Straße” auf englisch) ausgesprochen – und nicht “Röde” oder gar “Rohde”. Habe ich mal in deren Produktbesprechungsvideos auf youtube aufgeschnappt. Es sind übrigens Australier die diese Mikros bauen und keine Dänen, Schweden oder sonstige Skandinavier, wie sonst oft fälschlich vermutet wird. :wink:

4 „Gefällt mir“

Was war denn für eine Kapsel drauf geschraubt (rein aus Neugierde)? Es gibt welche für Nahbesprechung die haben einen sehr starken Abfall im Bass… danke nochmals für den ausführlichen Test.

1 „Gefällt mir“

Hm das klänge plausibel, aber es würde wenig Sinn machen so eine Kapsel in einem top abgeschirmten Hörspielstudio einzusetzen…
Beim Besprechen war von fehlendem Bass auch nichts zu merken, auch bei größerem Abstand. Das klang Top, und das mit relativ günstigen Sennheiser-Kopfhörern. Ich denke ernsthaft dass da irgendwas in der Kette zu mir hin schief gelaufen ist.

aaaaaaaaaaaaahhhhh mein Gear Acquisition Syndrome is tingling…
danke für den ausführlichen Test.
Kein Danke für mein getriggertes Bedürfnis, Mikros zu kaufen.

5 „Gefällt mir“